Welt der Fertigung
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Gesund gehoben

Ergonomisches Handling schwerer Gewichte

Bei der Produktion von Trinkwasser-Spendern stellt die Alfred Kärcher GmbH & Co. KG aus dem schwäbischen Illingen besonders hohe Anforderungen an deren Handhabung. Weil die Wasserspender mit sehr glatten und hochwertigen Oberflächen versehen sind, dürfen sie weder verkratzt noch sollen Abdrücke sichtbar werden. Gleichzeitig muss wegen der Lebensmittelhygiene ein sauberes Handling sichergestellt sein. Um die Wasserspender schonend zu verpacken und zu palettieren, kommt der Vakuum-Schlauchheber JumboErgo 45 von Schmalz in Verbindung mit einem Säulenschwenkkran zum Einsatz.


Gäbe es eine Rangliste der beliebtesten Wünsche, stünde die Gesundheit vermutlich auf Platz eins. Denn wer gesund ist und sich auf seinen Körper und Geist verlassen kann, hat mehr vom Leben. Von großer Bedeutung dafür ist eine ausreichende Versorgung mit Wasser. Kärcher hat dazu den Wasserspender WPD 100 entwickelt. Dieser ist mit einem patentierten Hygienekonzept und einem innovativen Filtersystem ausgestattet. Er filtert das Leitungswasser und bereitet es auf, um danach reines gekühltes oder heißes Wasser mit oder ohne Kohlensäure zur Verfügung zu stellen – einfach auf Knopfdruck.

Bekannt ist Kärcher vor allem durch seine Reinigungsgeräte für Heim und Garten, allen voran das wohl bekannteste Produkt: der Kärcher Hochdruckreiniger. Zum Portfolio gehört aber auch die Professional-Serie, mit der Kärcher Reinigungsgeräte für kleine und große Industrieunternehmen im gewerblichen Bereich, in der Gastronomie und in der Landwirtschaft anbietet. Ebenfalls dazu gehören die hochwertigen Trinkwasser-Spender. „Um die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter weiter zu verbessern, haben wir die Produktion der Wasserspender in ein anderes Gebäude verlagert und neu organisiert. Dabei haben wir uns auch Gedanken über effizientere Abläufe gemacht,“ sagt Claudia Dremel, verantwortlich für Fertigungsplanung und Arbeitsvorbereitung bei Kärcher.

Beschädigungsfrei und sicher behandelt

Um die 33 Kilogramm schweren Geräte am Ende der Fertigungslinie zu verpacken und zu palettieren, sollte deshalb eine Hebehilfe eingesetzt werden. „Wir haben zwei Wasserspender-Typen im Programm“, erläutert Claudia Dremel. „Der WPD 100 S hat hochwertige Oberflächen aus mattweißem ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) und der WPD 100 T aus ABS in Edelstahloptik.

Diese müssen sicher, gleichzeitig aber auch schonend gegriffen werden, denn es dürfen hinterher weder Kratzer noch Abdrücke zu sehen sein.“ Eine Zange fiel damit als Greifer aus. Nach einem Gespräch mit den Experten des Vakuumspezialisten Schmalz aus Glatten im Schwarzwald entschied sich Kärcher für den ergonomischen und intuitiv zu bedienenden Schlauchheber vom Typ JumboErgo 45. „Wir wollen die Gesundheit unserer Mitarbeiter schonen und die Arbeit durch nur eine Person erledigen lassen“, fügt Claudia Dremel hinzu.

Ergonomisch und effizient gehoben

Der Vakuum-Schlauchheber JumboErgo besteht aus einem Baukasten mit variablen, vielfach kombinierbaren Grundkomponenten. Das ermöglicht eine einfache Anpassung der Hebehilfe an individuelle Anforderungen. Mit einer Traglast von 45 Kilogramm und einem robusten Schlauch mit einer Hublänge von 1.700 Millimetern eignet sich der JumboErgo 45 ideal für die Handhabungsaufgabe bei Kärcher. Der Halte- und Hebevorgang wird ausschließlich mit Vakuum realisiert.

