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Klima-Hysterie: Alarmismus wider die Natur

Fragen an Dipl. Meteorologe Klaus-Eckart Puls

Mit dem Schlagwort ›Klimawandel‹ werden derzeit Ängste bei den Menschen geschürt und neue Steuern und Abgaben begründet. Namhafte Wissenschaftler haben dieses Instrument als modernen Ablasshandel entlarvt und können mit Zahlen und Fakten widerlegen, dass es einen maßgeblich von Menschen gemachten Klimawandel gibt. Zu den Kritikern zählt das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE). Diplom-Meteorologe Klaus-Eckart Puls legt Fakten auf den Tisch, die den Schwindel entlarven.

Dipl. Meteorologe Klaus-Eckart Puls

Diplom-Meteorologe Klaus-Eckart Puls von EIKE klärt in der Klimafrage auf und stellt klar, dass rund um das Thema Klima mittlerweile ein Netzwerk das Sagen hat, dem es nur um monetäre Vorteile geht. (Bild: Gehrke)


Sehr geehrter Herr Puls, das Wort ›EIKE ‹ haben schon viele Leute einmal gehört, wissen jedoch nicht, wer oder was sich dahinter verbirgt. Bitte erläutern Sie kurz, was EIKE ist, wann und warum es gegründet wurde und welche Ziele es hat.

EIKE steht für "Europäisches Institut für Klima & Energie e.V.". EIKE wurde 2007 gegründet, von beruflich und ideologisch unabhängigen Naturwissenschaftlern und Ingeneuren. Im wissenschaftlichen Fachbeirat von EIKE sind zahlreiche renommierte Hochschullehrer. Die Eintragung als gemeinnütziger Verein ist beim Amtsgericht Jena erfolgt. EIKE finanziert sich aus freiwilligen Beiträgen seiner Mitglieder sowie Spenden. Der Beweggrund war, ein Institut zu schaffen, das sich der kritischen Auseinandersetzung mit einer insbesondere in Deutschland und der EU stark ausgeprägten Ideologisierung der Klima- und Energie-Wissenschaften widmet. Instrumente sind jährliche Kongresse, wissenschaftliche Arbeiten und deren Publikation sowie eine WEB-Seite (http://www.eike-klima-energie.eu/). Dazu steht als Leitsatz auf der EIKE-homepage: "Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit! Umweltschutz: Ja! Klimaschutz: Nein."

Sie haben also erkannt, dass das Klima von interessierter Seite als Instrument entdeckt wurde, um neue Steuern und Abgaben zu begründen. Warum muss da erst ein privat finanziertes Institut, wie es EIKE ist, kommen, um Wahrheiten auszusprechen?


Um es schon einmal kurz an dieser Stelle zu sagen (mehr dazu w.u.): Die anthropogene Emission von Treibhausgasen ist nicht völlig ohne Klima-Wirkung. Diese Wirkung ist jedoch aufgrund der physikalischen Gesetze außerordentlich gering, und beträgt bei CO2-Verdoppelung gegenüber heute nur etwa ½ Grad. Frühzeitig - etwa ab Mitte der 1980ger Jahre - hat sich die Politik einer Pseudo-Wissenschaft namens "Klima-Schutz" bemächtigt. Die politischen Beweggründe sind einerseits Ideologische "Weltrettungs-Philosophien", andererseits handfeste fiskalische Interessen über vielfältige Öko-Steuern.

Haben Wissenschaftler in öffentlich finanzierten Instituten keinen Mut, um die offizielle Klimadoktrin als Schwindel zu entlarven?

Seit etwa 30 Jahren gibt es einen – mittlerweile dramatisch zunehmenden - Trend bei immer mehr Instituten und Institutionen, wie zum Beispiel auch den NGO's, über eine ständig weiter angefachte "Klima-Hysterie" Forschungs- und Förder-Mittel aus Steuergeldern zu erhalten – mittlerweile in Milliardenhöhe. Es hat sich ein Geflecht aus ideologischen "grünen" Organisationen, fiskalisch abhängigen Wissenschafts-Instituten und leider zum Teil auch ideologisierten Wissenschaftlern gebildet. Diese alle profitieren davon, sichern damit ihre Existenz und ihre Daseinsberechtigung. Viele Forschungs-Ergebnisse sind die Folge einer gewissen "Auftrags-Forschung" : "wes' Brot ich eß, des' Lied ich sing", sagt der Volksmund. So ist zum Beispiel der "Weltklimarat" IPCC eine politisch gegründete Organisation, wie der Name ja schon sagt: Intergovernmental Panel on Climate Change.

