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Das Geldmonopol als Katastrophe

Eine Quelle für Armut und Krieg

Das staatliche Geldmonopol wird oft als normal angesehen und nicht hinterfragt. Andreas Marquart und Philipp Bagus haben in ihren Buch ›Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden‹ jedoch Fakten zusammengetragen, die zeigen, dass der Bürger in diesem System zum Opfer wird.


In vielen modernen Büchern zur Volkswirtschaftslehre werden einfachste Sachverhalten zu diesem wichtigen Gebiet unnötig verkompliziert. Auf diese Weise wird verschleiert, dass die Geschichte des staatlichen Umgangs mit Geld eine Geschichte von unablässigem Lug und Betrug ist. Den Beweis treten Andreas Marquart und Philipp Bagus mit ihrem Buch ›Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden‹ an. Sie haben das Kunststück fertiggebracht, ein höchst lehrreiches Buch zu schreiben, das in leicht lesbarer Form umfassend über die Zusammenhänge unseres Geldwesens aufklärt.

Dazu wird der Leser durch ein fiktives Dorf geführt, in dem im Zeitraffer sich die Geburt des Geldes vollzieht. Anhand anschaulicher Beispiele erkennt der Leser, dass es sich beim Geld zunächst um Tauschmittel in Form von Waren und Dienstleistungen handelt, zu denen sich später Silber- und Goldstücke gesellten, die eine Wertaufbewahrung sehr erleichterten.

Vom besitzergreifenden Staat oder gierigen Banken war in dieser Zeit noch nichts zu sehen. Die Edelmetalle kamen aus privat betriebenen Bergwerken, deren Besitzer es durch Investitionen in neue Technik, Lebensmittel und Kleidung in Umlauf brachten. Da Edelmetalle handlich sind und problemlos aufbewahrt werden konnten, wurden sie als Tauschmittel immer beliebter. Hinzu kommt ihre große Werthaltigkeit, denn Edelmetalle sind – heute wie früher – nur in begrenzter Menge vorhanden und Nachschub kommt nur langsam aus den Bergwerken.

Von Krebs befallen

Die schöne Geld-Welt löste sich an dem Tag in Luft auf, als ein findiger Kopf auf die Idee kam, die Edelmetalle gegen ein als Lagerschein bezeichnetes Stück Papier aufzubewahren und für diese „Dienstleistung“ einen geringen Obolus verlangte. Die Bewohner des Dorfes waren nun der Sorge entledigt, dass Diebe sich ihres Vermögens bemächtigen könnten, gaben jedoch damit unbewusst den Startschuss für eine krebsartige Entwicklung des Geldwesens. Im Laufe der Zeit wurde der „Lagerschein“ zu einem Geldschein, den man heute nicht einmal mehr gegen Gold eintauschen kann, wenn viele Bürger zur selben Zeit die gleiche Idee haben.

Im Buch wird sehr schön herausgearbeitet, dass stets diejenigen von neuem Geld profitieren, die es als erste besitzen. Auch dafür wird auf die Bergwerksbesitzer zurückgegriffen. Sie sind als erste im Besitz von frischem Gold und können damit einkaufen. Je mehr Gold sie schürfen, desto mehr steigt ihr Wohlstand. Heute „schürfen“ Bankinstitute und Zentralbanken das Geld. Sie müssen sich dazu nicht einmal die Finger schmutzig machen, sondern können den Schöpfungsakt per Knopfdruck auslösen.

Je öfter dieser Knopf gedrückt wird, desto mehr Geld entsteht, was sich an einer wachsenden Geldmenge ablesen lässt, die dazu führt, dass der einzelne Geldschein immer mehr an Wert verliert. Dadurch, dass die Banken sich der Geldquelle bemächtigt haben, werde sie von der Entwertung nicht im gleichen Maße getroffen, wie diejenigen, die am Ende der Kette stehen, wenn das frische Geld zu ihnen kommt. So ist es ein Leichtes, sich als Bank in Frankfurt einen Bürokomplex für über eine Milliarde Euro Baukosten hinzustellen.

Mit an erster Stelle des Geldregens steht der Staat, der mit frischem Geld seine Ausgaben finanziert, die von Steuereinnahmen schon lange nicht mehr getragen werden können. Insbesondere soziale Wohltaten werden damit finanziert, was immer mehr Menschen in die Abhängigkeit des Staates treibt. Die galoppierende Geldentwertung führt dazu, dass zunehmend mehr Menschen von ihrer eigenen Arbeit nicht mehr leben können. Wettbewerb und Freiheit bleiben in diesem Prozess auf der Strecke. Die Gesellschaft wird zunehmend in Arm und Reich gespalten, was den Wohlfahrtsstaat als die Fehlinvestition schlechthin outet.

Täuschen und Tarnen

Um zu verschleiern, dass es die steigende Geldmenge ist, die das Geld entwertet, hat der Staat das Statistische Bundesamt ins Spiel gebracht, das einen sogenannten Warenkorb zusammenstellt, dessen Wertentwicklung herangezogen wird, um die Inflationsrate zu ermitteln. Im Jahre 2007 wuchs beispielsweise die Geldmenge ›M2‹ in Deutschland um zehn Prozent, als Inflationsrate wird für dieses Jahr jedoch lediglich 2,3 Prozent ausgewiesen. Alleine hier ist klar ersichtlich, dass der Bürger in Sachen Geld nach allen Regeln der Kunst für dumm verkauft wird.

Doch es kommt noch besser: Die Geldmenge ›M3‹ hat im Euroraum in den Jahren 2000 bis 2012 um rund 100 Prozent zugelegt, während die Wirtschaftsleistung lediglich um 15 Prozent gesteigert werden konnte. Hinter diesen Zahlen steht eine gewaltige Umverteilung von unten nach oben! Banken versuchen alles, möglichst viel Geld zu schöpfen, um ihren Gewinn zu maximieren, aber gerade nur so viel, dass die Güterpreise nicht zu schnell steigen.

Unbemerkter Diebstahl

Andreas Marquart und Philipp Bagus legen klar dar, dass Staat und Banken ein raffiniertes Konstrukt ersonnen haben, das es erlaubt, an das Vermögen der Bürger zu kommen, ohne dass diese es merken. Ihr Buch ist ein ganz heißer Tipp für alle, die das betrügerische Geldsystem durchschauen möchten. So ganz nebenbei erhält man Einblick in die Strategie des Staates, die Freiheit seiner Bürger immer mehr zu beschneiden. Dem Buch sei eine große Verbreitung gewünscht, zumal es mit einem Kapitel über die Österreichische Schule Lösungen für unser Geldproblem anbietet. Hier wird beispielsweise Ludwig von Mises zitiert, der anmahnt, dass Zentralbank und staatliches Notenmonopol abgeschafft werden müssen.

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Titel: Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden
Autoren: Andreas Marquart, Philipp Bagus
ISBN: 978-3-89879-857-0
Jahr: 2014
Preis: 16,99 Euro
www.finanzbuchverlag.de
 

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