Victorinox – Unverwüstliches aus der Schweiz
Taschenmesser der robusten Art
Unverzichtbar, unverwüstlich, Lebensretter – es mangelt nicht an Superlativen, wenn die Sprache auf Victorinox-Taschenmesser kommt. Diese schnittigen Helfer aus der Schweiz erfreuen sich mittlerweile einer großen Fan-Gemeinde. Sind sind bei Wanderern und Jägern ebenso beliebt, wie bei Extrembergsteigern oder Astronauten. Das ist auch kein Wunder, wie ein Blick in deren Fertigung zeigt. Hier offenbart sich, dass jedes Messer Stück für Stück begreifbare Qualität ist.
Wer sich in der Wahl seiner Einkäufe stets für Qualität entscheidet, tätigt den günstigsten Kauf. In manchen Fällen kann der Fokus auf unbedingte Qualität sogar lebensrettend sein, wie zahlreiche Zuschriften von Astronauten, Abenteurern, Waldarbeitern oder Autofahrern bestätigen, die ihren Dank bezüglich der Leistung ihrer Messer an Victorinox, den Schweizer Hersteller, übermittelten. Diese Messer halfen, kevlarverstärkte Hosen zu öffnen, Sicherheitsgurte zu durchtrennen, Luftröhrenschnitte durchzuführen, defekte Fahrradketten zu reparieren oder Schrauben des Space Shuttle ›Atlantis‹ zu öffnen, damit dieser Raumgleiter an die Raumfähre MIR ankoppeln konnte.
In allen Fällen waren die berühmten Klappmesser von Victorinox zur Hand, um eine gefährliche oder missliche Situation zu meistern. Die Taschenmesser glänzen mit bester Verarbeitung und Robustheit, sodass diese in der Lage sind, auch groben Einsatz problemlos wegzustecken. Hier kommt beispielsweise kein x-beliebiger Werkzeugstahl zur Anwendung, sondern ein rostfreier, mit Chrom und Molybdän legierter Spezialmesserstahl, der unter anderem vom deutschen Unternehmen Thyssen Krupp geliefert wird.
Dieser Stahl wird in eigenen Härteöfen auf 1.060 Grad Celsius erhitzt, anschließend in Öl abgeschreckt und danach nochmals auf 180 Grad Celsius erwärmt, was als ›Anlassen‹ bezeichnet wird. Dadurch erhält die Messerklinge eine hohe Härte von 56 HRC, die mit großer Zähigkeit einhergeht, was zum Wegstecken seitlicher Krafteinwirkung wichtig ist.
Der Belastung angepasst
Um größeren seitlichen Kräften und Torsionsbelastungen gerecht zu werden, geben die Messermacher von Victorinox den im Messer untergebrachten, unterschiedlichen Werkzeugen angepasste Härte-/Zähigkeits-Verhältnisse mit. So erhalten beispielsweise Scheren und Nagelfeilen eine Härte von 53 HRC, während Schraubendreher und Dosenöffner mit 52 HRC und Korkenzieher oder Federn mit 49 HRC bedacht werden. Zum Erreichen der unterschiedlichen Härtewerte wird die Anlasstemperatur entsprechend variiert.
Lohn dieser feinen Abstimmung ist eine sehr hohe Gebrauchsfestigkeit der Werkzeuge, was in Extremsituationen lebensrettend sein kann.Die Säge und Feile zum Bearbeiten von Metall ist einsatzgehärtet und hartverchromt. Damit wird es möglich, im Notfall Stahl wirkungsvoll zu bearbeiten, ohne dass das Werkzeug frühzeitig seine Schneidhaltigkeit verliert. Diese hochwertige Verarbeitung hat sich bereits ein Arzt im afrikanischen Uganda zunutze gemacht, der eine Notamputation kurzerhand mit seinem entsprechend ausgestatteten Victorinox-Taschenmesser durchführte, nachdem seine chirurgische Säge abhandengekommen war.
