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Friedensnobelpreis für die EU ist ein Skandal

Beleidigende Geste für echte Friedensaktivisten

Wenn Alfred Nobel erleben würde, was aus dem von ihm gestifteten Preis geworden ist, würde er wohl rasch dafür sorgen, dass viel strengere Kriterien erfüllt sein müssen, um die begehrte Auszeichnung zu erhalten. Besonders der Friedensnobelpreis ist zu einer Lachnummer verkommen und wird für politische Machtspielchen missbraucht. Hier sind Namen zu finden, deren Träger nur als Kriegs- nicht jedoch als Friedensfürsten wahrgenommen wurden und werden. Dass nun auch noch die EU diesen Preis erhalten hat, rundet das negative Bild weiter ab.

Alfred Nobel, der Stifter des Nobelpreises

(Bild: Wikipedia)


Mittlerweile ist man es schon gewohnt, dass in Europa eine ähnliche Sprache gesprochen wird, wie weiland im untergegangenen, „real existierenden“ Sozialismus. Überall, wo dieses gegen den Menschen gerichtete System sich verwurzeln konnte, wurde der Sprachgebrauch angepasst, um mit positiv klingenden Sprachhülsen die Wirklichkeit zu verschleiern. Dieser Verschleierungstaktik, die unschöne Tatsachen überspielen soll, wird nun immer weiter ausgedehnt. Mittlerweile ist es sogar gängige Praxis, Kriegsfürsten, deren Namen jederzeit im Online-Lexikon Wikipedia nachgeschlagen werden können, mit dieser Auszeichnung zu ehren.

Da passt es bestens ins Bild, dass eine Institution, die an massiven Verwerfungen in Europa ein gerüttelt Maß Schuld besitzt, ebenso diesen Preis erhält. Es scheint, als wolle man mit der Brechstange Europas Völkern zeigen, dass die EU und deren Bestreben für sie positiv sind. Wer jedoch mit Taten überzeugen würde, wie etwa Mutter Theresa, bräuchte diesen Preis nicht. Er würde etwas viel Schöneres bekommen: die Herzen der Menschen.

Der Nobelpreis für die EU hat eher die Anmutung einer Selbstkrönung, wie sie 1804 Napoleon I. oder 1976 Kaiser Bokassa I. inszenierten. Zwei Männer die jede Menge Elend über ihr Volk brachten. Wer sich heute Europa ansieht, erkennt, dass sich Wohlstand und Frieden in großen Schritten entfernen. Ganze Länder sind, wie etwa Griechenland, am Boden und werden solange nicht mehr auf die Füße kommen, solange sie in der EU bleiben. Ein Land, dem die Möglichkeit genommen wurde, seine Währung abzuwerten, um wieder wettbewerbsfähig zu werden, wird immer am Tropf der Solidargemeinschaft hängen.

Was dies bedeutet, sieht man heute noch in den Ländern des ehemaligen Ostblocks. Solange diese Länder sicher sein konnten, vom „großen Beschützerstaat“ Russland versorgt zu werden, ging alles gut. Nachdem dies jedoch nicht mehr möglich war, brach alles zusammen. Ein Trauerspiel, das die nach dem gleichen Muster vorgehenden „Führer“ der EU, die nicht vom Volk gewählt wurden, aus den Fehlern dieser Strukturen nichts gelernt haben und das gleiche Schema wieder aufbauen. Der Wahn von gleichen Lebens- und Einkommensverhältnissen in ganz Europa hat bereits zu zahlreichen Selbstmorden, Demonstrationen und bitterer Armut in den einen Ländern und zu massiven Wohlstandseinbußen in den anderen Ländern geführt.

Es ist ein Irrglaube, per Dekret das Ziel des Wohlstands für alle zu erreichen. Vielmehr ist das Gebot der Stunde, die Menschen in ihrem Drang nach Wohlstand massiv zu unterstützen. Sie machen dann automatisch das für die Allgemeinheit Optimale. Momentan wird jedoch Passivität gefördert, die Rundumversorgung zum Nulltarif auf Kosten einer arbeitenden Schicht. Ganz zu schweigen davon, dass Unternehmensgründer völlig auf sich alleine gestellt sind und im Fall des Scheiterns mit Ihren Schulden für den Rest des Lebens ruiniert sind. Dazu kommt noch der Fehler, Banken zu unterstützen, die sich als Gegner der realen Wirtschaft geoutet haben und dort für massive Verwerfungen sorgen.

Es stellt sich die Frage, warum das Geldwesen überhaupt in privaten Händen ist. Wie sich zeigt, sind diese Hände nicht in der Lage, verantwortungsvoll mit ihrer Macht umzugehen. Wer, wie die Lenker der EU, zulässt, dass sich über ein Volk von über 500 Millionen Menschen ein schwarzes Tuch legt, hat wahrlich in Oslo nichts zu suchen.

EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy behauptete in seiner Festbankettrede, dass in 40 Jahren der „Hundertjährige Frieden“ in Europa gefeiert werden kann. Wie kann man nur so leichtfertig solche Worte in den Mund nehmen, während in Europa Straßenschlachten stattfinden und Europäische Soldaten im Ausland in kriegerische Handlungen verstrickt sind?

Die Verarmung von immer mehr Menschen in der EU bekommt nun auch die lange Zeit brummende Automobilindustrie zu spüren. Opel und Ford sind besonders betroffen, da diese Unternehmen Autos bauen, die in Ländern mit wenig Einkommenskraft nachgefragt werden. Dies ist nun vorbei. Die Schließung derartiger Unternehmen wird nur dann relativ ruhig über die Bühne gehen, wenn die dort Beschäftigten wieder adäquate Arbeitsplätze erhalten. Woher sollen diese jedoch kommen, wenn Unternehmensgründer nicht massiv gefördert werden? Wer fehlende Arbeitsplätze am liebsten verordnet, um die Statistik zu polieren, spielt das Spiel des Sozialismus, an dessen Ende der Verfall einer ganzen Gesellschaft steht.

Wer will, dass die Vereinigten Staaten von Europa Wirklichkeit werden, muss die Bürger in allen wichtigen Entscheidungen einbeziehen. Volksentscheide sind der einzige Weg, das Projekt erfolgreich umzusetzen. Die Menschen müssen mit ganzem Herzen Ja zu diesem Ziel sagen. Wer hingegen Spielchen nach der Art „heute übersehen wir mal die No-Bail-Out-Klausel und morgen überhören wir, was die deutsche Bundesbank zu unserer Finanzpolitik sagt“ treibt, begibt sich auf das Niveau größenwahnsinniger Diktatoren, denen das eigene Volk nur mehr als notwendiges Übel zur Präsentation eigener Machtgelüste taugt. Da fehlt dann nur noch der Friedensnobelpreis.

Mutter Theresa erhielt 1979 den Friedensnobelpreis

(Bild: Wikipedia)

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