Welt der Fertigung
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Hochmoderne Produktion für Hettingen

Erster Bauabschnitt im Laucherttal eingeweiht

Der Werkleiter von TRUMPF in Hettingen, Steffen Braun, nennt es eine „Standortumwälzung“ – und in der Tat: Das TRUMPF Gelände ist kaum mehr wiederzuerkennen. Alte Gebäude sind verschwunden, auf 23.000 Quadratmetern entstehen neue, einheitliche Hallen. Nun ist ein erster Meilenstein erreicht: Bauabschnitt eins mit 3.100 Quadratmetern Fläche konnte am 8. Juli nach nur einem Jahr Bauzeit eingeweiht werden. Das etwa 124 mal 25 Meter große Hallenschiff beherbergt neben Technikräumen und den neuen Büros von Werkleitung und Betriebsrat vor allem einen großen Produktionsbereich.


Hier kann die Just-in-Time-Montage der TRUMPF-Maschinen nun unter deutlich verbesserten Bedingungen stattfinden. Die Wege sind kürzer und direkter als in der Vergangenheit, die logistischen Prozesse wurden bei der Konzeption des Gebäudes intensiv mit bedacht.

„TRUMPF Hettingen wird damit zu einem der modernsten Produktionsstandorte in unserem Fertigungsverbund, an dem die Prinzipien der schlanken Produktion in Reinkultur gelebt werden“, betonte TRUMPF-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller bei der Eröffnungsfeier, an der auch Hettingens Bürgermeisterin Dagmar Kuster, der Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß und Dirk Gaerte, Landrat des Landkreises Sigmaringen teilnahmen.

Neben der Optimierung der Arbeitsprozesse war den Planern besonders wichtig, den Neubau harmonisch in die ländliche Umgebung des Laucherttals einzupassen. „Um das große Volumen aufzulösen, haben wir die Aluminiumblech-Fassade gefaltet und in kleinere Einheiten gegliedert“, erklärte Regine Leibinger, deren Architekturbüro Barkow Leibinger für die Neugestaltung von TRUMPF Hettingen zuständig ist. Ein Sockelband aus Glas und die Oberlichter der begrünten Sheddach-Konstruktion versorgen die Halle mit viel Tageslicht.

Der Fluss, der das TRUMPF-Gelände einrahmt und das gesamte Tal prägt – die Lauchert – bleibt ein wichtiges Element der Standortgestaltung. Im Rahmen der Ausgleichsmaßnahmen, die das Bauen nah am Naturschutzgebiet erforderte, erhielt die Uferböschung eine neue Bepflanzung, und auch für Vögel und Fledermäuse wurden neue Rückzugsmöglichkeiten geschaffen. Im nächsten Bauabschnitt soll die Lauchert ganz direkt einbezogen werden: Ihr Wasser dient dann zur Kühlung der Bürogebäude.

In ihrer Festrede wies Regine Leibinger auf die verschiedenen Aspekte nachhaltigen Bauens hin. Neben einem zukunftsweisenden Energiekonzept gehörten dazu auch emotionale Faktoren: „Identifikation zu schaffen, das ist der wirkliche Mehrwert guter und engagierter Architektur. Das ist einer der wichtigsten Faktoren, die ein gutes Arbeitsumfeld ausmachen“, so die Architektin und Schwester der TRUMPF-Chefin. Moderne Industriearchitektur könne sowohl die Attraktivität des Standorts für neue Arbeitskräfte als auch die Zufriedenheit der Belegschaft steigern. Auch vor diesem Hintergrund sind die etwa 10 Millionen Euro, die bisher in die Hettinger Neugestaltung geflossen sind, sicher gut angelegt.

TRUMPF produziert in Hettingen Laserflachbettmaschinen, Laserrohrschneidanlagen, Stanzmaschinen und Baugruppen für Laser- und Stanzmaschinen für die Blechbearbeitung. Mit seinem Produktportfolio spielen das Werk und seine rund 500 Mitarbeiter eine entscheidende Rolle im TRUMPF-Fertigungsverbund. Das Werk im Laucherttal besteht seit 1955 und ist das älteste Zweigwerk der Unternehmensgruppe. Es ist mehrfach erweitert worden, der letzte Anbau aus dem Jahr 2009 stammt ebenfalls von Barkow Leibinger.

 

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