Welt der Fertigung
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Mikroben und Energie im Griff

Patentiertes Konzept von Zippel

Mit einem wohlüberlegten Prinzip ist es Zippel gelungen, sowohl mikrobiellen Befall, als auch unnötigen Energieverschwendung bei Reinigungsbädern in den Griff zu bekommen.


Die meiste Energie wird erfahrungsgemäß für die Beheizung der Bäder und Aufrechterhaltung der Badtemperatur verwendet. Die erforderliche Temperatur zur effektiven Reinigung wiederum wird durch den Reiniger bestimmt. Daraus resultiert, dass durch Einsatz von Reinigungsmitteln, welche bereits bei niedrigeren Temperaturen Ihre Wirkungskraft entfalten, auf einfach Weise der Energiebedarf den Anlage insgesamt gesenkt werden.

Dieser Umstand wird von vielen Anlagenbetreibern leider oft verkannt, obwohl gerade die Auswahl des richtigen Reinigungsmittels, die entscheidende Grundlage für den späteren Energieverbrauch darstellt. Es sollte jedoch auch beachtet werden, dass die Verwendung von Niedrigtemperatur‐Reinigern nur für bestimmte Anwendungsfälle möglich ist. Eine falsche Verwendung kann sogar zu höheren Betriebskosten führen, beispielsweise wenn mangels Eigenwärme vom Werkstück ein erhöhter Trocknungsaufwand betrieben werden muss.

Auch kann mangels Temperatur eventuell ein stärkerer mikrobieller Befall im Bad eintreten, der mittels Biozide zusätzlich bekämpft werden muss, um eine gewisse Badstandzeit sicherzustellen. Aus diesem Grund beschäftigt sich Zippel intensiv mit dieser Thematik. das Unternehmen versucht, zusammen mit Reinigungsmittelherstellern und Forschungsanstalten Lösungen für die jeweiligen Anwendungsfälle zu finden. Um den mikrobiellen Befall im Bad nachhaltig zu minimieren, haben konnte bereits eine spezielle Technologie entwickelt. Sie zeichnet sich zum einen durch einen hohen Wirkungsgrad, zum anderen durch eine lange Lebenszeit aus.

Im Unterschied zur herkömmlichen Methode der Bakterien‐ und Keimbekämpfung bei welcher Biozide der Flüssigkeit zugegeben werden, wird ein spezielles bakterienabtötendes Material verwendet. In diesem Material ist ein keim‐ und bakterientötender Wirkstoff eingearbeitet, der durch Kontaktaufnahme mit der Flüssigkeit seine Wirkung entfaltet. Um den Energieaufwand der Anlage weiterhin zu reduzieren, wird die von der Schwadenabsaugung abgegebene, weitgehend trockene Abluft zum Abblasen oder zur Trocknung der Werkstücke eingesetzt und dadurch ein Wärmeaustrag verhindert.

Es entsteht eine nahezu abluftfreies Reinigungssystem mit effektiver Energieausnutzung, da die Anlage nahezu konstant auf Betriebstemperatur gehalten wird, vorausgesetzt sie wurde entsprechend wärmegedämmt. Um die Anlage genau auf die tatsächlichen Bedürfnisse des Kunden abzustimmen und um sicherzustellen, dass nicht mehr Energie verbraucht wird, als tatsächlich notwendig, werden zudem zahlreiche Aggregate beziehungsweise Motoren frequenzgesteuert.

Das abschließende Abblasverfahren mittels Gebläsen mit circa 500 cbm/h beaufschlagt die Teile mit hoher Strömungsgeschwindigkeit durch Luft aus einem ZIPPEL‐Blassystem, wobei die Luft teilweise zur Verschleppungsminimierung nach der Spülung im Bypass verwendet wird, da die durch Erwärmung entstehenden Dämpfe von einer patentierten Schwadenabsaugung, ohne Austritt in den Raum, entfernt, kondensiert und die Abluft in Form von getrockneter Luft für das Abblasen der Teile als 9 kW Heizleistungsunterstützung Verwendung findet.

Hierdurch wird der Trocknung eine enorme Unterstützung zuteil. Der Energieaufwand für die Absaugung wird somit umweltbewusst durch die Trocknung und Wiederbeheizung des Behälters neutralisiert. Ziel ist, in einer hohen Wasser‐ und Wärmerückgewinnung aus dem Verfahrensablauf, Energie für den Gesamtbetrieb nutzen zu können. Um aus der Schwadenabsaugung wertvolle Wärmeenergie zu gewinnen, wurde ein Wärmetauschersystem integriert, mit dem die Heizleistung für die Temperaturbeständigkeit des Spülbehälters verwendet werden kann.

Ein Großteil des Energieverbrauchs ist auch auf den Wärmeaustrag zurückzuführen, welcher zur Aufrechterhaltung eines effektiven Reinigungsprozesses (Badtemperatur) durch den Einsatz von weiterer Energie wieder aufgefangen werden muss. Ferner wurde ein Teil der vorhandenen Energie bisweilen nicht effizient genutzt oder es wurde teilweise unnötig viel Energie verwendet. Es wurde festgestellt, dass nicht nur der Einsatz von energiesparenden Aggregaten zur Reduktion des Energiebedarfs beiträgt, sondern vielmehr auch die bisweilen nicht genutzte Energie wiederverwendet werden sollte, um den Energiebedarf und dadurch die Betriebskosten zu senken.

Dieser Diagnose folgend wurde ein patentiertes Wärmerückgewinnungsverfahren entwickelt, das die bisher verloren gegangene Energie wieder dem Kreislauf zuführt. Dafür kommt unsere speziell entwickelte Schwadenabsaugung zum Einsatz. Sie ermöglicht es, die von den Wärmetauschern zur Kondensation des Dampfes verwendete Energie zur zusätzlichen Beheizung der Behälter wiederzuverwenden: Die Flüssigkeit wird dafür im Kreislauf vom Behälter über die Wärmetauscher geführt. Dadurch kann die für die Reinigung benötigte Heizleistung im laufenden Prozess minimiert werden, da die Flüssigkeit zusätzlich über die Abwärme der Wärmetauscher beheizt wird.

Durch Einsatz eines weiteren Wärmetauschers besteht sogar die Möglichkeit die Anlage komplett über die Schwadenabsaugung und diesen Wärmetauscher zu beheizen beziehungsweise eine Heizunterstützung zu gewährleisten. Natürlich stellt die teilweise oder vollständige Umsetzung dieses „Energie Save Concept“ eine zusätzliche Investition dar. Diese Anschaffungskosten sollten sich normalerweise ‐ abhängig von der Anlagengröße und der tatsächlichen Anlagennutzung ‐ bereits nach ein bis zwei Jahren, ohne Berücksichtigung steigender Energiepreise, amortisiert haben.

 

Mehr Informationen:

Kontakt  Herstellerinfo 
Zippel GmbH & Co. KG Maschinenfabrik
Pommernstraße 29
93073 Neutraubling
Tel.: +49 (9401) 9210-0
Fax: +49 (9401) 9210-25
E-Mail: info@zippel.com
 

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