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Gedanken zur Zeit Oktober 2010

Unsere Ausbildung in der Schieflage

„Experten“ haben einen Fachkräftemangel in Deutschland ausgemacht. Es ist scheinbar schon ein Mangel, wenn man statt 20 nur noch zehn Bewerber für eine Stelle zur Auswahl hat. Es macht immer wieder sprachlos, wie angesichts von Millionen Arbeitslosen von einem Mangel an Kräften die Rede sein kann. Nötig ist es vielmehr, dass die Leute eine Top-Ausbildung bekommen, anständige Löhne erhalten, sowie regelmäßig weitergebildet werden, ehe der Ruf nach mehr Zuwanderung erfolgt. Dieser Ruf wird sich nach Umsetzung einer klugen, vorausschauenden und vom Jugendwahn befreiten Unternehmenspolitik dann sowieso als überflüssig erweisen.


Herablassend wird auf sogenannte „Stammtische“ geblickt, wenn sich diese über die Probleme in Deutschland die Köpfe heiß reden. Vielfach sind „Experten“ der Meinung, dass an solchen Orten nur krude Thesen zum Besten gegeben werden. Jedoch kann festgestellt werden, dass an diesen Orten oft bessere Ideen als an „Runden Tischen“ zu Problemen in unserem Land geboren werden. Darüber hinaus ist selbst der Titel „Experte“ keine Garantie für kluge, wohlüberlegte Worte und Handlungsmuster.

Die momentane Schieflage Deutschlands ist nahezu ausschließlich diesen „Experten“ geschuldet, die meinen, eine Politik gegen jede Vernunft und die Interessen der Mehrheit eines Volkes machen zu können. In einer Zeit, in der Arbeitslosenzahlen nicht korrekt offengelegt werden und ein nach Millionen zählendes Arbeitslosenheer die Agenturschalter belagert, fordert der Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt „eine arbeitsmarktorientierte Zuwanderung“. Mit dieser Forderung haben die Arbeitgeber in den 60er Jahren schon einmal Menschen ins Land gebracht. Übersehen wurde, dass Menschen keine Maschinen sind, die man nach Belieben entsorgen kann, wenn sie nicht mehr benötigt werden und überdies Kinder haben werden, die in einem völlig anderen Wertesystem groß werden.

Es wurden Kampagnen gestartet, dass die Frau ihr eigenes Geld verdienen solle, um so ein eigenständiges, vom Lohn des Mannes unabhängiges Leben zu führen. Das Ziel war auch hier, den Fachkräftebedarf zu decken. Heute ist das Erstaunen groß, dass in Deutschland immer weniger Familien gegründet, die Singlehaushalte immer zahlreicher und Kinder Mangelware werden. Viele Unternehmen suchen händeringend Auszubildende und finden in schrumpfenden Jahrgängen keine geeigneten Bewerber mehr, weil diese zu einem nicht unbeträchtlichen Teil keine Erziehung und insbesondere viel zu wenig häusliche Unterstützung beim Lernen erhalten haben.

In der Theorie wurde von den „Experten“ gemutmaßt, dass die Migrantenkinder die Mengenlücke füllen werden und darüber hinaus in ihrem Berufsleben helfen, die Renten der älteren Generation zu erwirtschaften. Mittlerweile stellt sich aber heraus, dass Theorie und Praxis eben zwei Paar Stiefel sind. Ein viel zu großer Teil dieser Menschen ist, wie der SPD-Politiker Thilo Sarrazin in seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ feststellt, gar nicht daran interessiert, die Hoffnungen, die Deutschlands Politiker in sie setzen, zu erfüllen. Ermuntert durch hetzende Stimmen aus bestimmten Moscheen wird vielmehr zunehmend ganz offen eine aggressive Oppositionshaltung gegenüber unsere liberale Wertegesellschaft eingenommen. Anstatt nun aber konsequent die Pflicht zur Integration bei den unwilligen Migranten durchzusetzen, wird nun um weiteren Zuzug geworben. Die Befürworter dieser Politik hoffen wohl, dass sich aus der Masse der neuen Zuzügler schon die richtige Anzahl an Fachkräften herausschält, die hiesige Unternehmen benötigen. Den Rest kann ja der Wohlfahrtsstaat ernähren. Mit Verlaub, diese Politik ist zynisch, menschenverachtend und für den sozialen Frieden höchst gefährlich.