Wie lässt es sich erklären, dass selbst Organisationen die den Arbeitgebern nahestehen, die offizielle Klimaaussage ohne kritische Prüfung übernehmen? Schließlich müssen Unternehmen teure CO2-Zertifikate kaufen, wenn sie in Europa produzieren möchten, was zum einen hier erzeugte Produkte unnötig verteuert und zudem Arbeitsplätze gefährdet, da sich eine CO2-lastige Produktion sehr schnell nicht mehr rechnet.

Industrie und Wirtschaft sind meiner Efahrung gespalten: Einerseits gibt es Industrie- und Wirtschafts-Zweige, die "auf den Klima-Zug aufgesprungen sind", weil sie auf diesem Wege bequem an Subventionen und Steuergelder kommen. Andererseits gibt es Verlierer, zu denen m.E. insbesondere energie-intensive Firmen und somit ínsbesondere auch der handwerkliche Mittelstand gehören. Ich bin Naturwissenschaftler, und kein Wirtschafts-Fachmann; jedoch: Ich wundere mich über den geringen Widerstand aus letzteren Bereichen.

Auch sechs europäische Fluggesellschaften haben sich mit dem Luftfahrtkonzern Airbus zusammengeschlossen, um gegen die unsinnige EU-Emissionsabgabe vorzugehen, die ihr Geschäftsfeld bedroht. Die chinesische Regierung hat gar mit der Stornierung von Milliardenaufträgen gedroht, wenn chinesische Airlines CO2-Rechte kaufen müssen, um europäische Ziele anfliegen zu können. Warum überhaupt eine CO2-Abgabe?

Es wird kein internationales Klima-Abkommen geben. Dabei wird stets unterstellt, daß die außer-europäischen Industrie-Staaten nur deshalb nicht mit machen, weil sie ihre Wirtschaft nicht schwächen wollen. Das spielt eine Rolle. Ein darüber hinaus gehender Aspekt ist jedoch, daß in den großen Wissenschafts-Nationen wie USA, China, Japan, Indien, Russland, Kanada auch Wissenschaftler mit einer klima-realistischen skeptischen Meinung Zugang als Regierungs-Berater haben:

"Chinas ... Chefunterhändler Xie Zhenhua sagte gar an Konferenzen: «Es gibt alternative Positionen, die den Klimawandel auf natürliche Prozesse zurückführen. Wir müssen offen bleiben.» ..."

Schließlich haben seriöse Wissenschaftler schon längst festgestellt, dass CO2 kein klimaschädliches Gas ist, wie schon der international renommierte Fachwissenschaftler Richard Lindzen am 22.2.2012 vor dem Britischen Unterhaus darlegte. CO2 macht nur 0,4 Promille aller Gase in der Luft aus. Zudem liegt die Klimasensivität des CO2 unter einem Grad Celsius. Würde man in utopischer Weise sämtliche fossilen Brennstoffe der Erde verfeuern, wäre kein Temperaturanstieg über 1 Grad Celsius zu verzeichnen. Was ist also der Grund für die unglaubliche Panikmache in Sachen CO2?

Die Fakten haben Sie in Ihrer Frage schon treffend dargelegt. Schon diese Tatsachen sind in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Nun propagieren einige Klima-Institute und das IPCC eine Erderwärmung von 2...5...8 Grad für eine CO2-Verdoppelung. Was jedoch in der Öffentlichkeit nahezu unbekannt ist: Das kann CO2 aus physikalischen Gründen gar nicht leisten, was genau so auch in den Berichten des Weltklima-Rates zu lesen ist:

"Bei ausschließlicher Betrachtung der im Labor messbaren Strahlungswirkung von CO2 ergibt sich eine Klimasensitivität von 1,2 °C. Es existieren jedoch Rückkopplungs-Effekte, darunter im Wesentlichen die Wasserdampf-Rückkopplung, die Eis-Albedo-Rückkopplung und Wolken. Daher liegen die möglichen und als wahrscheinlich angenommenen Werte höher, ein Wert um 3° wird heute als am wahrscheinlichsten angenommen."

