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Unglückseliges Gender-Paradoxon

Eine kinderlose Zukunft wartet!

Mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten haben sich auch teils völlig verschiedene Denkmuster vereinigt. Maßgebliche Akteure aus der DDR sitzen heute im Bundestag und versuchen, bereits gescheiterte Ideen erneut zum Leben zu erwecken. Dazu zählt auch die Gender-Ideologie. Der Biologe Prof. Dr. Ulrich Kutschera zeigt auf, welche Gefahren hier drohen.

Sehr geehrter Herr Prof. Kutschera, die Gender-Bewegung soll den alten sozialistischen Traum von der Gleichheit aller Menschen verwirklichen. 200 Jahre wissenschaftliche Forschung bestätigen jedoch, dass dies nicht möglich ist. Propagieren die Gender-Befürworter eine nicht realisierbare Wunschvorstellung?

U. Kutschera:
Ja, das sehen Sie ganz richtig. Männer und Frauen sind seit 1945 (UN-Resolution, San Francisco) gleichberechtigt, aber biologisch höchst ungleich gestrickt. Die Gender-Ideologen vertreten eine wissenschaftlich lange überholte Vorstellung von biologischer Uniformität, der mit überzeugenden Sachargumenten entgegengetreten werden sollte.

In Ihrem Buch ›Das Gender-Paradoxon‹ heben Sie hervor, dass sich hinter der soziologischen Geschlechter-Idee ein Umerziehungsprogramm verbirgt. Was soll damit erreicht werden?

Kutschera:
Unglücklicher Weise wurden über Jahrzehnte hinweg Männer und Frauen, die von Geburt an homoerotisch gepolt sind (schwule Männer, lesbische Frauen), diskriminiert. Diese Herabwürdigung derart veranlagter Personen muss beendet werden, wir haben sie so zu respektieren wie sie sind und nicht als „Aussätzige“ zu behandeln. Leider hat aber die deutsche „Homo-Lobby“, verbunden mit gewissen politischen Parteien und Interessensverbänden, inzwischen das Maß überschritten: Über ein staatliches Umerziehungsprogramm soll erreicht werden, dass der kinderlose Homo-Lifestyle als vorbildlich und die Heteronormalen als zweitklassige Bürger zu betrachten sind.

Nun schreiben Sie in Ihrem Buch, dass es nicht möglich ist, einen Menschen nach Lust und Laune umzupolen. Nicht einmal betroffene Personen können sich ein neues Wesen „anerziehen“, selbst wenn sie persönlich intensiv daran arbeiten. Gibt es dazu ein Beispiel?

Kutschera:
Alle meine Aussagen im ›Gender-Paradoxon‹ sind durch neueste wissenschaftliche Studien belegt. Mir ist keine seriöse Publikation bekannt, in welcher von einer „Umerziehung“ eines geborenen Homo- zu einem Hetero-Mann zu lesen ist; nur christlich-konservative Fanatiker, sowie die Gender-Ideologen behaupten das immer noch. Am Beispiel des russischen Komponisten Peter Tschaikowsky habe ich die Probleme dargelegt, mit welchen manche homoerotisch veranlagte Männer zu kämpfen haben – auch die damit verbundene Kinderlosigkeit (trotz prinzipieller Zeugungsfähigkeit) ist als Belastung mancher so gepolten Herren anzuführen.

Was verhindert denn, dass Menschen von einem Geschlecht in das andere wechseln können?

Kutschera:
Der Sexual-Dimorphismus (Verschiedenheit von Männern und Frauen) ist ein evolutionäres Erbe und nicht ein an- oder aberziehbares Verhaltensprogramm. Da es nur zwei Geschlechter gibt, die sich fruchtbar fortpflanzen können, ist ein Geschlechter-Wechsel bei 99 Prozent aller eindeutig männlich beziehungsweise weiblich geborener Personen nahezu unmöglich. Bei Intersex-Menschen (eines von 2 000 Babys kommen mit nicht eindeutig männlichen beziehungsweise weiblichen Geschlechtsorganen zur Welt) gibt es große Probleme mit einer Geschlechtszuweisung; Trans-Personen sind ebenfalls ein biologischer Sonderfall, der im Fachbuch diskutiert ist.