Es gibt unter den bereits hier lebenden Menschen mehr als genug, die Leistungsfähig sind und gerne auch eine Umschulung machen würden, um wieder oder erstmals eine Dauerarbeitsstelle zu bekommen. Die Realität sieht aber leider so aus: Unternehmen bauen vermehrt Vollzeitstellen ab. Aufgebaut werden befristete Stellen und Stellen, die ausschließlich von Leiharbeitskräften besetzt werden. Wenn nun Politiker dies beklagen, so dient dies nur der Beschwichtigung, da auch in Behörden und öffentlichen Einrichtungen so verfahren wird. Kein Wunder, dass immer weniger Menschen planen, sich später Kinder anzuschaffen, wenn sie angesichts der prekären Beschäftigungsverhältnisse selbst nicht einmal wissen, wie sie sich fortbringen können.

Zu allem Überfluss werden auch noch diejenigen, die gerade beginnen, eine Lehre oder ein Studium aufzunehmen, mit ihrer Entscheidung alleine gelassen. Viel zu Viele beginnen ein Studium oder eine Lehre in einem Beruf, der keine Perspektive bietet oder überhaupt nicht ihren Neigungen entspricht. Laut VDMA werden 46 Prozent aller Studienanfänger an den Universitäten und 23 Prozent an den Fachhochschulen keine Maschinenbau-Ingenieure, denn sie wechseln das Fach oder brechen das Studium vorher ab. Dem VDMA-Präsidenten Dr. Manfred Wittenstein ist daher voll zuzustimmen, wenn er mehr Schüler fordert, die ausbildungsfähig sind; kritisiert, dass zu viele Studenten ihr Studium abbrechen und zu wenig Fortbildung für bereits im Berufsleben stehende Fachkräfte angeboten wird.

Lichtblicke, die den Ingenieurmangel zu lindern versuchen, sind etwa der Verein TFK - Technik für Kinder, der in Bayern aktiv ist oder der Festo Bildungsfonds, der Studierenden eine finanzielle Unterstützung, fachliche Weiterbildung und ein Netzwerk von praxis- und wissenschaftsorientierten Kontakten bietet. Dieser Fonds wurde kürzlich mit dem Prädikat „Ausgewählter Ort“ im Land der Ideen ausgezeichnet.

VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs ist hingegen viel zu spät aufgewacht, wenn er fordert, dass Deutschland auf ausländische Fachkräfte zurückgreifen solle, um seine technische Führungsposition zu stärken. Der Mangel an Ingenieuren war schon lange absehbar und ist früher leider nicht in der notwendigen Härte thematisiert worden, denn Weichenstellungen geschehen bereits im Kindergarten. Es war überhaupt nicht hilfreich, dass im Zuge der geschlechterneutralen Erziehung, übrigens eine Erfindung verantwortungsloser Linker, Jungen mit Puppen versorgt wurden, anstatt sie mit technischem Spielzeug zu beschäftigen. Weiter ging es in bestimmten Schulen, wo die Schüler selbst entscheiden konnten, was an bestimmten Tagen unterrichtet wird. Wenn dann auch noch das Elternhaus eine Katastrophe ist und ungeeignete weltliche oder religiöse Pädagogen auf unseren Nachwuchs losgelassen werden, die sich womöglich noch unzüglich diesem Nähern, dann muss man sich nicht wundern, wenn in großer Zahl verhaltensauffällige junge Menschen von der Schule abgehen, die in keiner Weise ausbildungsfähig sind. Nach Messungen der Bundesregierung war schon 2009 ein Viertel der Fünfzehnjährigen nicht ausbildungsreif.

Verbänden wie dem VDMA ist zudem vorzuwerfen, dass sie nicht eher etwas getan haben, um zu verhindern, dass im Grunde leistungsfähige junge Menschen entnervt das Handtuch werfen, ehe sie nicht wenigstens den Bachelor in der Tasche haben. Denn der Stoff des alten Dipl.-Ing. wurde, ohne Entschlackung, lediglich auf weniger Zeit komprimiert. Zuzug, wie ihn nahezu alle im Bundestag vertretenen Parteien fordern, hilft uns hier überhaupt nicht weiter, solange die wunden Ausbildungspunkte nicht erledigt sind.