Die vom IPCC verwendete Wortwahl "...die möglichen und wahrscheinlich angenommenen Werte..." sagt es ganz klar: Es gibt große Unsicherheiten bei dieser Art Temperatur-Prognosen mit "angenommenen" Verstärkungs-Prozessen - es handelt sich um Hypothesen! Die Natur macht eh' was anderes (vgl.w.u.).

Das bestätigt z.B. der Direktor des Küstenforschungs-Institutes Hamburg, Hans von Storch: "Wir Klimaforscher können nur mögliche Szenarien anbieten; es kann also auch ganz anders kommen" ...und von Storch sagt an anderer Stelle:“Klimaforschung ist derzeit in einer postnormalen Situation. Die inhärenten Unsicherheiten sind enorm.“

Nachdem von Hackern E-Mails des IPCC veröffentlicht wurden, kann davon ausgegangen werden, dass diese Organisation ihre Statistikdaten manipuliert hat, um die offizielle Aussage zum Klimawandel zu untermauern. Haben wir es hier nicht mit verschiedenen mafiösen Netzwerken zu tun, die sich der Stichwortes ›Klimawandel‹ und ›Klima-Katastrophe‹ bemächtigt haben, um sich zu bereichern?

Mir persönlich geht "mafiös" etwas zu weit; das von Ihnen angesprochene unwissenschaftliche Verhalten ist möglicherweise viel naheliegender und vielleicht sogar "menschlicher" zu erklären: Es handelt sich m.E. um eine Interessen-Gemeinschaft. Die finanziellen Abhängigkeits- und Profit-Aspekte haben wir schon angesprochen. Darüber hinaus müssen wir sehen: Viele dieser etablierten Klima-Forscher haben sich schon vor Jahren festgelegt, und fürchten nicht nur um ihre Pfründe, sondern auch um ihre Reputation, ihren "guten Ruf" als Wissenschaftler, wenn sich nun heraus stellt, daß sie sich geirrt haben. Dazu schreibt zum Beispiel die Züricher Weltwoche: "Hoffen auf die Apokalypse: Sicher ist, daß diejenigen Kräfte, die politisch mit dem Klimawandel agieren, ihre apokalyptischen Szenarien mit Zähnen und Klauen verteidigen werden ... Sie haben sich in eine Zwangssituation hineinmanövriert: Die Warnungen vor dem Klimawandel sind jetzt ein politisches Erfolgsrezept ... Sollte der Klimawandel als Bedrohung wegfallen, fiele das politische Konzept von Links-Grün in sich zusammen wie ein Kartenhaus ... Insofern ist der Streit um die Wahrheit beim Klimawandel die Mutter aller Ökoschlachten. Die Klimaschützer kämpfen nicht nur gegen die Erderwärmung, sondern auch um ihre politische Existenz."

Nachdem nun in großen Stil Windparks entstehen, ist nun selbst der NABU auf den Geschmack gekommen und erpresst Windkraftbetreiber mit Verweis auf bestimmte Vögel, die auf der Jagd nach Beute durch die Windräder gefährdet sind. Um einer drohenden Stilllegung zu entgehen, zahlen die Betreiber sechsstellige Summen, die dann angeblich dem Schutz der bedrohten Vogelart dienen. Regelt mittlerweile das Faustrecht den Energiemarkt?

Der NABU wie auch andere NGO's haben ihre grüne und ursprünglich in vielen guten Ansätzen auf wirklichen Naturschutz abzielende Agenda längst verlassen, und sich zu den Profiteuren der von ihnen mit angeheizten Klima-Hysterie gesellt. Das zeigte zum Beispiel in 2012 der Austritt des Mitbegründers des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Freiherr Enoch zu Guttenberg, aus dem BUND. In seinem Schreiben an den BUND-Vorsitzenden Prof. Hubert Weiger begründete er seinen Schritt mit der aktiven Duldung und Unterstützung des BUND zur weitgehenden Zerstörung der deutschen Landschaftsschutzgebiete und Naturparks durch riesige Windkraft- aber auch Photovoltaikanlagen.

