Welt der Fertigung
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Die Alleskönnerin

für komplexe Schleifaufgaben

Technisch und wirtschaftlich hochkarätige Stärken charakterisieren die CNC-Universal-Rundschleifmaschine S41. Die Maschine schleift mit hoher Präzision und gleichzeitig großer Zerspanungsleistung. Die Längs- und Querachse sowie die Schwenkachse für den Schleifspindelstock sind mit elektrischen Direktantrieben ausgerüstet, welche die Arbeitspositionen schnell und exakt anfahren.


Höhere Präzision, bessere Oberflächenqualität, größere Zerspanungsleistungen – damit bringt der Markt seine laufend steigenden Forderungen an die Wirtschaftlichkeit von Schleifmaschinen auf den Punkt.

Bei der Erfüllung dieser Forderungen setzt die Fritz Studer AG mit der CNC-Universal-Rundschleifmaschine S41 einmal mehr Maßstäbe. Die Entwickler nutzten das Praxis-Know-how einer langjährig und weltweit bewährten Vorgängermaschine, die neue Maschine punktet jedoch mit einer Reihe von herausragenden konstruktiven Merkmalen. Sie arbeitet schneller und präziser und bietet außerdem einem breiteren Anwendungsspektrum wirtschaftlich höchst attraktive Produktionsmöglichkeiten. Und durch die Einsparung von Nebenzeiten verkürzt sie die Zykluszeiten des Schleifprozesses erheblich.

Zu den herausragenden Merkmalen der S41 gehört zum Beispiel das wesentlich massivere und steifere, thermostabilere Maschinenbett aus Granitan S103. Die Rezeptur dieses Mineralgusses ist auf optimale Schleif-Betriebsbedingungen ausgelegt. Damit bietet das Maschinenbett dem integrierten Führungssystem im buchstäblichen Sinn die stabile Basis für die Aufnahme der hohen Kräfte, die beim Schleifen mit großen Zerspanungsleistungen auftreten.

Das neue Führungsbahnsystem StuderGuide sorgt sowohl bei Stillstand als auch während der Bewegungen für hohe Präzision der Längs- und Querschlitten. Das Führungsbahnsystem StuderGuide nutzt die Vorteile von hydrostatischen und hydrodynamischen Führungssystemen und vermeidet den Slip-Stick-Effekt oder das Aufschwimmen des Schlittens.

Zur hohen Präzision der Maschine trägt auch bei, dass die aus massivem Grauguss bestehenden Längs- und Querschlitten über den gesamten Verfahrweg vollständig auf den Führungen aufliegen. Mit diesem wartungsfreien Führungssystem garantiert Studer auf 950 Millimetern Messlänge eine Geradheit der Mantellinie von < 0,003 Millimetern. Die ersten Testergebnisse ergaben sogar Werte von < 0,002 Millimetern.

Auf der durchgehend geschliffenen Oberfläche des Längsschlittens (Z-Achse) sind der Werkstückspindelstock und der Reitstock montiert, sowie Zubehör und Vorrichtungen. Eine geschliffene T-Nut über die gesamte Länge der Führung ermöglicht die optimale Positionierung von Abrichtwerkzeugen. Der Querschlitten (X-Achse) trägt den Schleifspindelstock.

Längs- und Querschlitten werden von Linear-Direktantrieben bewegt und erreichen mit bis zu 20 Metern pro Minute vier Mal höhere Verfahrgeschwindigkeiten und Achssystemauflösungen von zehn Nanometern. Dies ermöglicht hochpräzises und höchst effizientes Schleifen und leistet gleichzeitig einen massiven Beitrag zur Verkürzung der Nebenzeiten.

Die Schwenkbewegung des Revolver-Schleifspindelstocks (B-Achse) erfolgt ebenso durch einen Direktantrieb. Er schwenkt den Revolver-Schleifspindelstock etwa drei Mal schneller und positioniert die jeweils neu zum Eingriff kommenden Schleifscheiben in wesentlich kürzerer Zeit mit einer Positionierstreubreite < 1 Sekunde.

Die Positionierung ist also um den Faktor Zwei präziser als bei den Vorgängermaschinen. Zur schnelleren Positionierung trägt auch der Wegfall der Hirth-Verzahnung bei, welche den Schleifspindelstock bei den Vorgängermaschinen in seiner Position fixierte. Beim Einschwenken einer neuen Schleifscheibe ist es also nicht mehr erforderlich, zuerst den Revolver-Schleifspindelstock aus der Hirth-Verzahnung zu heben und danach durch Absenken wieder einzurasten. Es entfällt auch der Zeitaufwand für die Feineinstellung nach dem Einrasten in die Hirth-Verzahnung. Das neue Konzept trägt damit erheblich zur Einsparung von Nebenzeiten bei – besonders, wenn der Schleifprozess eines Werkstücks das häufige Einschwenken verschiedener Scheiben erfordert.

Zusätzlich zu den beachtlichen Steigerungen der Arbeitsgeschwindigkeit und der Präzision verfügt die S41 über eine Reihe von vorteilhaften Eigenschaften, die es dem Anwender ermöglichen, ein erweitertes Werkstückspektrum und damit ein breiteres Marktspektrum abzudecken.

So etwa wurde die Spitzenhöhe bei der Standardausführung auf 225 Millimeter erhöht. Als Option ist die Maschine auch mit einer Spitzenhöhe von 275 Millimetern verfügbar, wobei diese nicht durch Zwischenlagen, sondern durch entsprechend höher ausgelegte Spindelstöcke erreicht wird. Die maximalen Spitzenweiten betragen bei der Standardmaschine 1.000 Millimeter, es ist jedoch auch eine Maschinenvariante mit einer Spitzenweite von 1.600 Millimeter verfügbar. Durch die größeren Spitzenhöhen und Spitzenweiten lassen sich nun Werkstücke bis zu Gewichten von 250 kg bearbeiten. Für die schwereren Werkstücke wird die Maschine mit einem hydraulisch gespannten Reitstock ausgerüstet.

Bis zu vier Aussenschleifscheiben oder drei Innenschleifspindeln ermöglichen über 30 Schleifkopf-Kombinationen. Die Schleifscheiben werden nicht mehr von Riemenantrieben, sondern nur noch von Motorspindeln angetrieben. Die Maschine lässt sich auch mit Motorspindeln für das Hochgeschwindigkeitsschleifen (HSG) ausrüsten. Es können Innenschleifspindeln mit Drehzahlen von 6.000 bis 120.000 U/min eingesetzt werden. Automatische Auswuchtsysteme und Frequenzumformer für jede Außenschleifspindel erlauben es, den Schleifprozess gezielt auf die jeweiligen Einsatzbedingungen abzustimmen. Es stehen auch Schleifspindelstock-Varianten mit einer Vertikalspindel zum Schleifen von Längsnuten oder mit einer Längsschleifachse zum Längsschleifen von Innenkonen zur Auswahl.

 

Mehr Informationen zur Fritz Studer AG:

Kontakt  Herstellerinfo 
Fritz Studer AG
Thunstraße 15
CH- 3612 Steffisburg
Telefon 41 3343911-11
Fax 41 3343911-12
E-Mail: info@studer.com
www.studer.com
 

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