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Das flüssige "Universal-Tool"

Ein Öl nicht nur für die Technik

Vielseitig einsetzbare Produkte gibt es einige. Dazu zählen beispielsweise USB-Sticks mit Flaschenöffnerfunktion, Kugelschreiber mit integriertem Laserpointer und Taschenmesser, die es mit einem gut bestückten Monteurkoffer aufnehmen können. Es gibt jedoch noch ein universelles Tool, das nicht nur Sportschützen und Jäger seit über 100 Jahren schätzen: Ballistol Universalöl der F.W. Klever GmbH.


Insbesondere in einer Mangelwirtschaft oder in Krisen- sowie Kriegszeiten sind vielseitig einsetzbare Werkzeuge ein oft lebensrettender Segen. Kein Wunder, dass um 1900 das damalige deutsche kaiserliche Heer daran interessiert war, an ein Allroundöl zu kommen, das nicht nur in der Lage war, die Metallteile der Waffen von allen Verschmutzungen zu reinigen, sondern darüber hinaus auch noch deren Holzschäfte sowie das Lederzeug konservieren und pflegen sollte.

Doch das war noch nicht alles, was die Herren Generäle von dem Mittel erwarteten: Es sollte selbstverständlich auch noch als Wundöl bei Verletzungen und Abschürfungen dienen. Forderungen, die Laien als unerfüllbar ansahen und auch damalige Fachleute zweifeln ließ, ob der Umsetzbarkeit der Wünsche. Die Aufgabenstellung kam auch Friedrich Wilhelm Klever zu Ohren, einem Rechtsanwalt, der in Köln die ›Chemische Fabrik F.W. Klever‹ betrieb und Öle sowie Fette auf Kohlebasis produzierte.

Seinem Sohn, dem Chemiker Dr. Helmut Klever gelang es im Jahre 1904, ein Spezialöl herzustellen, das genau die Eigenschaften besaß, die das Militär forderte. Es kam unter dem Namen ›Ballistol‹, einem Kunstnamen, der sich aus den Worten ›Ballistik‹ und dem lateinischen Wort ›oleum‹ für Öl zusammensetzt, in den Handel.

Rezeptur mit Gold-Status

Bezüglich der Bestandteile dieses Öls wird ein ähnliches Geheimnis gemacht, wie um die Ingredienzien von Coca-Cola, was angesichts der einmaligen Anwendungsbreite von Ballistol auch kein Wunder ist. Es ist nur zu erfahren, dass die natürlichen Inhaltsstoffe Arzneimittelqualität haben, daher jede gesundheitliche Gefährdung absolut ausgeschlossen werden kann. Der Hauptbestandteil ist medizinisch reines Weißöl, wie es in vielen Pharma-Produkten verwendet wird, wozu beispielsweise Salben gehören. Die einmalige Rezeptur verleiht Ballistol daher Fähigkeiten, die auch einem Medikament gut zu Gesicht stehen würden. Davon später mehr.

In der deutschen Wehrmacht war Ballistol von 1905 bis 1945 im Einsatz und wird heute natürlich auch in der Bundeswehr eingesetzt. Sogar die US Army wollte es 1914 einführen, was nur durch den Ausbruch des 1. Weltkriegs verhindert wurde. Der Grund für die Beliebtheit des Produkts, gerade bei den Soldaten, ist nicht nur darin zu sehen, dass das nicht verharzende Ballistol hervorragende Ergebnisse bei der Waffenpflege zeigte, sondern sich dank seiner Zusammensetzung auch bestens eignet, Verletzungen und gar Haut­erkrankungen, wie etwa Entzündungen, zu desinfizieren sowie den Heilungsprozess zu unterstützen.