Wie EIKE auf seiner Homepage darlegt, sind die Temperaturen in den letzten Jahren nicht mehr gestiegen. Woher kommen die Daten ?

Die IPCC-nahen Institute ermitteln aus den Daten der welt-weiten Wetterdienste eine so genannte Global-Temperatur. Diese zeigt auch im 20. Jahrhundert ein ständiges Auf+Ab (vgl. Abbildung 1), wie schon in früheren Jahrhunderten.

Abbildung 1

Globale Temperatur-Auswertungen des Britischen MetOffice: Die blaue Kurve zeigt den übergreifend gemittelten Trend der Temperatur-Kurve zu kühleren Werten, der eingefügte braune Pfeil den Trend der letzten 15 Jahre.


In den Jahren 1975-1998 hat es einen Temperatur-Anstieg von etwa ½ Grad gegeben, seit 1998 zeigt die Temperatur wieder einen leichten Rückgang, allenfalls kann man von einem Temperatur-Plateau sprechen. In den englisch-sprachigen Medien wird das schon seit einigen Jahren offen ausgesprochen, z.B.: "Global warming nonsense gets a true cold shoulder" schreibt The Daily Telegraph, oder: "Forget global warming" titelt Daily Mail. Nun hat die skeptische Debatte auch die Medien in Deutschland erreicht, z.B. schreibt DER SPIEGEL: ".... Doch längst hat sich herumgesprochen, dass sich das Klima zuletzt anders entwickelt hat als vorhergesagt: Seit 15 Jahren stockt die Erwärmung, der Aufwärtstrend der globalen Durchschnittstemperatur hat sich seit 1998 nicht fortgesetzt. 'Der Stillstand hat zu der Annahme geführt, die globale Erwärmung habe aufgehört', räumt die Nasa ein."

Oder an anderer Stelle: "Jetzt offiziell: Es gibt keine globale Erderwärmung".

Alle diese Aussagen basieren auf den Temperatur-Auswertungen der IPCC-nahen Institute, wie zum Beispiel in der Abbildung 1. Die nunmehr seit 15 Jahren andauernde Phase des Erwärmungs-Stops liegt außerhalb des "Rauschens" von Klima und Klimamodellen, sie ist statistisch signifikant. Damit wird zugleich die immer wieder propagierte Korrelation mit dem anhaltenden CO2-Anstieg und damit letztlich ein maßgeblicher Anteil durch den Menschen an der säkularen Erwärmung des 20. Jahrhunderts in Frage gestellt.

Dies würde klar bedeuten, dass dann nicht der Mensch, sondern andere Kräfte am Werk sind, die für das Klima relevant sind. Welche sind das?

Das Klima-System der Erde besteht aus Atmosphäre, Hydrosphäre (insbes. Ozeane), Kryosphäre (Eis), Biosphäre und Lithosphäre (Gesteine) – vgl. dazu Abbildung 2. Bei den Umsetzungen von Energie und Gas im Klimasystem gibt es stets eine Fülle von physikalischen und chemischen Prozessen und Rückkopplungen, die im Detail unüberschaubar und allenfalls in Ansätzen verstanden sind. Genau d a s ist das Problem der Klima-Modelle, die sich folglich mit einer Vielzahl von Annahmen, Näherungs-Lösungen (Aproximationen), Parametrisierungen etc. behelfen müssen.

Abbildung 2: Das Klima-System (Graphik KEPuls)


Schon aus diesem Grunde ist es naturwissenschaftlich schier absurd, durch ein paar Drehungen an irgendwelchen CO2-Stellschrauben 'ein schön angenehmes stabiles Klima' festhalten zu wollen. So ist auch das propagierte "2-Grad-Ziel" ist ein politisches Ziel: "Gipfel in L'Aquila (2009) : ... Die Staats- und Regierungschefs der acht größten Wirtschaftsmächte haben sich darauf verständigt, dass die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzt werden soll." Fällt es eigentlich niemandem auf? Politiker beschließen, was das Klima zu tun hat! Dazu sagt der Mathematiker und Klimaforscher Prof. Hans von Storch in DIE ZEIT: “Zwei Grad ist eine politische, eine sinnlose Zahl. Ich halte das für Verarschung“.

