EXPLORA: 20 Jahre in Frankfurt
Ein besonderes Museum feiert
Seit 1995 residiert die EXPLORA, das erste Science Center Frankfurts, im GlauburgBunker im Frankfurter Nordend. Grund genug den runden Geburtstag gebührend zu feiern.
20 aufregende Jahre liegen hinter Museumschef Gerhard O. Stief, dem Eigentümer der EXPLORA, dem einzigen Privatmuseum in Frankfurt. Umfangreiche Umbaumassnahmen des Bunkers, Aufbau der Abteilungen Physik, Mathematik und Biologie, sowie Entwicklungen und Bau ungewöhnlicher, weltweit einmaliger Objekte und die kontinuierliche Erweiterung der Sammlung von Kunstwerken zu den Themata Stereoskopie, Optische Illusionen und Holografie.
Der GlauburgBunker wurde im 2. Weltkrieg als bombensicherer Bunker für den Zivilschutz erbaut. Balustrade, Turm, „falsche“ Fenster, Bollwerk und fränkisches Schieferdach gaben dem Gebäude das Aussehen einer mittelalterlichen Burg und dienten als Tarnung gegen die feindliche Luftaufklärung. Über 1500 Menschen fanden hier Zuflucht während der Bombenangriffe.
Nach Kriegsende diente der Bunker zunächst als Unterkunft für „Ausgebombte“. Nach einigen Jahren als Pfandhaus wurden für die Einrichtung der ersten „Frankfurt KreditAnstalt“ umfangreiche Umbauarbeiten vorgenommen. Somit nahm quasi das gesamte Frankfurter Finanzwesen nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches seinen Anfang im GlauburgBunker. Eine Landsmannschaft, Musikgruppen und der KarnevalsClub DIE NORDENDLER waren weitere Mieter.
Am 15.05.1995 um 15:05 Uhr wurde das Gebäude von der Bundesrepublik Deutschland an den Designer und Sammler Gerhard O. Stief verkauft. Keine Minute früher und keine später. Schuld daran war Stiefs Zahlen-Tick.
Stief begann sofort mit den Umbaumassnahmen und kurz danach eröffnete er das ScienceCenter EXPLORA, Frankfurts erstes Wissenschafts- und Technikmuseum und immer noch einziges Privatmuseum. Seitdem wurde ständig um- und angebaut. Die Ausstellung wurde kontinuierlich erweitert und ergänzt und zeigt heute auf 4 MuseumsEtagen eine weltweit einmalige Sammlung von Werken nationaler und internationaler Künstler aus den Bereichen der 3D-Fotografie, Stereoskopie, Anamorphosen, Vexierbilder sowie Sog. Unmöglicher Mathematischer Figuren. Größtenteils OriginalWerke von Künstlern, wie Antonio Marra (Italien), Jos de Mey (Belgien), Hans Hamngren (Schweden), Helmut Ziemer (D), Horst Baerenz-Cao (D), Ingo Riedel (D) oder Oscar Reutersvärd (Schweden) und M.C. Escher (NL). Außerdem kann die EXPLORA die größte öffentlich zugängige Holografiesammlung der Welt ihr Eigen nennen. Komplettiert wird die Ausstellung mit physikalischen mathematischen Experimenten, interaktiven optischen Illusionen, sowie mathematischen StrategieSpielen.
Gerhard O. Stief entdeckte seine Leidenschaft für 3D durch das 3D-Fotobuch „Der Kampf im Westen“. Ein Propagandawerk, das zeigte, wie die deutsche Wehrmacht von Sieg zu Sieg eilte. Das erste Stück seiner Sammlung.
Stief studierte in Nürnberg Maschinenbau, später folgten Aufenthalte in Zürich, London und Frankfurt. Mit 29 begann er ein Studium der Fotografie in Berlin und wurde einer der führenden Werbefotografen in Deutschland. Er sammelte schon zu dieser Zeit Anaglyphen, Anamorphosen, Hologramme, Vexierbilder und mehr. Nach 20 Jahren entschied er sich seinen Beruf aufzugeben und seine Sammlung in einem Museum auszustellen. 1986 gründete er in Dinkelsbühl das „Museum 3. Dimension“. 1994 kam die EXPLORA hinzu, die seit 1995 im GlauburgBunker untergebracht ist.
Nicht nur die Privaträume von Gerhard O. Stief und seiner Frau Ines Martini sind in der oberen Etage untergebracht. Seit 2006 gibt es außerdem die Veranstaltungsräume: einen modernen Kubus, die Galerie und die EXPLORADachterrasse mit einem grandiosen Blick auf die Frankfurter Skyline.
Am 16. Mai 2015 fand anlässlich des Geburtstags eine besondere Aktion mit Künstlern statt, die mit Exponaten in der EXPLORA vertreten sind. Sie präsentierten an diesem Nachmittag ihre Werke persönlich. Mit dabei waren Sylvain Arnoux (Frankreich), Horst Baerenz-Cao, Sandro Del-Prete (Schweiz), Phynta (Niederlande), Richard Stichter, Ingo Riedel. Zusätzlich waren auf Einladung von Gerhard O. Stief Kenner und Experten der optischen Illusion und der stereoskopischen Kunst aus ganz Europa vertreten.
Am Abend wurde dann im Kubus, der Eventlocation in der EXPLORA, mit den geladenen Gästen fröhlich bis in die Nacht hinein gefeiert.
Mehr Informationen:
Explora Science Center Frankfurt | |
Glauburgplatz 1 | |
60318 Frankfurt am Main | |
Tel.: 069-7888-88 | |
Öffnungszeiten: 11:00 bis 18:00 Uhr | |
Eintrittspreise: Normal: 16 Euro; Ermäßigt: 12 Euro | |
www.exploramuseum.de |
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