Diese Eigenschaften retteten so manches Leben, da es dem Soldaten im Krieg oft wochenlang nicht möglich war und ist, seinen Körper mit Wasser zu pflegen. Entsprechend Überhand nimmt der Befall mit Pilzen, Bakterien und Läusen. Diesen Übeln kann man mit Ballistol bestens zu Leibe rücken, da Ballistol diesen Schädlingen keine Chance gibt. Der Krankheitserreger ›Staphylococcus aureus‹ beispielsweise kann zur Lungenentzündung oder zur Blutvergiftung führen, wenn die Immunabwehr geschwächt ist. Das Einreiben der Wunde mit Ballistol tötet dieses Bakterium in nur drei bis zehn Minuten zuverlässig ab! Ebenso ergeht es Typhus-, Paratyphus- und Tuberkuloseerregern sowie Kolibakterien, die sogar in nur einer beziehungsweise drei Minuten abgetötet werden.

Flüssige Lebensversicherung

Keimzahltests bestätigten die Erfahrungen der Wehrmachtssoldaten: In Ballistol sind weder Bakterien noch Hefen oder Pilze vermehrungsfähig. Kein Wunder, dass auch auf Expetitionen stets Ballistol mit im Gepäck ist, denn dieses Mittel ist eine Lebensversicherung, wenn jemand erkrankt oder sich verletzt und die Rettung noch viele Kilometer entfernt ist. Was dem Menschen hilft, kann auch für Tiere nicht falsch sein. Gerade Jäger berichten immer wieder von den unglaublichen ­Fähigkeiten, die Ballistol an den Tag legt. So werden etwa Wunden von Bauhunden, die dem harten Kampf mit Dachs oder Fuchs geschuldet sind, sehr erfolgreich mit dem Allroundöl behandelt. Jäger berichten, dass die Wunden damit sehr gut ausheilen.
Es wird auch von einem Lamm berichtet, das von einem streunenden Hund gebissen wurde. Die Bissstelle hatte sich entzündet und wurde von Maden befallen. Unmittelbar nach der Behandlung mit Ballistol windeten sich die Maden aus der Wunde und waren schon nach wenigen Minuten tot. Das Lamm hingegen konnte sich bereits nach acht Tagen über eine verheilte Wunde freuen. Ob Insektenstich, entzündete Nasenhaut oder Haarausfall, es gibt nahezu nichts, wozu Ballistol beim Tier noch keinen Erfolg vorzuweisen hätte. Gärtner setzen es sogar als Mittel gegen Pflanzenschädlinge ein oder sprühen es auf das Wasser in der Regentonne, um die Ansiedlung von Mückenlarven zu verhindern.
Sogar manche Ärzte setzen in ihrer Praxis auf Ballistol, wenn es darum geht, Magenschleimhautentzündungen beim Menschen mit Aussicht auf Erfolg zu behandeln. Selbst Schuppenflechte, Fußschweiß und Gallensteine wurden damit schon erfolgreich behandelt. Natürlich sind auch auf technischer Seite mit Ballistol staunenswerte Ergebnisse zu erzielen. So kann beispielsweise durch Aufsprühen einer dünnen Schicht dieses besonderen Öls auf Farbreste verhindert werden, dass diese im Farbkübel eine „Haut“ bilden. Unmittelbar nach dem Entfernen des Deckels kann daher sofort wieder mit dem Streichen begonnen werden. Eventuell muss vorher die Farbe mit einem Holzstiel durchmischt werden, jedoch ist keine Hautschicht umständlich zu entfernen. Buchbindereien werden aufhorchen, wenn Sie erfahren, dass das Bohren von Papier mit Ballistol wesentlich leichter geht und Verstopfungen des Bohrers verhindert werden.Wer Aluminium mit einer Fächerscheibe schleift, sollte das Mittel einmal als Schleiföl verwenden. Dadurch wird das Schmieren verhindert, die Standzeit der Scheibe verlängert, sowie deren Abtragsleistung erhöht. Auch für Graveure ist Ballistol ein heißer Tipp, da damit die Stichel-Standzeit beträchtlich gesteigert werden kann.

