Welt der Fertigung
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Automatika 2016 lädt ein

Professionelle Servicerobotik im Fokus

Serviceroboter verändern die Welt der Logistik rasant. Flexibilität, Kosteneffizienz und Produktivität sind gefragt. Roboter und mobile Plattformen befreien den Menschen von repetitiven und körperschädigenden Routineaufgaben. Die AUTOMATICA, vom 21. bis 24.Juni in München, zeigt die aktuellen Trends und Anwendungen in der Professionellen Servicerobotik für Logistik und mobile Plattformen.


Mobile Transportsysteme bewähren sich mittlerweile in den unterschiedlichsten Anwendungen: von der Fabrikhalle bis hin zu Krankenhäusern, Pflegeinrichtungen, Restaurants oder Hotels. Dementsprechend ist die Nachfrage groß: Laut IFR rechnen Servicerobotik Lieferanten mit einem Absatz von 16.000 mobilen und flexiblen Mehrzweck-Plattformen in der Zeitspanne 2015-2018. Gleichzeitig dürften die Verkäufe von logistischen Systemen zunehmen, erreichen schätzungsweise über 14.500 Einheiten, wovon rund 13.300 Fahrerlose Transportsysteme (FTS) sind.

Transportsysteme für mehr Effizienz in der Fabrikhalle

Mobile Transportsysteme sind bestens geeignet für die Produktionslogistik. Wo Transporte zur Abhol- und Abladestation nicht allzu große Lasten bewegen müssen, ist der kleine Adept Transporter ideal. Er füllt Bestände auf, bewegt Durchlaufregale, transportiert unfertige Erzeugnisse zwischen den einzelnen Arbeitsschritten und befördert fertige Ware ins Lager. Durch autonome Navigation findet er selbstständig seine Bahn und nimmt dank vertikalen Lasersensoren zur Hindernisumgehung Menschen und andere Objekte wahr. Die Automatisierung des Ablaufs eliminiert menschliche Fehlerquellen, optimiert und beschleunigt die Arbeitsabläufe, die Prozesse werden stabil und zuverlässig. Damit lassen sich Kosten reduzieren.

Auch in der Handhabung schwerer oder unhandlicher Bauteile sind Serviceroboter treue Helfer. Der Manipulator von Neobotix ist ein Beispiel dafür: Er kommt bei der Audi AG im Testbetrieb in der Vorkommissionierung zum Einsatz. Spielend bewerkstelligt er die wachsende Zahl unterschiedlicher Bauteile, verringert die Fehlerrate in der Produktion und bringt dadurch beachtliche Kostenoptimierung.

Neue Anwendungen im Dienstleistungssektor

Mobile Transportsysteme sind Alleskönner. Davon profitieren zunehmend auch Dienstleistungsunternehmen. Groß geschrieben ist die Lagerbewirtschaftung, wie sie CarryPick von Swisslog erledigt. Bei diesem System transportieren mobile Roboter ganze Regale zu den Arbeitsstationen für die Kommissionierung der Produkte. Gleichzeitig können Retouren eingelagert werden. Wo früher Mitarbeiter kilometerlange Fußmärsche absolvierten, steigert nun der Roboter die Produktivität und ermöglicht Unternehmen die Grundlage für ein nachhaltiges Wachstum. Erfolgreich funktioniert dieses Lösungskonzept bei DB Schenker in Schweden sowie bei BLG Logistics, wo es den Deutschen Logistikpreis 2015 gewann. Auf der AUTOMATICA 2016 werden Swisslog und KUKA das Shuttle-System CyclonCarrier sowie weitere Robotik-Innovationen präsentieren.

Auch in Warenhäusern erbringen Serviceroboter wertvolle Dienste. Ein Beispiel dafür ist der Stockbot der PAL ROBOTICS. Dank RFID-Technologie erledigt er nachts selbstständig Inventurarbeiten, notiert beim Durchstreifen der Korridore die Produkte, erstellt eine Liste über sie und ihre räumliche Anordnung. Damit gibt es weder Out-of-Stock-Situationen noch verlegte Produkte, beides Gründe für 70 Prozent entgangener Verkäufe.

Blick in die Zukunft

Die rasante Entwicklung mobiler Transportroboter zeigt das große Potential, das in dieser Technologie steckt. Der Schlüssel für den Erfolg ist die Weiterentwicklung ihrer Navigationstechnik. Moderne Sensorik erlaubt den Logistikhelfern mehr Autonomie und eröffnet damit neue Einsatzgebiete. Gerade im öffentlichen Bereich ist das eine wichtige Voraussetzung für eine sichere Anwendung. Zudem nimmt die Bedeutung Cloud- und Web-basierter Systeme zu. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) hat seine Software für flexible autonome Navigation, um die „CloudNavigation“ erweitert. Damit senden mobile Systeme lokale Sensordaten an den Server in der Cloud. Er wertet die Daten aus und ermöglicht Lokalisierung und effiziente Pfadplanung. Zeitlicher und finanzieller Aufwand wird dadurch reduziert.

Der Ausstellungsbereich ›Professionelle Servicerobotik‹ sowie das ›AUTOMATICA Forum‹ auf der Leitmesse in München werden einen Blick auf aktuelle und zukünftige Entwicklungen werfen.

 

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