Kein Billigkunststoff
Griffschalen gibt es nicht nur aus hochwertigem Kunststoff sondern auch aus Aluminium. So wird die ›Pionierserie‹ mit metallischen Schalen versehen und ist deshalb besonders robust. Sie geben den Taschenmessern auch ein edles Aussehen. Victorinox-Taschenmesser sind in den unterschiedlichsten Kombinationen zu haben. Egal wie viele Lagen beziehungsweise Werkzeuge ein Messer besitzt, jedes Tool ist sauber und ohne Kraftanstrengung herausklappbar.
Damit dies Messer für Messer gewährleistet ist, unterhält Victorinox einen eigenen Maschinenbau, wo Experten dafür sorgen, dass auf vollautomatischen Montagemaschinen aus den Einzelteilen Stück für Stück Qualitätsmesser vom Band laufen, die eine lebenslange Garantie auf Material- und Fabrikationsfehler mitbekommen. Die Maschinen sind flexibel nutzbar, sodass je nach Auftragslage unterschiedlich bestückte Messer produzierbar sind. Sogar das knifflige Einfädeln des Anhängerings haben die Spezialisten automatisiert, was alles andere als selbstverständlich ist.
Wunschmesser mit Anspruch
Der Prozess der Messerherstellung wurde derart verfeinert, dass sogar die individuelle Herstellung eigener Messer, etwa im Fall eines Firmenjubiläums, problemlos und vor allem sehr preiswert möglich ist. Dabei kann sowohl die Art der Bestückung, als auch das individuelle Logo per Tampondruck gewählt werden. Und wer es ganz besonders individuell haben möchte, kann den Namen des Geehrten eingravieren lassen. Kein Wunder, dass Victorinox-Messer sich einer weltweit großen Nachfrage erfreuen.
Sage und schreibe 120 000 Messer werden dank des großen Zuspruchs mittlerweile täglich produziert, weshalb pro Jahr 2 500 Tonnen bester Messerstahl zu verarbeiten sind. Doch in diesen Zahlen sind nicht alleine die Taschenmesser enthalten, von denen täglich 60 000 Stück produziert werden, sondern auch ebenso hochwertige Haushaltsmesser, Berufsmesser für die Fleischverarbeitung oder Messer für Hotel und Restaurant.
Dieser hohe Ausstoß ist Grundlage für höchste Qualität zum bezahlbaren Preis. Dennoch ist natürlich auch für Victorinox nicht vor Nachfrageschwankungen gefeit, weshalb die Schweizer mittlerweile ihre Angebotspalette erweitert haben und in der gleichen Spitzenqualität Uhren, Reisegepäck, Bekleidung und Parfüm anbieten. Diese Markenstrategie mildert das unternehmerische Risiko. Wie wichtig Diversifikation für Unternehmen ist, zeigte sich für Victorinox im Jahre 2001, als nach dem Anschlag auf das World Trade Center keine Taschenmesser mehr in Flugzeugen mitgenommen werden durften.
Der Markt brach um über 30 Prozent ein. Ein weiteres Problem ist die Markenpiraterie, die nahezu alle Unternehmen mit hochwertigen und nachgefragten Produkten trifft. Auch Victorinox hat mit diesem Problem zu kämpfen. Es kann nur betont werden, dass Billigprodukte niemals die Sicherheit bieten können, die Markenhersteller wie Victorinox bieten. Gerade billige Messer versagen schnell. Im harmlosesten Fall ist ihre Schnittleistung rasch am Ende, brechende Klingen können jedoch eine echte Gefahr darstellen. Wer sein Augenlicht für ein paar gesparte Euros riskiert, hat einen teuren Kauf gemacht.
Qualität zahlt sich aus
Geiz war noch nie geil, sondern wird in der Regel stets teuer bezahlt. Wer zur Qualität greift, erwirbt nicht nur Ware, die ihren Preis wert ist, sondern erfreut sich ein Leben lang an Produkten, die gerade in besonderen Situationen beweisen, dass sich Qualität auszahlt.
So wie im Fall von Ulf Merbold. Der deutsche Astronaut musste 1983 auf einer Space Shuttle-Mission zu seinem Victorinox-Taschenmesser greifen, um eine Reparatur durchzuführen. Versuche im Wert von damals mehreren hundert Millionen Mark konnten so gerettet werden. Wer spricht angesichts des so verhinderten Schadens noch vom ehemaligen Kaufpreis des Messers?
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