Erstaunliche Einsatzbreite

Geht es hingegen um die Pflege von Metallen, so ist das extrem vielseitige Öl in seinem eigentlichen Element. Damit gelingt es problemlos, unansehnliches Silberbesteck wieder zum Glänzen zu bringen und genutzte Waffen im Nu wieder von Pulver und Bleirückständen zu befreien sowie dauerhaft gegen Rost zu schützen. Und dies ist wirklich wörtlich zu nehmen. Den Beweis liefern Anwender, die beispielsweise Ihre Waffe nach dem Krieg mit Ballistol behandelten und diese dann in einem Teich oder gar einer Jauchegrube versenkten, damit diese nicht von den Besatzungsmächten gefunden werden konnte.

Geborgen nach vielen Jahrzehnten waren diese Waffen ohne jeden Rostbefall und funktionierten nach dem Trocknen und Säubern wie am ersten Tag. Eine mehr als bemerkenwerte Feststellung bezüglich der technischen ­Eigenschaften von Ballistol.Natürlich leistet Ballistol auch im Alltag beste Dienste. Beispielsweise sind festgefressene oder quietschende Scharniere damit schnell beseitigt und unwillige Vorhangschlösser wieder gangbar gemacht. Leder wird gegen Wasser, Schimmel und Fäulnis geschützt und die Gummileiste der Autotüre im Winter gegen Festfrieren gesichert. Nicht zuletzt Fahrrädern sind dankbar für eine umfassende Pflege mit Ballistol. Ebenso sei Besitzern von Tintenstrahldruckern empfohlen, verstopfte Düsen mit Ballistol zu reinigen.

Selbst gegen den Holzwurm ist Ballistol wirksam, weshalb sich eine Behandlung eines befallenen Stücks mit diesem Tausendsassa empfiehlt. Und wer ein Musikinstrument sein Eigen nennt, kann es damit optimal pflegen: Egal ob Gitarrensaiten oder Korpus, alles wird bestens konserviert und funktionsfähig gehalten. Kein Wunder, dass namhafte Hersteller edler Klaviere auf das Produkt aus Aham setzen.

Garantiert giftfrei

Da Ballistol aus rein pflanzlichen Produkten besteht, ist das Mittel vollständig biologisch abbaubar. Labortests beweisen, dass das Öl nach 24 Tagen bereits zu 50 Prozent abgebaut ist. Das Unternehmen F.W. Klever GmbH unterstützt den Wertstoffkreis darüber hinaus durch die Verwendung von Glas und Blech als Verpackungsmittel für Ballistol. Größere Gebinde werden ausschließlich in Blechdosen oder –Kanistern angeboten, nie in Kunststoffbehältern.

Die völlige Harmlosigkeit des Mittels drückt sich nicht zuletzt dadurch aus, dass es lebensmittelecht ist. Selbst der Missbrauch durch Kleinkinder birgt keine Gefahr, da sogar nach dem versehentlichen Trinken einer 50 ml-Flasche zweijährige Kinder schadlos blieben. Das etwa 1935 entstandene Produkt Neo-Ballistol war früher sogar als Arzneimittel zu haben. Dieses Öl wurde aus Ballistol weiterentwickelt, wobei es jedoch seine technischen Fähigkeiten verlor, da die pharmazeutisch wirksamen Bestanteile verstärkt wurden.

Daher ist es nicht verwunderlich, wenn Ballistol auch in den Kliniken zu finden ist. Hier wird das Wundermittel zur Konservierung chirurgischer Instrumente eingesetzt. Da Ballistol gewebeneutral ist, besteht für die Patienten überhaupt kein Risiko. Und das Besondere ist, dass der Eigengeruch von Ballistol, der übrigens recht angenehm ist, bald verfliegt.

Ballistol ist also ein unglaublich rundes Produkt, das in jeden Haushalt gehört, um es im Fall der Fälle schnell griffbereit zu haben.

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Mehr Informationen zur F.W. Klever GmbH:

Kontakt  Herstellerinfo 
F.W. Klever GmbH
Hauptstr. 20
84168 Aham
Tel.: +49 (0) 8744 - 96 99 0
Fax: +49 (0) 8744 - 96 99 96
E-Mail: info@ballistol.de
www.ballistol.de
 

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