Welt der Fertigung
Sie sind hier: Startseite » Archiv » Jahrgang 2013 » Ausgabe September 2013

Schaumschläger in den Parlamenten

Wie sich die Demokratie selbst ein Bein stellt

Jedes Unternehmen, das Führungsposten zu besetzen hat, sucht sich die besten Köpfe, um im harten Wettbewerb zu überleben. Ausgerechnet bei der Führung eines Staates ist dies in einer Demokratie nicht der Fall. Vielmehr können selbst Ungelernte Minister werden oder sich zumindest als Ausschussmitglieder am Lenkungsprozess eines Staates beteiligen. Kein Wunder, dass Deutschland politisch und wirtschaftlich in eine gefährliche Schieflage geraten ist.

Dem Bundestag fehlen fähige Köpfe

(Bild: Wikipedia)


»Wer nichts wird, wird Wirt«, wer kennt diesen Spruch nicht? Generationenlang wurden damit junge Menschen angehalten, für ihr Fortkommen beizeiten fleißig in der Schule zu lernen, damit sich eine positive berufliche Perspektive für sie ergibt. Heute ist es längst vorbei, als Ungelernter ein erfolgreicher Wirt zu sein. Zu viele Anforderungen müssen erfüllt sein, damit ein Gasthof seinen Pächter ernährt. Ungelernte müssen sich heutzutage mit einfachen, oft körperlich anstrengenden Tätigkeiten zufriedengeben, die zudem selten gut bezahlt sind.

Großspurige Blender haben daher raffinierte Taktiken entwickelt, die Welt der Schönen und Reichen zu betreten. Immer wieder schaffen sie es sogar auf Chefarztposten oder schwingen sich zum strahlenden Finanzverwalter auf. Diejenigen, die zu unfähig sind, ein eigenes Unternehmen aufzubauen, gründen dann eben eine Unternehmensberatungsgesellschaft, um den Kunden zu sagen, wie es geht. Wirtschaftseunuchen in Nadelstreifen sozusagen. Der Aufschrei ist groß, wenn Operationen misslingen, Milliardensummen sich in Luft auflösen oder der Insolvenzverwalter an die Eingangstür des eigenen Unternehmens anklopft.

Findige Faulpelze und Lebenskünstler haben sich nun den Spielregeln einer Demokratie bemächtigt. Sollte sich der mühevolle, schulische Kampf um Wissen und Weisheit, als zu entbehrungsreich herausstellen, lockt die Aussicht auf eine Karriere in der Politik. Trotz allem schulischen Versagens kommen dort prall gefüllte Honigtöpfe in greifbare Nähe. Es genügt, Geisteskraft durch Lippenbeweglichkeit und Stimmbandschmalz zu ersetzen, um lautstark seine vermeintliche Klasse unter das Volk zu bringen, dem man die tollsten Segnungen moderner Zeiten verspricht.

Während ausgefeilte Strategien bei den Einstellungsverfahren von Unternehmen dafür sorgen, dass nur fähiges Personal an die Schaltstellen der Unternehmens-Macht kommt, gibt es dergleichen auf dem Weg in die Parlamente nicht. Vielmehr entscheiden Parteibücher und Nasenfaktoren darüber, welches Personal sich für die jeweilige Partei auf die gut dotierten Abgeordnetensessel bequemen darf. Für Unternehmen ist es existenziell, gutes Personal an den Schlüsselpositionen zu haben. Gleiches gilt für einen Staat. Leider ist dies in Deutschlands Parlamenten schon lange nicht mehr der Fall.

Fähige Politprofis gab es früher zuhauf

(Bild: Wikipedia)

Blender ohne Schamgefühl

Eine Untersuchung ergab, dass 5,6 Prozent aller im Bundestag vertretenen Abgeordneten keinen Studienabschluss haben, obwohl auf ihrer Homepage mit einem Studium geworben wird. Dies ist ganz klar Wählertäuschung. Die Grünen sind die größte Fraktion der Schwindler, gefolgt von der FDP, der SPD, der Linke und der CDU/CSU. Keineswegs kann man davon ausgehen, dass die überwiegende Mehrheit der restlichen Abgeordneten die minderqualifizierten Abgeordneten egalisiert. Wie man an verschiedenen Abstimmungen feststellen kann, hat ein großer Teil dieser Leute nicht einmal eine eigene Meinung und winkt selbst größte Fragwürdigkeiten, wie die Abstimmung zur Privatisierung der Wasserversorgung oder die EU-Rettungspakte für Griechenland kommentarlos durch. Die Folge der nicht vorhandenen Auslese fähiger Politiker in den Parteien ist eine katastrophale Schieflage Deutschlands.

