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CleanControllings neues Analyseverfahren

Partikelexktraktion mittels Luftstrom

Zur Bestimmung des Restschmutzes auf sauberkeitssensiblen Bauteilen wurden Partikel bislang mittels flüssiger Medien aus dem Bauteil extrahiert. Eine bewährte Methode die einerseits durch die VDA19 empfohlen wird und die in vielen Fällen auch sehr effizient und reproduzierbar umgesetzt werden kann. Dieses Extraktionsverfahren, bei dem Partikel in einem Spülkabinett durch einen Flüssigkeitsstrahl manuell aus dem Bauteil ausgewaschen werden, hat jedoch auch seine Anwendungsgrenzen und Limits. Um die Schwächen dieser Methodik zu umgehen, hat das Unternehmen CleanControlling das Verfahren der Luftextraktion entwickelt und soweit optimiert, dass es nun im praktischen Einsatz seine Stärken unter Beweis stellt.


Das Verfahren der Luftextraktion unterscheidet sich vor allem dadurch, dass zur Abreinigung vollständig auf Flüssigkeiten verzichtet werden kann. Partikel werden innerhalb eines geschlossenen Luftkanals zunächst ausgeblasen.

Durch Applizierung des Luftstromes lösen sich die an den Innenwänden des Prüfobjektes anhaftenden Partikel und werden mit einer luftdurchlässigen aber „partikeldichten“ Spezialmembran aufgefangen.

Zur weiteren Extraktion wird die Spezialmembran dann ausgespült und auf einem Analysefilter gesammelt. Je nach Erfordernis kann die Restschmutzanalyse dann in gewohnter Weise gemäß den Empfehlungen der VDA19 z.B: durch Gravimetrie, Mikroskopie oder Elementanalyse fortgesetzt werden.

Zur Realisierung des Luftkanals muss dabei für jeden Bauteiltypus ein entsprechender Adapter gefertigt werden der eine applikationsnahe Erzeugung einer turbulenten Luftströmung durch das Prüfobjekt ermöglicht.

Vorteile der Luftextraktion

Das neuartige Verfahren zur Restschmutzanalyse von luftführenden Bauteilen nach ISO 16232 Teil 5 bietet enorme Vorteile:

  • Prüfaufbau simuliert die Bauteilfunktion
  • Applikationsnahe turbulente Luftströmung durch das Prüfobjekt möglich
  • Analyse von Bauteilen möglich, die durch eine Flüssigkeitsbehandlung zerstört würden
  • Mitarbeiterunabhängige Extraktionsprozedur durch bauteilspezifische Adaptionen
  • Partikel können nicht an Innenkavitäten sedimentieren
  • Keine Probleme bei der Entfernung des Prüfmediums


Der überragende Vorteil ist dabei wohl die weitgehende Unabhängigkeit des Extraktionsprozesses von der Handhabung durch den Mitarbeiter.

Während das Extraktionsergebnis beim manuellen Ausspülen von Partikeln in einem Spülkabinett von der Sorgfalt und der Bauteilkenntnis des Mitarbeiters abhängig ist entfällt dieser Einfluss bei der Luftextraktion gänzlich.

Der Labormitarbeiter hat hier nämlich lediglich die Aufgabe, das Prüfobjekt auf den Adapter zu applizieren. Der Extraktionsprozess läuft dann vollkommen automatisch ab.

Kalibrierung und Fähigkeiten der eingesetzten Messmittel bestimmen somit in hohem Maße das Analyseergebnis.

Kehrseite der Luftextraktion


Durch den höheren Initialisierungs- und Bearbeitungsaufwand entstehen geringfügig höhere Analysekosten.

Bevor eine Serienprüfung möglich ist, muss ein spezieller Adapter gefertigt werden, der die Fixierung des Bauteils in der Prüfanordnung ermöglicht. Der Adapter muss dabei so gestaltet sein, dass die Anordnung einerseits die reale Einbaulage des Bauteiles nachbildet und andererseits einen einfachen Wechsel des Prüfobjektes ermöglicht.

In der Serienanwendung schließlich entsteht ein geringfügig höherer Aufwand durch das Übertragen der Partikel von der Spezialmembran auf den Analysefilter.

 

Mehr Informationen:

Kontakt  Herstellerinfo 
CleanControlling GmbH
Rötenstraße 1
78576 Emmingen-Liptingen
Tel.: +49 74 65-92 96 78-0
Fax +49 74 65-92 96 78-10
E-Mail: info@cleancontrolling.com
www.cleancontrolling.com
 

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