Selbst der 93 Jahre alte „Vater“ der Klimawandel-Theorie, der britische Biophysiker James Lovelock, gibt heute zu, dass er sich geirrt hat. Er hat zusammen mit der amerikanischen Mikrobiologin Lynn Margulis im Jahre 1979 die Gaia-Theorie aufgestellt, nach der die Erde wie ein Lebewesen funktioniert, das sich durch Selbstorganisation im Gleichgewicht hält. Er vertrat die Auffassung, dass die langen Eiszeiten als Normalzustand und die Warmzeiten als krankhafte Entgleisung anzusehen sind. Folglich war er einer der ersten Mahner, die vor der Erwärmung durch zu viel CO2 warnten. Es stellt sich die Frage, wie man als gebildeter Mensch eine Eiszeit als Normalzustand und Warmzeiten als Entgleisung deuten kann. Hochkulturen sind schließlich nur in Warmzeiten möglich. Wie erklärt es sich, dass alle Welt den unglaublichen Irrtum blind hinnimmt?

Das kann ich nicht beantworten, denn - damit beschäftigen sich mittlerweile die Psychologen und Soziologen: “Moderne Wissenschaftsdebatten, etwa die um die Klimakatastrophe, erklärte Bolz, seien nichts anderes als ’civil religion’, als der aus den Kirchen ausgezogene Glaube der Massengesellschaft. In ihr walte nichts als moderner merkantiler Priesterbetrug. Sie erlaube gute Geschäfte für politische Ablaßverkäufer, die Fundraiser von Greenpeace und fülle nicht zuletzt den Opferstock Al Gores. Bolz hält ihn für den Oberpriester des gegenwärtigen Katastrophen-Kultes.“
Soviel allerdings ist gewiß: Stets sind es die Kaltzeiten gewesen, welche die Menschheit in Bedrängnis gebracht haben; mit Missernten, Hungersnöte, Energie-Verbrauch und Energie-Knappheit, Erfrierungen, Anstieg der Sterberate, Völker-Wanderungen usw. ! Auch unter diesem Aspekt ist die CO2-Verteufelung einer derzeitigen mäßigen Warmzeit – unabhängig von der Ursache - nahezu hirnrissig.

In jüngerer Zeit hören wir immer wieder von einer dramatischen Eisschmelze in der Arktis. Wie ist das zu beurteilen?

In der Klima-Geschichte hat es stets Eis-Schwankungen bei den Polen und den Gletschern gegeben, weit über das heutige Ausmaß hinaus. Schon aus der jüngeren Klima-Geschichte der letzten 150 Jahre wissen wir, daß es auch in der Arktis zyklische und sogar periodische Schwingungen von ca. 60 Jahren gibt, offenbar im Zusammenhang mit Schwingungen von Meeres-Strömen. Was jedoch von den IPCC-Klima-Instituten und den Medien kaum erwähnt wird: Die Antarktis legt an Fläche und Masse ständig zu, und hat nach Aussage des Alfred-Wegener-Instituts derzeit die größte Eisausdehnung seit 40 Jahren! Also: Die Arktis schmilzt, die Antarktis legt zu - eine Katastrophe ist weder das Eine noch das Andere.

In der Öffentlichkeit wird der Meeres-Spiegel-Anstieg als dramatisch und beängstigend dargestellt. Was hat es damit auf sich?

Der Meeres-Spiegel steigt global seit mehr als Zehntausend Jahren, seit der letzten Eiszeit. Dabei ist eine ständige Verlangsamung zu beobachten, die bis heute andauert (Abbildung 3).

Abbildung 3

Meeres-Spiegel-Trend global; Satelliten-Messungen 1993 - 2012; Der Anstieg verlangsamt sich (roter Pfeil).