Mittlerweile führen wir Krieg an vielen Stellen der Welt, vertreiben unsere Industrie durch eine irre Energie- und Umweltpolitik, vernichten die Grundlage unseres Wohlstandes – nämlich unser Bildungswesen und lassen trotz Rekordsteuereinnahmen unsere Infrastruktur verfallen. Bereits jetzt ist absehbar, dass in zehn Jahren die Renten nicht mehr zum Leben reichen, weil das Umlagesystem dann nicht mehr funktioniert. Zu allem Überfluss meint man, die selbst verschuldete Situation auf der Nachwuchsseite mit mehr Zuwanderung lösen zu können.

Begehrt bei Unqualifizierten: Bundestag

(Bild: Wikipedia)

Blender ohne Sachverstand

Während die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth nicht wusste, wie man ein Studium der Theaterwissenschaften erfolgreich abschließt oder eine Musikband mit Gewinn managt, weiß sie ganz genau, dass es für Deutschlands Bürger gut ist, ihre Staatsbürgerschaft gegen eine EU-Staatsbürgerschaft einzutauschen. Natürlich ist die SPD dieser Idee sehr zugetan, wie der SPD-Abgeordnete Sebastian Edathy bereits durchblicken ließ. Bei solch „leuchtenden“ Ideen vergisst man natürlich, sich für das Land einzusetzen, dessen Bürger einem den Sprung in das Parlament ermöglichten.

Traurig, dass auch viele Arbeitgeber nicht erkennen, dass eine völlig falsche Politik unser Land im Griff hat. Wo bleibt deren massiver Protest? Ist es den KMUs egal, dass sie immer weniger fähige Menschen für ihre Unternehmen bekommen und irre Summen für Strom und CO2 zahlen müssen? Während ausländische Unternehmen momentan mit dem Einkaufswagen durch Deutschland touren und eine Perle nach der anderen aus Deutschlands Unternehmenslandschaft pflücken, wird hoffnungsfroher Nachwuchs mit wenig hilfreichen KfW-Darlehen auf aussichtsloses Terrain geschickt. Aber womöglich hat man noch nichts vom Spruch des Grünen Jürgen Trittin gehört, der einmal Folgendes sagte: »Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig. « Mehr muss man nicht wissen, um zu verstehen, wo die Ursache für Deutschlands Niedergang ist.

Diesen Niedergang haben alle Parteien zu verantworten, die derzeit im Bundestag zugegen sind. Während zur Euro-Einführung den Menschen versprochen wurde, dass kein Land für die Schulden eines anderen Landes haften muss, werden mittlerweile alle Versprechen und Verträge gebrochen, die für Stabilität sorgen sollten. Man muss klar aussprechen, dass hier nach Art des Sonnenkönigs Ludwig der XIV agiert wird. Einige Wenige haben das Sagen und die Mehrheit der Parlamentarier kuscht, aus Angst, nicht mehr zur nächsten Wahl aufgestellt zu werden. Das ist auch kein Wunder, denn wer nichts gelernt hat, der muss sich mit aller Macht an den Bundestagssessel klammern, um zumindest zwei Perioden zu überstehen, damit die eigene Rente gesichert ist.

Es ist an der Zeit, dass die der Demokratie zugeneigten Bürger ihre Bequemlichkeit lösen, um einer absolut unfassbaren Entwicklung entgegenzutreten, die auf unsere Heimat wartet. Mittlerweile lassen die gegen unsere Freiheit gerichteten Kräfte immer offener Durchblicken, was sie planen, wie das Zitat des Grünen-Mitvorsitzenden Cem Özdemir im Tagesspiegel vom 16.4.2009 zeigt: »In zwanzig Jahren haben wir eine Grüne Bundeskanzlerin und ich berate die türkische Regierung bei der Frage, wie sie ihre Probleme mit der deutschen Minderheit an der Mittelmeerküste in den Griff bekommt.« Wer als Wähler bei Kenntnis dieser Aussagen noch sein Kreuz bei den Grünen oder anderen Parteien macht, die derart verantwortungslose Ziele verfolgen, soll sich schon einmal eine gute Ausrede auf scharfe Fragen einfallen lassen, die dereinst die Nachkommen einer zerstörten Industrienation stellen werden.

Download

Diesen Artikel können Sie hier im PDF-Format [479 KB] herunterladen.

 

War dieser Artikel für Sie hilfreich?

Bitte bewerten Sie diese Seite durch Klick auf die Symbole.

Zugriffe heute: 1 - gesamt: 3865.