Schmalz hat den JumboErgo nach den gültigen Normen und Unfallverhütungsvorschriften konstruiert und mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen ausgerüstet. Ein reaktionsschnelles Rückschlagventil und große Sauggreiferflächen verhindern, dass die Last selbst bei Stromausfall vom Schlauchheber abfallen kann.

Damit der Mitarbeiter die schweren Wasserspender feinfühlig und zielgenau bewegen kann, ist der Drehgriff einem Motorrad-Gasgriff nachempfunden: Das Senken der Last erfolgt durch „Gas geben“, das Heben der Last durch „Gas wegnehmen“. Zur speziellen und vor allem flexiblen Handhabung ist der Schlauchheber mit einem Doppelsauggreifer ausgestattet. Die beiden Sauger sind entlang einer Traverse stufenlos verstellbar. Damit können sie optimal an die Maße der Geräte oder des Kartons angepasst werden. Das Vakuum wird elektrisch erzeugt, sodass kein Druckluftanschluss erforderlich ist. Das Gebläse ist speziell für das Ansaugen der porösen Kartons optimiert und stellt dafür einen hohen Volumenstrom bereit.

Der Schlauchheber ist für eine ergonomische und effiziente Lastenhandhabung an einen Säulenschwenkkran vom Typ SK-JU von Schmalz befestigt. Dieser lässt sich einfach an die Nenntraglast des JumboErgo angleichen. Der Aluminium-Kranausleger hat eine Reichweite von 3.000 Millimetern und einen Schwenkwinkel von 180 Grad. In die Stahl-Kransäule sind die Energieführung und der Motorschutzschalter sauber integriert.

Optimal an die Arbeitsumgebung angepasst

Der Arbeitsablauf mit dem JumboErgo gestaltet sich jetzt folgendermaßen: Als letzten Schritt nach der 100-prozentigen Funktionsprüfung in der Fließfertigung wird das Zubehör in das Gerät eingesetzt. Anschließend erfolgt eine Sichtprüfung. Der Mitarbeiter hebt dazu den Wasserspender mit dem JumboErgo vom Werkstückträger in den Verpackungskarton. Er packt die Bedienungsanleitung und das Installationsmaterial in den offenen Karton und verschließt ihn mit Klebeband.

Anschließend hebt er den Karton mit dem JumboErgo auf die Verpackungsmaschine. Dort wird der Karton maschinell umreift. Mit dem JumboErgo nimmt der Mitarbeiter den Karton wieder auf und fördert ihn auf die Versandpalette. „Der Schlauchheber von Schmalz wurde optimal in die Arbeitsabläufe und die Arbeitsumgebung integriert“, sagt Claudia Dremel.

Die Mitarbeiter, die mit dem JumboErgo arbeiten, können mit diesem jetzt einfach und ergonomisch die Wasserspender handhaben – und das immer in der richtigen Arbeitshaltung. Wirbelsäule und Rückenmuskulatur werden geschont. Das beugt krankheitsbedingten Arbeitsausfällen durch Muskel-Skelett-Erkrankungen vor. Mit dieser Lösung werden zudem die hochwertigen, mattglänzenden Gehäuse schonend behandelt, Kratzer und bleibende Abdrücke entstehen erst gar nicht.

Mit der Betreuung durch den Vakuum-Spezialisten, von der Beratung über die Montage bis zur Inbetriebnahme und Einweisung der Mitarbeiter, war Kärcher rundum zufrieden. „Wir haben deshalb schon ein weiteres Projekt mit Schmalz in Planung: Die Handhabung von Quarzsandsäcken“, resümiert Claudia Dremel.

 

Mehr Informationen zur J. Schmalz GmbH:

Kontakt  Herstellerinfo 
J. Schmalz GmbH
Aacher Str. 29
72293 Glatten
Tel.: +49 (0)7443 2403-0
Fax: +49 (0)7443 2403-259
E-Mail: schmalz@schmalz.de
www.schmalz.com
 

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