Wenn sich dieser Trend fortsetzt – was wegen der zahlreichen Einfluß-Faktoren niemand weiß - dann haben wir in 100 Jahren einen Anstieg von ca. 25 cm, was keinerlei Problem darstellt. Das haben auch die deutschen Behörden erkannt; so sagt z.B. die Landesregierung Niedersachsen: "Klimawandel nicht bemerkbar: Für einen steigenden Meeresspiegel an Niedersachsens Nordseeküste als Folge des Klimawandels sieht die Landesregierung keine Anzeichen. .... Trend des Anstieges bei unverändert 25 cm je Jahrhundert. Ein schnellerer Anstieg sei nicht zu beobachten." ...und der Landesverband NLWKN : “Allen Diskussionen und Horrorszenarien zum Trotz : Einen wissenschaftlichen Beleg für einen massiven Anstieg des Meeresspiegels für den Zeitraum bis 2100 gibt es nicht“ ...und das BSH Hamburg zu Stürmen und Sturmfluten: "Es gibt in Norddeutschland nicht mehr Sturmfluten als vor 50 Jahren. Ein generell steigender Trend bei der Häufigkeit und Intensität von Sturmfluten als Vorbote des globalen Klimawandels ist gegenwärtig nicht erkennbar. Schon jetzt sind Küstenschutz und Deiche so ausgelegt, dass sie auch höheren Sturmfluten Stand halten als den bisher eingetretenen "

Die von einigen IPCC-Alarmisten behaupteten Anstiege von einem Meter und mehr sind Horror-Szenarien, Hypothesen in eine ungewisse und unüberschaubare Zukunft - die Natur macht offensichtlich auch hier was anderes, wie bei der Temperatur auch.

Die extreme Kälte in den letzten Wintern wird nun auch mit der angeblichen Klimaerwärmung in Verbindung gebracht. Eine weitere Irreführung?

Meteorologisch ist das schier absurd. Wir wissen seit mehr als 100 Jahren, daß die atmosphärische Zirkulation unvorhersagbare zyklische Schwankungen aufweist. Einfach ausgedrückt: Der Luftdruckgradient zwischen den Azoren und Island verändert sich über die Jahre chaotisch, was in Europa immer wieder zu einer Reihe milder bzw. kalter Winter führt. Mit einer polaren Eisschmelze hat das nichts zu tun, mit einem Klimawandel oder gar CO2 schon gar nicht. "Es wird kälter, weil es wärmer wird" !? Wieso fallen den Klima-Katastrophikern eigentlich solcherart Erklärungen immer erst hinterher ein, wo sie doch angeblich Klima+Wetter für 100 Jahre im voraus prognostizieren können !?

Es ist auffällig, dass große CO2-Umwandlungsgebiete, wie etwa die Urwälder in Brasilien, mit einem unglaublichen Tempo abgeholzt werden. Gibt es eine Statistik, aus der man ablesen könnte, dass das Verschwinden dieser Wälder mit dem Anstieg von CO2 zusammenfällt? Schließlich fehlen die Pflanzen heute, die früher CO2 in Sauerstoff umwandelten.

Für mich gibt es keinen Zweifel, daß ein wesentlicher Teil des atmosphärischen CO2- Anstiegs seit Beginn der Industrialisierung anthropogen verursacht ist. Allerdings - die zahlreichen chemischen und physikalischen Umsetzungen von CO2 in der Natur sind bis heute unüberschaubar. Einfach gesagt: Die Details des natürlichen CO2-Haushaltes in der Natur sind ungeklärt.

Wäre es nicht sinnvoll, den Ländern dieser Urwälder einen finanziellen Ausgleich zukommen zu lassen, wenn dadurch die Urwälder nicht weiter abgeholzt werden?

Nicht alles in der Welt kann man mit Geld regeln, was ja meist auch mit neuen Schulden verbunden ist. Nein - man muß m.E. andere Wege gehen, z.B. den genannten Ländern den Anreiz nehmen, Wälder abzuholzen, um anschließend Bio-Sprit zu produzieren - nur damit die Menschen in Europa "billig + CO2-weltrettend" Auto fahren können.

Ist es richtig, dass ein höherer CO2-Gehalt in der Luft den Pflanzen eher zugutekommt? Schließlich haben in Zeiten großer CO2-Konzentrationen besonders große Pflanzen die Erde bedeckt, wie Versteinerungen zeigen.