Nebenbei bemerkt: Auf unserem Planeten leben sowieso schon viel zu viele Menschen. Die Versorgung mit Lebensmitteln wird immer schwieriger, zumal nun mit diesen auch noch im großen Stil spekuliert wird. In Europa schrumpft die Bevölkerung, was insgesamt gesehen langfristig richtig und wichtig ist. Anstatt immer mehr Menschen nach Europa zu holen, wäre es viel sinnvoller, den Übergang zu weniger Menschen sozialverträglich zu gestalten. Das würde starken Volkswirtschaften ohne Probleme gelingen, wenn der politische Wille da ist. Ein Land wie Finnland, das nur über etwa vier Millionen Menschen verfügt, zeigt, dass es sehr wohl möglich ist, mit wenigen Menschen dennoch einen hohen Lebensstandard zu erreichen.

Dem Mangel an Führungsfachkräften will man nun an Gymnasien dadurch begegnen, indem das Niveau abgesenkt wird, damit mehr Kinder studieren können. Mit Verlaub: Warum überhaupt diese Mühe? Schaffen wir das Gymnasium ab und lassen jeden Schüler am Ende der Einheits-Schulzeit einmal in eine Lostrommel greifen, wo er dann einen Gutschein herausfischen kann. Dieser Gutschein berechtigt, entweder ein Studium aufzunehmen oder eine Abi-Lehre zu beginnen. Die künftigen Führungskräfte sind uns in jedem Fall in ausreichender Zahl sicher. Zudem haben dank Lostrommel künftig alle die gleichen beruflichen Chancen. Damit ist auch endlich Schluss mit diskriminierenden Überlegungen zu Migranten-Quoten. Beim Leser ohne Humor möchte ich mich an dieser Stelle für diese satirische Einlage entschuldigen.

Im Ernst weiter: In unverantwortlicher Art wird das Potenzial unserer Kinder durch die katastrophale Bildungspolitik verschrottet. Den dafür Verantwortlichen fällt nun nichts Besseres ein, als noch lauter nach externen Fachkräften zu rufen. Staat und Unternehmen sind hier gemeinsam gefordert. Es gilt, diese Fehlentwicklungen schleunigst zu korrigieren. Jedoch werden in völlig inakzeptabler Weise notwendige Schritte leider unterlassen. So muss man kopfschüttelnd feststellen, dass gar fertige, qualifizierte Lehrer nicht übernommen werden, wenn diese einen bestimmten Notenschnitt nicht erreicht hatten. Dieser lag heuer bei 1,91, was für 1.600 fertige Grundschullehrer das Aus bedeutete, da diese den Schnitt nicht erreichten. Nur in Ausnahmefällen, wenn sich die unterrichteten Kinder vehement für ihre Lieblingslehrkraft einsetzen, kann auch ein „ungeeigneter“ Bewerber im Schuldienst bleiben. Dabei fehlen unglaubliche 45.000 Pädagogen an den Schulen. Die nicht vorhandenen 280 Mathelehrer in Bayern sollen kurzerhand durch Physiker ersetzt werden. Wiederum die „Experten“ fordern hingegen, dass Migranten als Lehrer zuhauf die in den Schulen vakanten Lehrerstellen erhalten sollen, um dem stärker werdenden Anteil von Migranten gerecht zu werden. Bis diese in genügend großer Zahl zur Verfügung stehen, werden derweil Stellen von längst pensionierten Lehrkräften, die teilweise schon weit jenseits der 70 sind, besetzt, da anders das Unterrichtspensum nicht mehr bewältigt werden kann. Alleine diese Tatsache erstaunt, viel mehr noch deren Anzahl: 1400 ehemalige Lehrkräfte müssen zurzeit unsere Schulen vor dem Zusammenbruch bewahren. Das macht schlicht sprachlos.

