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Klartext gegen die Verdummung

Ein Pranger der intelligenten Art

Peter Hahne kann als Gewissen der Nation bezeichnet werden. Ob im Fernsehen oder in seinen Büchern – ohne Scheu deckt er Schieflagen und Fehlentwicklungen auf. Auch sein sehr lesenswertes Buch ›Finger weg von unserem Bargeld‹ macht hier keine Ausnahme.


Wer hätte je gedacht, dass es wieder eine Zeit geben würde, in der es wichtig ist, unabhängige Denker zu haben, die auf massive Fehlentwicklungen in unserem Land hinweisen? Nach den Lehren des Nationalsozialismus und der DDR hätte man vermutet, dass derartige Entwicklungen hierzulande nicht mehr möglich sind. Doch weit gefehlt! Mit Schrecken muss man feststellen, dass auch eine Demokratie nicht gefeit ist, Unrecht und Willkür zu verhindern.

In seinem sehr lesenswerten Büchlein ›Finger weg von unserem Bargeld‹ legt Peter Hahne in von ihm gewohnter Manier den Finger in die Wunden unseres Landes, das sich auf einem desaströsen Weg befindet. Beispielsweise spricht er bereits auf den ersten Seiten klar an, dass die Polizei auf Anweisung „von oben“ angehalten ist, die Kriminalität von Asylbewerbern zu verschweigen. Eine Ungeheuerlichkeit, die man in einer Demokratie nie vermuten würde. Besonders die Tatsache, dass Richter je nach Volkszugehörigkeit andere Urteile sprechen, ist eine Schande ohnegleichen. Peter Hahne fordert zu Recht, das Gesetz auszuschöpfen, damit der Bürger dem Rechtsstaat wieder vertrauen kann.

Mit ebenso klaren Worten wendet er sich gegen die EZB, die unablässig neues Geld schöpft und den Leitzins auf einen Wert gedrückt hat, der für Armut im Alter sorgen wird. Er beklagt, dass Sparer sogar Angst haben müssen, dass man ihnen von dem, was mühsam erspart wurde, etwas wegnehmen könnte. Dies ist bei einer Abschaffung des Bargeldes sehr wahrscheinlich, weshalb der Autor vehement dafür eintritt, das Bargeld unangetastet zu lassen.

Auch die Maßlosigkeit von Managern kommt bei Peter Hahne aufs Tablett. Personen, die sich lediglich in ein gemachtes Bett legen, nie selbst ein Unternehmen aufgebaut haben, maßen sich an, sich das persönliche Fehlverhalten mit einem „Golden Handschlag“ versüßen zu lassen. Der Autor deckt auf, dass der ehemalige VW-Chef Martin Winterkorn für seine Fehlentscheidung, Motoren per Software zu „säubern“, ein Ruhestandsgehalt von 94000 Euro pro Monat einstreicht.

Doch geht es im Buch mit großen Summen munter weiter. Jahr für Jahr muss der Steuerzahler für Millionen Euro Reisekosten aufkommen, die durch Beamte verursacht werden, die zwischen Bonn und Berlin hin- und herpendeln. Deutschlands Regierungen haben es noch nicht fertiggebracht, alle Ministerien nach Berlin zu holen. Während allerorten von Lehrlingen und Arbeitnehmern Mobilität verlangt wird, scheut man für die eigenen Beamten den Umzug an einen neuen Dienstort. Peter Hahne fordert zu Recht ein Ende des Regierungs-Reisezirkuses und zwar tabula rasa.

Er tritt zudem für eine Haftung derjenigen Politiker ein, die auf Steuerzahlers Kosten Milliardengräber schaufeln. Er beklagt, dass leibhaftige Regierungschefs Aufsichtsräte führen, jedoch nicht einmal in der Lage sind, ihre eigene Garage zu bauen. Ob Berliner Flughafen, der Nürburgring oder die Elbphilharmonie, überall dort, wo unqualifizierte Parteikader das Sagen haben, wird Geld verbrannt. Sein Vorschlag zur Besserung: Firmen beauftragen, die für alles haftbar gemacht werden – auch für Terminverschleppung. Wenn dann zusätzlich noch Boni locken, wird nicht selten der Bau-Turbo gezündet.

Was Ideologen und Ideologinnen mittlerweile im Bildungswesen anrichten, spricht Peter Hahne ebenfalls an. So werden Stellen an Universitäten immer öfters ausschließlich für Frauen ausgeschrieben, auch wenn dies zunächst in der Stellenausschreibung nicht so rüberkommt. Die Berliner Humboldt-Universität hat nun den Vogel abgeschossen: Sie suchte einen Mathematik-Professor. Weil sich jedoch keine geeigneten weiblichen Bewerber fanden, jedoch ein international anerkannter Wissenschaftler Interesse an der Stelle hatte, wurde kurzerhand auf eine Besetzung der Stelle verzichtet. Man diskriminiert nicht nur einen Mann, sondern verstößt auch gleich noch gegen das Grundgesetz, das die Eignung als einziges Kriterium für die Berufung im öffentlichen Dienst nennt.

Auch bezüglich des Islams spricht Peter Hahne Klartext: Er beklagt, dass viele Politiker sich sehr weit vom christlichen Glauben entfernt haben. Ihnen ist der Verstand fortgelaufen, wenn sie den Religionsunterricht abschaffen möchten. Zur Behauptung, dass der Islam zu Deutschland gehöre, entgegnet er, dass diese Religion nichts zu unserer freiheitlichen Demokratie und Kultur beigetragen hat. Nicht einmal mit der Lupe wäre das in unserer Historie zu finden.

Bezeichnend auch der Buchabschnitt, in dem die frühere evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann vorkommt. Hier ist zu lesen, dass sich diese zwar mit Halloween auskennt, vom Reformationstag jedoch noch nie etwas gehört hat. Peter Hahn beklagt zudem, dass viele Pfarrer zu verkappten Gleichstellungs- und Flüchtlingsbeauftragten verkommen sind. Viel zu selten ist in einer Predigt noch von Jesus die Rede, weshalb immer mehr Kirchengänger zuhause bleiben.

Er tritt auch dafür ein, den Soldaten, die fernab der Heimat ihr Leben für unser Land einsetzen, mehr Respekt entgegenzubringen. Ein Skandal ist, dass diese Personen laut einem Gerichtsbeschluss als „Mörder“ bezeichnet werden dürfen, obwohl sie unsere Werte und unsere Demokratie verteidigen. Während bei uns Mahnmale für gefallene Bundeswehrsoldaten in die Provinz verbannt werden, gibt es in den USA Discount für Uniformierte und sogar freien Eintritt für Kriegsversehrte.

Peter Hahne sei herzlich gedankt, viele Dinge ungeschönt und in aller Kürze anzusprechen. Sein Buch ist eine echte Bereicherung in einer irre gewordenen Zeit.

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Titel: Finger weg von unserem Bargeld
Autor: Peter Hahne
Verlag: Bastei Lübbe AG
ISBN: 978-3-86995-085-3
Jahr: 2016
Preis: 10,00 Euro
www.luebbe.de
 

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