Interessant ist die in Ihrem Buch dargestellte Tatsache, dass sich Mann und Frau in den Genen zu 1,5 Prozent unterscheiden. Dies entspricht dem Unterschied zwischen Menschen und Schimpansen. Man müsste demnach Gene manipulieren, um eine Geschlechtsänderung vorzunehmen. Ist das denkbar?

Kutschera:
Männer unterscheiden sich von Geschlechtsgenossen, wie auch Frauen untereinander, nur um circa 0,1 Prozent. Das war vor einigen Jahren eine Sensationsmeldung in der populären Presse. Credo – alle Menschen sind gleich! Der Befund, dass sich Mann und Frau aufgrund der Geschlechtschromosomen (XY beziehungsweise XX) und dem Barr-Körper mit unvollständiger X-Chromosomen-Inaktivierung um circa 1,5 Prozent und somit 15 mal mehr unterscheiden, ist nur in der Fachliteratur zu finden. Diese politisch inkorrekte Entdeckung wird unterdrückt, verbal bekämpft, klein geredet – ich habe es gewagt, diese Fakten in Buchform bekannt zu machen. Eine Geschlechtsänderung durch Gen-Manipulation ist an ausgewachsenen Menschen derzeit nicht in Sicht.

Somit ist es also Unfug, Professorenstellen für die Gender-Lehre zu schaffen, weil es hier nichts zu ergründen gibt. 200 Jahre biologische Forschung haben diesbezügliche Fragen geklärt. Sind hier nicht vielmehr Anhänger einer kruden Idee dabei, unter dem Deckmantel von Frauenförderung ein menschenverachtendes Gesellschaftsbild zu etablieren?

Kutschera:
Grundsätzlich ist es sinnvoll und berechtigt, alle Fragen ergebnisoffen zu erforschen. Liest man aber die entsprechende Literatur auf dem Gebiet, so kommt man sehr rasch zu der Einsicht, dass es in der sogenannten „Gender-Forschung“ keine wirklichen Fragestellungen gibt, die ergebnisoffen unter Einsatz objektiver Methoden beantwortet werden können. Wie in meinem Buch dargelegt, geben selbst die bekanntesten Gender-Forscherinnen zu, dass sie keine echte Wissenschaft betreiben – das Ganze ist eine politische Agenda zur Männerdiskriminierung und Versorgung meist lesbischer, in der Regel kinderloser Frauen.

Diese Bewegung wird von dem 2006 verstorbenen US-Psychologe John Money angeführt. Ist dieser Mann mit L. Ron Hubbard (1911-1986) vergleichbar, der die Scientology-Sekte gründete, in der Menschen eine massive Gehirnwäsche verabreicht wird?

Kutschera:
Das sehe ich nicht so. John Money (1921–2006) war ein außergewöhnlich intelligenter und fleißiger Mann, angetrieben von einem massiven psychologischen Problem (Minderwertigkeitskomplex, arme Eltern). Er hat aus eigener Kraft heraus einen Harvard-PhD erworben und war dann bis zu seinem Tod als Professor an der Johns Hopkins University in Baltimore tätig. Da er kinderlos und meiner Einschätzung nach pädophil veranlagt war, hat er seine Theorie der geschlechtsneutralen Geburt mit anschließender männlich/weiblicher Prägung an einem grausamen Realwelt-Menschenversuch überprüft. Ich würde ihn nicht mit dem Urvater der Scientology-Sekte vergleichen, obwohl die deutschen Vertreter der Moneyistischen Gender-Irrlehre definitiv Sektierer sind.

