Welt der Fertigung
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Verzahnungsschleifen als Kunst

Nur das Abtrennen von Werkstoff?

Zum Verzahnungsschleifen gehört mehr als das richtige Schleifmittel und eine leistungsfähige Maschine. Liebherr zeigt, worauf es ankommt.


Gemäß DIN 8559 gehört das Schleifen zu den spanenden Fertigungsverfahren, die mit geometrisch unbestimmter Schneide Werkstoff abtragen. Die Schneide wird von einer Vielzahl gebundener Schleifkörner aus natürlichen oder synthetischen Schleifmitteln gebildet.

So weit, so bekannt. Wer sich auch nur oberflächlich mit dem Thema Metallbearbeitung beschäftigt, weiß das – alle anderen können es in Sekundenschnelle nachschlagen. Google benötigt Bruchteile von Sekunden, um ca. 10.000 Ergebnisse zum Suchbegriff „Verzahnungsschleifen“ zu liefern. Eine ganze Menge für so ein spezielles Thema. Doch wie unterscheiden die Anwender bei der Suche nach kompetenten Partnern zwischen fundierter Beratung und reinem Vertriebswillen?

„Natürlich leben alle Anbieter vom Maschinenverkauf. Doch weder den Kunden noch uns nützt es, wenn wir um jeden Preis eine Maschine an den Mann bringen wollen, ohne dabei an die langfristige Perspektive zu denken. Wir wollen herausfinden, was die bestmögliche Lösung für die speziellen Anforderungen der Anwender ist. Dazu muss man aber auch die Ressourcen haben: Wir können auf eine breite Technologie- und Kompetenz-Basis zugreifen und dadurch ergebnisoffen beraten“, erklärt Dr.-Ing. Andreas Mehr, Technologieentwicklung und -beratung Schleifen und Stoßen bei der Liebherr-Verzahntechnik.

Die richtigen Fragen stellen

Worauf kommt es also an? So gibt es beispielsweise die grundsätzliche Frage, ob Profil- oder Wälzschleifen für eine bestimmte Anwendung infrage kommt. Beide Hartfeinbearbeitungsverfahren haben ihre Vor- und Nachteile. Die Stärke des Profilschleifens ist die große Flexibilität bei einfacher Gestaltung der Werkzeuge. Unterschiedliche Zahnräder können unter Einsatz des gleichen Abrichters geschliffen werden. Bei der Fertigung von kleinen Losgrößen und der Herstellung von Prototypen bzw. in der Einzelteilfertigung ist diese Flexibilität ein Schlüsselfaktor.

Bei höheren Stückzahlen hingegen sieht die Lage anders aus. Hier kommt das Wälzschleifen mit seiner verkürzten Bearbeitungszeit ins Spiel, die aus hohen Schnittgeschwindigkeiten und einer geringeren Anzahl an Schnitten resultiert. Beim Vergleich zwischen beiden Verfahren muss zudem noch der Modul der zu schleifenden Verzahnung berücksichtigt werden.

„Es gibt gute Argumente für beide Verfahren. Für manche ist es auch eine Frage der Überzeugung. Entscheidend ist: Wir betrachten den individuellen Anwendungsfall genau und entscheiden auf dieser Basis, welches das richtige Verfahren bzw. die richtige Technologie ist. Diese Möglichkeit bietet uns unser breites Maschinenspektrum“, fasst Dr.-Ing. Andreas Mehr zusammen. Auch bei der Auswahl des Schleifmittels unterstützt Liebherr die Kunden und bezieht Innovationen wie das Präzisionsschleifkorn Cubitron™ II in die Überlegungen ein.

Die Zukunft im Blick

Dr.-Ing. Andreas Mehr betont: „Wir wissen, wie dynamisch die Märkte der Kunden sind. Daher sind unsere Maschinen stets so ausgelegt, dass sie Reserven bieten, um auf künftige Entwicklungen zu reagieren. Das ist das logische Ergebnis von jahrzehntelanger Forschung- und Entwicklungstätigkeit sowie intensivem Dialog mit den Anwendern.“ Wenn es beim Verzahnungsschleifen nur um das „Abtrennen von Werkstoff“ ginge, könnten sich viele als „kompetent“ bezeichnen. „Eine individuelle Lösung für einen speziellen Anwendungsfall zu entwickeln, die schon für zukünftige Aufgaben gerüstet ist – dazu gehört etwas mehr.“

 

Mehr Informationen zur Liebherr Verzahntechnik:

Kontakt  Herstellerinfo 
Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Kaufbeurer Strasse 141
87437 Kempten/Allgäu
Tel.: 0831/786-0
Fax: 0831/786-1279
E-Mail: info.lvt@liebherr.com
www.Liebherr.com
 

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