Es stellt sich zudem die Frage, warum die Forderung nach mehr Migranten als Lehrer überhaupt erhoben wird, denn auch bisher schon können Migranten Lehrer werden. Die Voraussetzung ist die deutsche Staatsbürgerschaft. Wer mehr davon möchte, muss Migranten eben zu mehr Fleiß und echter Integration anhalten. Es ist jedenfalls abzulehnen, dass Migranten über Quoten an Lehrerstellen kommen, während andere Bewerber an ihren Noten gemessen werden.

Dadurch, dass Menschen umsonst ein Studium etwa als Lehrer durchgezogen haben, gehen wertvolle Ressourcen für den Arbeitsmarkt verloren. Zudem werden durch die auf der Straße stehenden, nicht übernommenen Lehrer, die Sozialsysteme auf vermeidbare Weise belastet. Ganz zu schweigen von der seelischen Schieflage des Einzelnen durch das nutzlos aufgewendete Studium. Ein Armutszeugnis erster Klasse für die politischen Versager, die diese Situation zu verantworten haben.

Die Klage vom Fachkräftemangel ist schlicht nur als Mähr einzustufen, solange Fachkräfte, die jenseits der 40 sind, keine Stelle wegen ihres Alters bekommen. Nicht einmal alle Fachkräfte, die sich auf eigene Kosten und in ihrer Freizeit etwa zum Meister, Betriebswirt oder Ingenieur weiterbilden, kommen nach der erfolgreichen Prüfung zu einem beruflichen Aufstieg. Diese Gruppe wird durch das unverantwortliche Gerede nach Fachkräften aus dem Ausland mehr als nur düpiert. Nicht wenige bleiben auf ihrer alten Arbeitsstelle stehen oder müssen weiter „aufs Amt“.

Wie irrational die Befürworter einer neuen Zuzugswelle auch in ihren eigenen Gremien handeln, zeigt der Fall Cem Özdemir. Dieser ist seit Neuestem Mitglied des Politischen Beirats des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW). Fachverbände sollten eigentlich Leute beschäftigen, die von dem jeweiligen Fach auch eine Ahnung haben. Sollte der Fachkräftemangel schon so krass sein, dass ein ehemaliger Erzieher die Stelle bekommen musste, weil der Fachkräftemarkt leergefegt ist? Darüber hinaus ist es ein fatales Signal an unbescholtene Leistungsträger, wenn Leute in solche Gremien gewählt werden, die es mit Recht und Gesetz nicht so genau nehmen. Hat es der BVMW nötig, Leute als Aushängeschild zu beschäftigen, die dienstliche Flugmeilen privat einsetzen oder zinsgünstige Darlehen vom umstrittenen PR-Berater Moritz Hunzinger annehmen und dadurch ihre Abhängigkeit gegenüber Dritten bekunden? Zu allem Überfluss vertritt der Grünen-Politiker auch noch die Auffassung, dass in Schulen mehr Türkisch unterrichtet werden sollte. Für einen Verband, der den Mittelstand vertritt, ist dies mehr als blamabel, so einen Repräsentanten in den eigenen Mauern zu haben, da dieser mit seiner weltfremden Auffassung dafür sorgt, dass noch weniger qualifizierte Migranten den Arbeitsmarkt erreichen werden.

Dieser Verband soll sich einmal kritisch mit dieser Personalentscheidung befassen, denn nicht zuletzt die Grünen haben ein gerüttelt Maß Schuld am schlechten Zustand unseres Landes. Die Forderung nach mehr Zuzug hat die Kosten für oft nutzlose Qualifikations- und Sprachkurse aus dem Ruder laufen lassen. Mittlerweile werden jährlich fünf Milliarden Euro aus der Arbeitslosenversicherung für Eingliederungsmaßnahmen der Zuzügler zweckentfremdet. Diese Summe wird von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermaßen aufgebracht. Die Politik der Grünen schadet also nicht zuletzt dem Mittelstand in diesem Land. Insofern sind auch die Personalentscheidungen vom Lebensmittelhändler Rewe, dem Autoproduzenten BMW, sowie dem Weltunternehmen Siemens in Sachen Joschka Fischer nur gedankenlos zu nennen. Angesichts solcher Entscheidungen muss man sich nicht mehr wundern, warum in Deutschland alles aus den Fugen gerät, wenn ungeeignete Personen an die Schaltstellen der Macht gelangen.