Besagtem John Money ist durch einen tragischen Zufall das Brüderpaar Brian und Bruce Reimer im Babyalter in die Hände gefallen. Aus Gründen die in Ihrem Buch nachzulesen sind, wurde Bruce zum Mädchen Brenda umoperiert, was Money damals den Eltern geraten hatte. Mit diesen Kindern wollte er beweisen, dass der Mensch als geschlechtsloses Wesen auf die Welt kommt und es problemlos möglich ist, das Geschlecht zu wechseln. Es zeigte sich jedoch, dass dies ein fataler Irrtum war, was von Money jedoch bestritten wurde. Wegen des Psychoterrors begingen in späteren Jahren beide Brüder nacheinander Selbstmord. Warum wird dann heute dieser unverantwortliche Fanatiker in den höchsten Tönen gelobt?

Kutschera:
Die überzeugte Money-Fangemeinde ist hierzulande klein, aber die deutsche Gender-Irrlehre lässt sich nahezu vollständig auf die Thesen dieses fragwürdigen Psychologen zurückführen, was unterschlagen wird. Dieser Taschenspielertrick unserer Gender-Damen kann wie folgt umschrieben werden: Man verweist bei der historischen Darstellung des Gender-Konzepts auf „klinische Studien mit Intersex-Menschen aus den 60er Jahren“ und vernebelt damit vorsätzlich den Ursprung der „Frau-gleich-Mann-Ideologie“. Ähnlich agieren die Kreationisten in den USA und in Deutschland: Man gibt sich vornehm als „Intelligent Design-Theoretiker“ aus und verschweigt die Bibel als Urquelle seiner anti-Darwin’schen Glaubenslehre – auch „Geschlechter-Gläubige“ lehnen die Erkenntnisse der Evolutionsbiologie ab, daher habe ich den Begriff Gender-Kreationismus eingeführt.

Wer den Fall Money/Reimer in Ihrem Buch gelesen hat, wird unweigerlich an die Menschenversuche in Nazi- und Sowjetlagern erinnert. Die Gender-Bewegung ist auf dem gleichen Gleis unterwegs. Hat erneut eine starke Unrechtsbewegung die Welt erfasst?

Kutschera:
Der Moneyismus ist ein deutsches Spezial-Phänomen. Zum Glück haben Menschen in den USA oder China andere Sorgen, sie müssen zum Beispiel ihren Lebensunterhalt sowie die Krankenversicherung selbst erarbeiten und bekommen nichts geschenkt. Da dies hierzulande anders ist, ist die Moneyistische Gender-Irrlehre im deutschen Sozialstaat populär und weitet sich aus. Ähnlich wie bei Holocaust-Leugnern und Stalin-Verehrern, werden die Verbrechen von Urvater John Money ganz einfach ignoriert beziehungsweise kleingeredet. Das funktioniert sehr gut. Bis zum Erscheinen meines Fachbuchs blieb durch diese Tarnkappen-Strategie der wahre Ursprung des Genderismus verborgen.

Die Gender-Befürworter werben damit, dass ihre Ideen den bisher benachteiligten Menschen helfen und für ihre Rechte gekämpft wird. Sie geben zum Beispiel kund, dass es das Recht jeden Menschen sei, ein Kind zu bekommen. Also dürfen auch zwei Männer ein Kind erwerben. Was jedoch übersehen wird: Niemand spricht vom Recht des Babys, das nicht gefragt wird ob es bei zwei schwulen Menschen groß werden möchte, das niemals die Körperwärme der Mutter spürt und das unter Umständen nur deshalb angeschafft wird, damit die „Käufer“ ihre pädophilen Neigungen ausleben können. Hört der Mensch bei Fortführung des Gender-Wahns auf, ein Mensch zu sein?