CO2 ist über die Photosynthese d a s Lebens-Elexier schlechthin: Ohne CO2 kein Getreide, kein Grünland, keine Tiere und auch keine Menschen, denn die Photosynthese erzeugt auch den Sauerstoff in der Luft zum Atmen. Die Verteufelung von CO2 als Gift, Schadstoff, Klima-Killer .... ist hahnebüchener Unfug, naturwissenschaftlich absurd! Hinzu kommt: Das Optimum für Pflanzen-Wachstum und Ernte-Erträge liegt bei dem Dreifachen der heutigen CO2-Konzentration. Unter dem Gesichtspunkt des Welternährung und einer Milliarde hungernder Menschen müssten wir folglich die "CO2-Produktion" intensivieren.

Welchen Einfluss haben Vulkane auf den CO2-Gehalt der Luft? Ist es richtig, dass die weltweit aktiven Vulkane wesentlich mehr CO2 in die Luft pusten, als der Mensch mit seinen Aktivitäten?

Auch Vulkanismus bringt CO2 in die Atmosphäre, die Bilanzen sind unklar (vgl.w.oben). Die wesentliche Klima-Wirkung der Vulkane liegt jedoch bei den gewaltigen Mengen an Schwebstoffen (Aerosolen), die in die höhere Atmosphäre geblasen werden, und die wirken auf Wetter+Klima über den Strahlungs-Haushalt abkühlend!

Wie steht es mit dem Einfluss der Sonne? Welche Rolle spielt unser Lebensspender für das Klima auf der Erde? Ist hier nicht die eigentliche Ursache für unterschiedliche Klimaperioden zu suchen?

Ja, vieles spricht dafür. In der Klima-Debatte gewinnen seit einigen Jahren die Solar-Forscher mehr und mehr die Oberhand, und verdrängen die mono-kausale CO2-Debatte. Die neuere Literatur dazu ist so umfangreich, daß die Ausbreitung einzelner Arbeiten und Ergebnisse den Rahmen dieses Interviews sprengen würde. Genannt sei hier exemplarisch nur das 2012 erschienene Buch "Die Kalte Sonne", was zu nahezu hysterischen Abwehr-Reaktionen bei den CO2-Klima-Alarmisten geführt hat. Die zunehmende Plausibilität der Klima-Steuerung durch die Sonnen-Variationen erschüttert die auf CO2 fixierten etablierten Klima-Institute.

Wie wird sich das Klima ihrer Meinung nach weiterentwickeln? Es gibt nicht wenige Stimmen, die eine neue Abkühlung vorhersagen.

Damit sind wir wieder bei der aktuellen Solar-Forschung: Seit einigen Jahren deutet die aktuelle Entwicklung der Sonnen-Aktivität auf ein bevorstehendes, alle 200 Jahre eintretendes Minimum hin. Die letzten Ereignisse dieser Art liegen 200 bzw. 400 Jahre zurück. In diesen Jahrhunderten gab es die "Kleine Eiszeit". Unabhängig davon, ob es erneut so kommt: Wir sollten die derzeitige mäßige Warmzeit genießen, anstatt sie als "CO2-Katastrophe" zu verteufeln.


Kann man das Klima schützen ?

Wie anmaßend muß man eigentlich sein, um zu behaupten, man könne das hoch komplizierte und unüberschaubare Klima-System (vgl. Abb. 2) "schützen". Dazu sagt der Klima-Forscher und AWI-Vizedirektor Prof. Heinrich Miller:“Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen', ... 'Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert. Schlagworte wie Klimakollaps oder -katastrophe hält er für irreführend.' "Das Klima kann nicht kollabieren, Natur kennt keine Katastrophen." Dem ist hier nichts hinzuzufügen.

Was also hat Klima-Schutz mit Umwelt-Schutz zu tun?

Gar Nichts ! Mit dieser These werden die Menschen gefügig gemacht, unsinnige Klima- und CO2-Steuern zu zahlen, weil man ihnen suggeriert, sie würden damit auch Umwelt-Schutz betreiben und finanzieren. Der ehemalige Direktor des Meteorologischen Instituts Berlin, Prof. Horst Malberg, bringst es auf den Punkt : "Saubere Luft zu atmen, sauberes Wasser zu trinken, unbelastete Seen, Flüsse, Ozeane und Erdböden sowie ein intaktes Ökosystem gehören zu den Grundrechten des Menschen. Ein stabiles Klima gehört, wie die Klimageschichte lehrt, nicht dazu."