Diese Fehlentwicklung und die zunehmende Arbeitslosigkeit unter Migranten soll dann wohl die angestrebte Zehn-Prozent-Quote für Migranten im öffentlichen Dienst wieder richten? Es ist wirklich an der Zeit, dass der Wähler sich endlich bewusst wird, dass unsere Parteien, ebenso wie satte Verbände, in einen selbstzufriedenen Winterschlaf gefallen sind und nichts mehr zum Fortkommen dieses Landes beitragen. Es ist daher mehr als überfällig, dass jeder einzelne Bürger sein Wahlverhalten überdenkt und neuen politischen Kräften mit Weitblick und Verantwortungsbewusstsein auf die politische Bühne verhilft.

Nicht einmal für die doppelten Jahrgänge, geschuldet der Einführung des G8-Zuges, wurden in ausreichender Weise Vorkehrungen getroffen. Obwohl nun wesentlich mehr junge Menschen in die Unis drängen, wurden die Uni-Kapazitäten dem Bedarf nicht ausreichend angepasst. Die Rede ist von 10.000 Plätzen, die fehlen werden. Gerade die Fächer mit Numerus Clausus, zu der das Fach Medizin gehört, haben kein Geld und kein zusätzliches Personal erhalten. Ein unglaublicher Skandal, wird doch allerorten vor einer Verknappung des medizinischen Personals gewarnt. Ein trauriges Bild, dass Deutschland nicht einmal in der Lage ist, seinen Nachwuchs aus den eigenen Reihen in der nötigen Zahl auszubilden. Mangelwirtschaft, wohin man sieht und die „Experten“ haben nichts Besseres zu tun, als nach ausländischen „Fachkräften“ zu rufen. Diese Leute haben auch kein Problem damit, vorzuschlagen, dass dann halt Krankenschwestern einige Aufgaben von Ärzten übernehmen sollen, wenn Bedarf besteht.

Insbesondere aus den Hauptschulen gehen viel zu viele jungen Menschen ohne jeden Abschluss ab. Insbesondere Migranten, darunter als zahlenmäßig stärkste Gruppen die Türken und Araber sind hier zu nennen. Es gilt hier hauptsächlich bei den Eltern anzusetzen. Diese haben die Hauptverantwortung, was aus ihren Kindern wird. Es ist völlig egal, ob es sich im Migranten- oder einheimische Eltern handelt, wer seinen Kindern keine europäischen Werte, zu denen Fleiß und Schulbesuch gehört, anerzieht und kein Interesse an Bildung hat, dem gehört auf Zeit das Sorgerecht entzogen. Es gibt genügend Familien, die sich gerne für diese Aufgabe bereitstellen würden. Es ist ein Verbrechen gegenüber Kindern, die in einem völlig abseitigen und asozialen Elternhaus groß werden müssen, hier nicht einzuschreiten.

An dieser Entwicklung trägt auch die EU ein gerüttelt Maß an Schuld, wenn gewachsene Familienstrukturen immer mehr zerstört werden. In ihren Leitlinien für beschäftigungspolitische Maßnahmen fordert die Europäische Kommission: „Geschlechtsspezifische Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt müssen nach und nach beseitigt werden, wenn die EU Vollbeschäftigung, eine höhere Arbeitsplatzqualität, eine bessere soziale Integration und einen stärkeren sozialen Zusammenhalt erreichen will.“ Die Wahrheit ist: Es werden weder Vollbeschäftigung noch bessere soziale Integration erreicht, sondern mit diesen kommunistischen Ideen nur mehr Schaden gestiftet. Die Natur hat nun mal zwei verschiedene Wesen geschaffen, denen zwei verschiedene Aufgaben zukommen. Dies von politischer Seite nun zu ignorieren heißt, gegen die Natur zu arbeiten. Das negative Ergebnis, gerade auf der Seite der Kindererziehung und der Nachwuchszahlen, sehen wir nun am Desaster in unserem Land.