Kutschera:
Die Frage, ob zwei homoerotisch veranlagte Männer ein künstlich erzeugtes oder adoptiertes Kind annehmen und gemeinsam großziehen sollten, ist nicht leicht zu beantworten. Da bekanntlich die Mutter-Kind-Bindung das stärkste Band im Tier- und Menschenreich ist, tendiere ich dazu, diese in der Natur und der Evolution bisher noch nie eingetretene Mann-Mann-Kind-Verbindung als äußerst problematisch beziehungsweise kinderfeindlich zu bewerten. Was soll dieses arme Kind antworten, wenn es nach seiner Mutter gefragt wird? Soll es etwa sagen, meine „Mama“ ist der Erotik-Freund meines Papas? Aus Sicht der Evolutionsbiologie sind diese Moneyistischen Kinder-Experimente menschenverachtend und man kann nur hoffen, dass irgendwann wieder die Vernunft überhand nehmen wird.


Kriminelle Akteure verdienen bereits Unsummen mit dem Babyhandel. Wird der Gesetzgeber der Gefahr der Gender-Bewegung nicht gerecht?

Kutschera:
Die ausbeuterische Menschenzucht über Leihmütter ist aus einer Reihe biologischer Gründe kritisch zu bewerten. So wird etwa eine Frau, die nach künstlicher Befruchtung ein Baby nach der Geburt abgibt, als Gebärmaschine missbraucht, eine üble Form der Prostitution. Selbstverständlich dürfen homoerotisch veranlagte Menschen nicht benachteiligt oder diskriminiert werden, aber die derzeitige, auch vom Gesetzgeber befürwortete genderistische Lobpreisung des kinderlosen Homo-Lifestyles, ist als Degenerationserscheinung einer übersättigten Spaßgesellschaft zu bewerten.

Befürworter einer jungen Erde leugnen die biologische Evolution. Die Kreationisten meinen, dass ein „Gott“ die Erde vor 10 000 Jahren erschuf. Jeder vernunftbegabte Mensch weiß, dass Evolution eine Tatsache ist und es keines „Designers“ bedarf, um die Gestirne entstehen zu lassen. Gibt es eine biologische Erklärung, warum Menschen auf lächerliche Behauptungen ansprechen?

Kutschera:
In meinem Fachbuch habe ich auf vielen Seiten diesen wörtlich verstandenen, auf Realwelt-Phänomene übertragenen biblischen Schöpfungsglauben (Kreationismus) mit der Gender-Ideologie gleichgesetzt. Erwachsene Menschen, die glauben, es gäbe mehr als zwei Geschlechter oder man könne Jungen in Mädchen umerziehen und umgekehrt, sind genauso borniert wie die Young Earthers – diese bibeltreuen Fanatiker akzeptieren keinerlei Fakten aus den Naturwissenschaften, in Analogie zu den heutigen Vertretern des Gender-Moneyismus. Menschen sind leider irrationale Wesen, und das hat tiefe evolutionäre Wurzeln.

Aberglaube ist ein Grund für Rückschritt und Menschenrechtsverletzungen, wie die christliche Kirche im Mittelalter und aktuell die Situation in Deutschland zeigen. Ist mit dem Fortschreiten der Gender-Religion, mithin dem Moneyismus, der unverständlicherweise von der evangelischen Kirche unterstützt wird, erneut ein Sturz in dunkle Zeit zu befürchten?

Kutschera:
Das kann man so sehen – bezogen auf die Moneyistische Gender-Irrlehre habe ich den Begriff ›Biophobie‹ geprägt. Sozialkundler, die auf diesem pseudowissenschaftlichen Gebiet tätig sind, lehnen praktisch die gesamten Kenntnisse der Biologie, von Darwin bis heute, als „Teufelszeug“ ab. Inzwischen bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass diese Personen die Inhalte, wie sie unter anderem im Buch ›Gender-Paradoxon‹ dargestellt sind, mangels naturwissenschaftlicher Grundausbildung nicht verstehen. Wäre ich nicht in Stanford/USA in ­einem molekularbiologischen Projekt integriert, würde es selbst mir schwer fallen, all die aktuellen biologischen Forschungsarbeiten zu den Unterschieden von Mann und Frau zu verstehen – biologisches Spezialwissen fordert nicht nur Lese-, sondern auch physikalisch-chemische Fachkompetenz.

