Welt der Fertigung
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Neues Verfahren macht Schneidkanten härter

Mehr Standzeit für Press-und Stanzwerkzeuge

Der Werkzeugbauer J.P. WMW aus Osterode am Harz setzt hohem Verschleiß von Schneidkanten ein Ende. In jahrelanger Weiterentwicklung hat das Jäger-Unternehmen Analysen erstellt, unterstützt durch ein Stahlwerk, und ein innovatives Verfahren entwickelt, um stark beanspruchte Funktionskanten zu härten.


Hoher Verschleiß an Press-und Stanzwerkzeugen mit denen abrasive Fasern, wie zum Beispiel Glasfaser, verarbeitet werden, führt zu zeitlichem und finanziellem Mehraufwand. Aus diesem Grund hat das Unternehmen J.P. Werkzeug- und Maschinenbau Westharz, ein Unternehmen der Jäger-Gruppe, ein Verfahren entwickelt, das Schneidkanten abnutzungsbeständiger macht und eine höhere Standzeit verleiht.

In einem zusätzlichen Zwischenschritt im Neubau des Werkzeugs oder bei der Überholung verschlissener Werkzeuge wird ein spezieller Materialmix aufgebracht. Durch die besondere Vorgehensweise – Vorbereitung, Lagen der Naht sowie das Schweißverfahren selbst - weisen die Kanten einen homogenen Übergang zum Grundwerkstoff auf. Sie sind sehr zäh-hart und platzen nicht ab. Diese Methode verursacht kaum Mehrkosten, da die betriebsexterne Laserhärtung des Werkzeugs eingespart wird.

Dieses innovative Verfahren, die sogenannte Hartaufschweißung, bietet zahlreiche Vorteile. Die Werkzeuge sind schlagfest und nutzen sich kaum ab, wodurch sich die Standzeit wesentlich erhöht. Mit 58-60 HRC sind die hartaufgeschweißten Werkzeugkanten deutlich härter als das restliche Werkzeug, denn die Standardhärte für Arbeitsgeräte dieser Art liegt bei 36 HRC. Auch große Hitzeeinwirkung beeinflusst die Härteeigenschaften kaum. Bis 340 Grad Celsius sind hartaufgeschweißte Kanten warmfest und weisen immer noch 56 HRC auf. Kanten, die einmal per Hartaufschweißung versiegelt wurden, sind nur mit speziellen Werkzeugen zu bearbeiten beziehungsweise zu fräsen. Außerdem können die Werkzeuge auch partiell Vor-Ort überholt werden, da der Grundwerkstoff nicht aufgeheizt und das Werkzeug in den meisten Fällen nicht zerlegt werden muss.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren wie Laser- oder Flammenhärtung können hartaufgeschweißte Kanten zeitsparend und kostengünstig betriebsintern überholt werden. Zusätzliche Kosteneinsparungen ergeben sich aus der höheren Standzeit der Werkzeuge, die neben einer längeren Einsatzzeit des Werkzeugs auch weniger Nachbearbeitung bedeutet. Durch die betriebsinterne Überholung müssen Werkzeuge nicht an Externe geliefert werden und sind somit schneller wieder einsatzbereit. J.P. WMW kann somit in der Produktion hohe Stückzahlen garantieren und die Werkzeugwartung schnell und unkompliziert durchführen.

Gute Einsatzmöglichkeiten dieser Methode sind Tauch- und Scherkanten an Heißpress- und Stanzwerkzeugen sowie stark beanspruchte Funktionskanten. Bei Pinchkanten müssen einige Faktoren beachtet werden, um eine sichere Funktion zu gewährleisten.

Bei ordnungsgemäßem Einsatz verspricht die von J.P. WMW entwickelte Methode der Hartaufschweißung konsequente Qualitäts- und Produktivitätssteigerung. Dies leistet ebenfalls einen Beitrag zur hohen Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Werkzeuge von J.P. WMW.

 

Mehr Informationen zu J.P. Werkzeugbau:

Kontakt  Herstellerinfo 
J.P. Werkzeug und Maschinenbau Westharz GmbH
In der Klapper 24
37520 Osterode am Harz
Tel.: 05522 - 50500
Fax: 05522 - 84075
E-Mail: info@jp-wmw.de
www.jp-wmw.de
 

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