In Sachen ›Feinstaub‹ ist Angst unbegründet
Gastkommentar von Dipl.-Ing. R. Leistenschneider
Warum in Sachen ›Feinstaub‹ Angst und Hysterie völlig unbegründet sind, legt sehr faktenreich und eindrücklich Dipl.-Ing. (FH) Raimund Leistenschneider dar.
Was ist nur in unserem Deutschland los? Konzentrierten wir uns früher auf unsere technologische Spitzenstellung und den damit verbundenen weltweiten Wettbewerb, was natürlich tagtäglich in den betroffenen Industriezweigen und Firmen nach wie vor der Fall ist, so scheint es, zumindest in Politik und Medien, dass sich vermehrt Dingen zugewendet wird, die weniger den Menschen in unserem Land dienen, als Kreisen, die von solchen Themen Vorteile gewinnen. Ein solches Thema ist die Feinstaubdiskussion.
Feinstaub, dies sind Partikel von der Größe zwischen 0,1 µm bis 10 µm. Damit unsichtbar und schon daher irgendwie unheimlich, denn Dinge, die wir nicht wahrnehmen, bergen die Quelle von Ängsten und Unwissenheit in der Bevölkerung ist ihr Nährboden. Da ist von (vermeintlichen) Toten die Rede, die jährlich frühzeitig durch Feinstaub sterben. Obwohl doch niemand weiß, wann er stirbt und daher auch nicht ein vorzeitiges Sterbedatum festgelegt werden kann. Geht dies nicht für ein Individuum, so geht dies natürlich auch nicht für die Masse.
Mal ist von 430.000 Toten in Europa die Rede. In Deutschland von 35.000. Die WHO zählt für Deutschland 26.160 Tote jährlich (wohl alle durchgezählt). Das Max Planck Institut kommt auf 180.000 Tote in Europa. Die unterschiedlichsten „Lösungen“ hinter dem Gleichheitszeichen und damit der Formel. In der Schule erhielte man dafür die Note „6“.
Zu der statistischen Formel, die zu den vermeintlichen Toten führt, hatte bereits vor gut zehn Jahren Prof. Dr. Joachim Heyder vom Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit – dieses Institut befasst sich mit der Gesundheitsrelevanz von Umweltaerosolen – festgehalten: »Ich halte das für unseriös. Diese Zahlen beruhen auf dem statistischen Zusammenhang zwischen der täglichen Sterblichkeit und der Teilchenmasse in der Luft, der in epidemiologischen Studien festgestellt wurde. Aber dieser Zusammenhang bedeutet nicht, dass es sich um einen ursächlichen Zusammenhang handelt. Wenn die Luftverschmutzung zunimmt und gleichzeitig mehr Personen sterben, heißt das noch lange nicht, dass sie am Feinstaub gestorben sind.« Soweit Herr Prof. Heyder als ausgewiesener Fachmann. Jeder, der eine Behauptung aufstellt, muss zumindest eine Theorie dazu liefern, die eine Kausalität aufweist.
Wir kennen dies vom sogenannten Treibhauseffekt von CO2. Konkret muss eine Theorie vorhanden sein, die dann nach Möglichkeit zu beweisen ist: Wie Feinstaub die Krankheiten, die dann zu einem früheren Tod führen, verursachen soll. Doch die gibt es nicht. Einzig diverse Studien, die zeigen, dass ultrafeiner Feinstaub (Partikel um 0,1µm) von der Atmungsseite der Lunge, auf die blutzugewandte Seite gelangen kann.
Keine einzige Studie liegt vor, die zeigen würde, dass Feinstaub Krebs verursacht. Krebs ist eine Gen-/Chromosomenkrankheit, zu deren Entstehung eine Vielzahl hoch komplexer biologischer Abläufe notwendig sind. Die Max Planck Gesellschaft hat dazu circa 10 000 Proteine (biologische Baugruppen) identifiziert, die bei den diversen Krebsentstehungsprozessen aktiv sind. Feinstaub als tote Materie, kann nicht in einen einzigen biologischen Prozess eingreifen, ihn auslösen oder beeinflussen, der nach der Wissenschaft Krebs auslösen kann, beziehungsweise das Immunsystem davon abhalten könnte, Krebszellen zu attackieren.
Was viele hierzulande nicht wissen – ständig entstehen in unserem Körper einzelne, fehlgeleitete, sogenannte entartete Zellen und ständig werden diese von unserem Immunsystem identifiziert und anschließend beseitigt. Für ein funktionierendes Immunsystem sind zwei grundlegende Dinge verantwortlich: Die genetische Ausstattung, die Wissenschaft sagt dazu ›individueller Phänotyp‹ und eine ausgewogene, gesunde Ernährung.
Dies ist für solche Phänomene verantwortlich, ob jemand, wie etwa unser Altbundeskanzler Helmut Schmidt, trotz intensivem Rauchen, gesund bleibt, wogegen Rauchen für andere Personen wiederum gefährlich sein kann. Bei Frauen ist der Phänotyp dafür verantwortlich, ob Brustkrebsarten entstehen oder die Gefahr dazu deutlich geringer ist. Mit Feinstaub hat dies alles nichts zu tun.
Beim Thema ›Feinstaub‹ ist nicht nur im Zusammenhang mit vermeintlichen Toten die Rede, sondern auch mit unseren Hochtechnologieprodukten, wie etwa den deutschen Diesel-Pkws. Damit Werte irgendwie „genormt“ sind, gibt es Verordnungen. Bei Feinstaub, europäische Verordnungen, die in deutsches Recht überführt wurden. Diese legen eine Tageshöchstgrenze von 50µg/cbm Luft fest. Wird er überschritten, wird Feinstaubalarm ausgelöst. Vorreiter ist das grün regierte Stuttgart. Allerdings belegen diverse wissenschaftliche Studien, dass in Stuttgart nicht die ungesündesten Städter in Deutschland, sondern die gesündesten leben. In keiner Stadt wird man älter und lebt gesünder, trotz Feinstaub.
Nun existiert Feinstaub nicht erst seit heute, sondern ist älter als die Menschheit. Große Mengen sind natürlichen Ursprung. Allein in unseren Wohnungen liegt die Feinstaubbelastung an jedem (!) Tag im Jahr bei etwa 60µg/cbm, ohne dass wir Schaden nehmen. Der EU-Grenzwert wird dort täglich überschritten. Eigentlich ein Indiz, dass der Grenzwert willkürlich und damit falsch ist.Bereits erwähnt wurde, dass nur der ultrafeine Feinstaub den Übergang in den Blutkreislauf erreichen kann.
Für die Feinstaubalarme wird aber der große Feinstaub von 10µm gemessen. Dieser wird bereits in den oberen Atmungswegen ausgefiltert. Ist also weitgehend unbedeutend. Beim kleineren Feinstaub um 2,5µm zitiert Die Zeit: ›Diesen besonders winzigen Feinstaub misst die LUBW an 22 Messstationen in Baden-Württemberg, sie hat dort aber laut Pressesprecherin Tatjana Erkert »seit Jahren keine Überschreitungen der Werte« registriert.‹
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