Da weibliche Befürworter des Gender-Gedankens teils massiv die Männer ablehnen, stellt sich die Frage, ob diese Bewegung es fertigbringen könnte, den Mann als Bewohner dieses Planeten auf das Abstellgleis zu schieben. Immerhin ist es heute möglich, Babys ohne Mann zu zeugen. Eine reale Gefahr?

Kutschera:
In der Tat kann man hinter der Gender-Bewegung eine politisch gut organisierte vornehmlich lesbisch veranlagte, kinderlose Frauen-Lobby erkennen. Da aber auch diese so veranlagten Frauen, evolutionär bedingt, oft einen Kinderwunsch haben, und bald künstliche Spermien verfügbar sein werden, ist prinzipiell eine männerlose Welt denkbar. Die Deutschen sterben derzeit aufgrund mangelnder Fertilität aus; somit wird dieser feministische Traum wohl kaum verwirklicht werden können, es fehlen bald die auszubeutenden männlichen Arbeitskräfte und Rentenzahler für die Gender-Damen.

Wenn ungeeignete Personen über Quoten an wichtige Posten kommen, verlieren Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungen des Öffentlichen Dienstes ihre Schlagkraft. Warum gibt es hier nicht viel mehr klare Worte vonseiten der Unternehmer und Behördenleiter?

Kutschera:
Die meisten Deutschen sind, wie unsere Geschichte zeigt, zur Unterwerfung neigende Feiglinge ohne Zivilcourage. Selbst im universitären Bereich, wo eigentlich wissenschaftliches Denken, Logik und Sachverstand walten sollten, unterwirft man sich bedingungslos der Moneyistischen Gender-Religion. So sollen beispielsweise ab diesem Jahr sämtliche Studiengänge geschlechts-neutralisiert werden, eine Biologie ohne echte Männchen/Weibchen steht auf dem Kader-Plan der Genderisten. Ich kenne nur wenige Kollegen, die ihren Beruf ›Professor‹, das heißt ›Bekenner zum eigenen Fachgebiet‹, ernst nehmen. Die meisten sind opportunistische Hochschul-Stellenbesetzer, die sich niemals mit einer Frauenbeauftragten und anderen hochrangingen „Respektspersonen“ anlegen würden – aus Angst vor einer Rüge aus der gendersensiblen Uni-Leitung.

In Ihrem Buch ist zu lesen, dass sich die überwiegende Mehrheit der Frauen von der Gender-Bewegung nicht angesprochen fühlt. Sie empfinden die fortschreitende Genderisierung als unangenehm. Stiftet der Moneyismus psychischen Schaden?

Kutschera:
Wenn man die evolvierte Natur des Menschen ignoriert und Kindern einredet, es gäbe keine Männer und Frauen, sondern ineinander überführbare Unisex-Menschen, begeht man ein Verbrechen an der heranwachsenden Generation. Der Moneyismus führt zu unzähligen psychischen Krüppeln, die dann aber wieder von staatlich bezahlten, Gender-hirngewaschenen Psychologen betreut werden können. So schafft sich der Gender-Wahn selbst sein Biotop und breitet sich aus wie ein Krebsgeschwür, mit unzähligen Metastasen.

Wie sich zeigt, wird das Geschlecht ausschließlich von der Erbinformation festgelegt. Die Gene bestimmen somit auch die geistige Leistungskraft, mit der ein Neubürger auf die Welt kommt. Wissenschaftlich ausgearbeitete, aussagekräftige Tabellen geben Zeugnis ab, dass die klügsten Menschen in Asien und die geistig weniger Leistungsfähigen in Afrika wohnen. Warum ist das so?