Es muss auch endlich Schluss sein zu glauben, dass mit immer mehr psychologischem Personal in den Schulen oder Behörden die Probleme zu lösen wären. Was Not tut, ist Herzenswärme, Lob, Anerkennung, Spielen, Rücksichtnahme oder Toleranz und nicht Unterwürfigkeit, Schlagen, Machogehabe, Desinteresse oder Heimtücke. Die positiven Werte werden nur und ausschließlich in gesunden Familien in der nötigen Menge vermittelt. Heime können dies nicht in der gleichen Qualität leisten. In Familien haben daher die politischen Entscheidungsträger den Fokus zu setzen. Ganz abgesehen, dass die von gesunden Familien geleistete Erziehungsarbeit vom Staat im wahrsten Sinn des Wortes unbezahlbar bleibt.

Ein weiterer Fokus muss unbedingt auf die Ausstattung unserer Schulen jeder Art gelegt werden. Es ist teilweise beschämend, auf welchem technischen Niveau so manche Schule unterrichten muss. Insbesondere die IHKs sollten sich diesbezüglich an die Nase fassen und endlich dafür sorgen, dass der rare Fachkräftenachwuchs einen hochwertigen Unterricht erhält und nicht von ungeeigneten Referenten beispielsweise mit unleserlichen, handgeschriebenen Kopien frustriert wird.

Es würde auch überhaupt nicht schaden, wenn komplizierte Zusammenhänge leicht verständlich aufbereitet und für jedermann zugänglich ins Netz gestellt werden. Vom Bildungsland Deutschland war einmal die Rede. Davon sind wir momentan meilenweit entfernt. Noch vor wenigen Jahrzehnten war dies jedoch der Fall! Wenn unser Land bereit ist, Unsummen für ein intellektuell anspruchsloses Internet-Fernsehprogramm auszugeben, soll es auch für mindestens die gleiche Summe Lerninhalte anbieten. Gerade schwächeren Schülern wäre damit geholfen, was dann als „Zinsen“ unserem Land wieder zugutekäme.

Auch in der technischen Ausbildung ist Deutschland ungeheuer unflexibel. Über Jahre wurde beispielsweise das sogenannte PAL-Steuerungssystem bei der CNC-Prüfung angehender Zerspanungsmechaniker genutzt. Als es erweitert werden sollte, um modernen Fünf-Achs-Maschinen gerecht zu werden, regte sich Widerstand, da durch diesen Unsinn die Unternehmen noch intensiver und kostenaufwendiger zwei Systeme vermitteln mussten. Einmal musste die Programmierung der realen Maschine vermittelt werden und einmal die unsinnige, nicht reale und nirgends kaufbare PAL-Maschine für die Prüfung gelehrt werden.

Ein mit dem Goldenen Ehrenring der IHK München ausgezeichneter Ausbilder hat dieses System angeprangert, da es zum einen zeit- und kostenintensiv und zum anderen für schwächere Schüler überfordernd ist. Dies wurde auch von einer renommierten Fachzeitschrift publiziert und führte zu einer Änderung der CNC-Prüfung. Es werden künftig wohl die PAL-Maschine eingemottet und nur mehr reale Maschinenbefehle in der CNC-Prüfung verwendet. Eine nicht nur für schwächere Schüler, sonder auch für den Standort Deutschland äußerst positive Entwicklung. Die Folgen für den mutigen Ausbilder, sich bestimmten Lobbyverbänden entgegenzustellen, sind für eine Demokratie mehr als blamabel: Nach über 25 Jahren wurde der „Rebell“ aus dem Prüfergremium der IHK-München ausgeschlossen. Dieser Ausbilder hat mehr als 20 Jahre lang junge Menschen mit Handicaps zu Facharbeitern ausgebildet. Insbesondere Migranten, die als „nicht ausbildungsfähig“ galten, hat er zum erfolgreichen Facharbeiterabschluss geführt. Der Dank für seinen Einsatz und seine offenen Worte war dann der Rausschmiss aus dem Prüfungsgremium der IHK-München. Parallelen zum Fall Sarrazin sind hier unverkennbar: Auf Fehlentwicklungen hinweisende kritische Geister werden in Deutschland mundtot gemacht, aus welchen Gründen auch immer. Eine Schande für unser Land und eine der wesentlichen Ursachen für dessen Schieflage!

 

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