Bedenklich ist, dass Menschen, die sich nicht von der Klimahysterie anstecken lassen und nüchtern ihre Sichtweise mit Fakten untermauert darlegen, ausgegrenzt und angefeindet werden. Auch im untergegangenen Sozialismus wurden Menschen weggesperrt die gegen die offizielle Meinung Einspruch einlegten. Besteht die Gefahr, dass sich in Deutschland die schlimme Geschichte widerholt und Unrecht, Planwirtschaft und Freiheitsverlust unter Grüner Ideologie Widerauferstehung feiern?


Dafür gibt es leider Anzeichen. Hinzu kommt: Auf eine irrationale Klima-Debatte wird eine ideologisierte und für die Bürger extrem teuere Energie-Debatte drauf gesattelt. Beide Debatten werden m.E. nicht rational, nicht naturwissenschaftlich, und schon gar nicht betriebswirtschaftlich geführt, sondern sind ideologisch und kommerziell geprägt. Es hat sich eine Interessen-Gemeinschaft von Profiteueren vernetzt: Die Politiker "...wir retten die Welt für Euch und Euere Kinder" gehen damit auf Wähler-Fang, etliche Institute und Firmen scheffeln Steuer-Gelder, und die Medien verfahren nach dem uralten Verkaufs-Rezept "only bad News are good News" !

Herr Puls, vielen Dank für das Interview!

Quellen:

(1) WELTWOCHE Zürich, 04.10.2012, S. 41;

(2) WIKIPEDIA zu Wasserdampf-Verstärkung

(3) DER SPIEGEL, 11/2007, S.56

(4) STORCH von, H. ; STEHR, N.: Klimaforschung und Klimapolitik, Nat.Rdsch. H.6 (2010), S. 301-307.

(5) WELTWOCHE Zürich, 47/2010, S.54-55, Alex Reichmuth, Die Mutter aller Ökoschlachten

( 6) http://www.wattenrat.de/2012/05/bund-grundungsmitglied-freiherr-zu-guttenberg-tritt-aus-dem-verband-aus-mir-reicht-es/(7) http://www.metoffice.gov.uk/hadobs/hadcrut3/diagnostics/global/nh+sh/

(8) http://www.dailytelegraph.com.au/news/opinion/global-warming-nonsense-gets-a-true-cold-shoulder/story-e6frezz0-1226258756363 ; February 01, 2012

(9) http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-2217286/Global-warming-stopped-16-years-ago-reveals-Met-Office-report-quietly-released--chart-prove-it.html#ixzz2EktdPXLP ; 16 October 2012

(10) http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/klima-skepsis-erreicht-auch-die-deutschen-medien/ ; 30.01.2013

(11) SPIEGEL-online; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/stillstand-der-temperatur-erklaerungen-fuer-pause-der-klimaerwaermung-a-877941.html ; 18.01.2013

(12) Deutsche Wirtschafts-Nachrichten, Umwelt, 08.01.2013 ; http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/01/08/jetzt-offiziell-es-gibt-keine-globale-erderwaermung/

(13) http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,635136,00.html

(14) In: DIE ZEIT, 20.08.2009, S.29

(15) Prof. Dr. NORBERT BOLZ, Medien-Theoretiker, FU Berlin; in: FAZ, 20.06.2010, POLITIK, S.6, Spalte 6

(16) NZ, 27.10.2012, S. 20: Seit 1992 waren wir nicht da

(17) http://sealevel.colorado.edu/

(18) NZ, 04.02.2010, S.4

(19) NLWKN, Jahresbericht 2005

(20) Pressemitteilung BSH, 26.09.2007; http://www.bsh.de/de/Das%20BSH/Presse/Pressearchiv/Pressemitteilungen2007/28-2007.jsp

(21) Bohrer im Eis, DIE ZEIT, 06.06.2007 , S.40

(22) H. MALBERG, Beiträge zur Berliner Wetterkarte, 03/11, SO 01/11, 5.1.2011

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EIKE - Europäisches Institut für Klima und Energie
Postfach 11 01 11
07722 Jena
Tel.: +49 (0)4745 -93 17 57
www.eike-klima-energie.eu
 

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