Kutschera:
Das hat mit unserer evolutionären Geschichte zu tun, wobei allerdings hier immer nur Durchschnittswerte aufgelistet werden. Der derzeitige amerikanische Präsident Barack Obama beweist, dass ein Mann afrikanischer Herkunft es zu einem Harvard-Abschluss und vielen anderen akademischen Errungenschaften bringen kann. Man muss immer den einzelnen Menschen betrachten, aber tendenziell sind die Asiaten in nahezu allen bisher durchgeführten Intelligenz- und Befähigungstests die Spitzenreiter der Biospezies Homo sapiens. Das hat neben genetischen Ursachen auch gesellschaftlich/soziale Gründe – in China wird den Kindern Selbstdisziplin und Eigenverantwortung beigebracht und das sitzt dann zeitlebens.

Was muss eine Regierung tun, um die Intelligenz des eigenen Volkes zu steigern? Ist das möglich, und mit welchen Methoden kann dies erreicht werden?

Kutschera:
Wie Ihnen bekannt ist, sind Intelligenztests in der Regel nicht objektiv und man kann die Befähigung eines Jungen oder Mädchens nicht in ­einer Zahl niederlegen. Die oben genannten Grundeigenschaften, Eigenverantwortung und Selbstdisziplin, spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Leistungsfähigkeit aller Menschen, unabhängig von deren Kultur. Meiner Ansicht nach sollte aber das naturwissenschaftlich-rational-logische Denken den Kindern von früh an beigebracht werden und religiöse Dogmen in den Hintergrund treten. Durch frühe Indoktrination mit archaischen Mythen und Märchen, unter Vernachlässigung der mathematisch-naturwissenschaftlichen-technischen Bildung, besteht die Gefahr, dass Generationen heranwachsen, die eher als Verbraucher von Fremdleistungen denn als eigenverantwortliche Leistungsträger tätig sein werden. Durch Rückbesinnung auf Eigenverantwortung unter Berücksichtigung des US-Fairness-Prinzips könnte jedes Land vorankommen.

Demnach sind die Aktivitäten der Gender-Bewegung also völlig kontraproduktiv, da Geschlechter-Unterschiede einnivelliert werden?

Kutschera:
Das muss man leider so sehen – es fällt mir schwer, irgendeinen positiven Aspekt der Gender-Lehre des John Money zu erkennen: Weder Kopulationsübungen beziehungsweise „Bordellspiele“ im Kindergarten („Früh-Sexualisierung“), noch das Ignorieren der Unterschiede zwischen Mann und Frau und schon gar nicht die biophob-kreationistische Grundeinstellung dieser neuen deutschen biopolitischen Glaubenslehre werden ein damit infiziertes Land voranbringen. Möglicherweise übersehe ich positive Aspekte, für diesbezügliche Hinweise bin ich dankbar.

Gleichberechtigung und Gleichstellung: Ist dies dasselbe oder gibt es Unterschiede? Wie bewerten Sie die gesellschaftlichen Auswirkungen der Gender-Ideologie?

Kutschera:
Es muss ausdrücklich hervorgehoben werden, dass die Gender-Bewegung nichts mit Gleichberechtigung von Mann und Frau zu tun hat, wie sie 1945 von der UN in San Francisco festgeschrieben worden ist. Unter dem im Grundgesetz nicht aufgeführten Begriff ›Gleichstellung‹ soll dem naiven Bürger vermittelt werden, dass wir alle als Unisex-Wesen à la Money zu interpretieren sind, Frauen also genauso gut und zufrieden als Bergarbeiterinnen tätig sein können wie Männer beim Versuch, Babys zu säugen. Die funktionslosen Brustwarzen des Mannes sind ein Beleg dafür, dass die Herren, als zweites Geschlecht, sekundär abgewandelte Frauen sind. Der politisch geförderte Genderismus ist als Degenerationserscheinung einer infertil-aussterbenden, kinderfeindlich-egoistischen Gesellschaft zu interpretieren. Man sollte aber die Hoffnung auf eine Nachkommenreiche Zukunft mit psychisch gesunden, naturwissenschaftlich gebildeten eigenverantwortlich agierenden Leistungsträgern (männlich und weiblich) nicht aufgeben.

Herr Prof. Kutschera, vielen Dank für das Interview.

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Interview mit Prof. Kutschera zur Gender-Bewegung

 

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