Produktiv auf ganzer Breite
Spitzenlos-Schleifmaschine JUPITER 125
Wer an spitzenlos Schleifen denkt, verbindet damit meist große Stückzahlen, einen hohen Einstellungs- und Rüstaufwand und eine schwer beherrschbare Verfahrenskomplexität. Dass es auch anders geht beweist JUNKER mit der JUPITER 125, entwickelt für hochgenaue Bearbeitungen auch bei kleinen Stückzahlen.
Von außen betrachtet erscheint die JUPITER 125 als unscheinbare kompakte Spitzenlos Schleifmaschine wie jede andere. Doch der Blick durch die Haubenöffnung zeigt eine hochpräzise Schleifmaschine, die im Centerless-Verfahren sowohl das Geradeinstechschleifen als auch Schrägeinstechschleifen erlaubt.
Gerad- und Schrägeinstechoperationen möglich
Der Schleifspindelstock ist dabei starr ausgelegt, hat also nur eine Zustellachse. Der Regelspindelstock lässt sich horizontal schwenken. Fest mit ihm verbunden ist die Auflageschiene. Schrägeinstich wird für alle Teile benötigt, an welchen Schultern bearbeitet werden, also auch für abgesetzte Werkstücke mit unterschiedlichen Durchmessern mit Schultern. Um die Schleifmaschine tatsächlich auch für den Hochpräzisionsbereich interessant zu machen, war es für JUNKER ein Muss, beide Schleifoperationen in einer Maschine zu vereinen. Bei der Bearbeitung drückt die Regelscheibe das Werkstück schräg gegen das Schleifscheibenprofil. Damit ist auch die Bearbeitung sehr komplexer Werkstücke mit mehreren Absätzen möglich.
Software-Tool reduziert Verfahrenskomplexität des spitzenlos Schleifens
Das Centerless-Schleifen ist der schnellste Rundschleifprozess, den es gibt. Um Einstellungs- und Rüstaufwand zu minimieren, sind in der Maschine viele neue Features implementiert, um die Zeit bis zum ersten Gutteil deutlich zu reduzieren.
Die Einstellungen des patentierten höhenverstellbaren Lineals, bestimmt für die JUPITER 125 automatisch ein spezielles Software-Tool. Bisher hing es sehr vom jeweiligen Bediener ab, wie viel Zeit bis zum ersten Gutteil benötigt wird. Ein Bediener muss sehr viel Fingerspitzengefühl haben, um einen Centerless-Prozess perfekt einzustellen und zu einem guten Ergebnis zu kommen. Dies liegt an der grundsätzlichen Verfahrenskomplexität: Der Regelscheibendurchmesser nimmt ab. Dadurch ändern sich die Winkel, also die Berührwinkel der Regelscheibe und der Winkel zum Auflagelineal. Man hat dann andere Berührpunkte. Während die Scheibe sich abnutzt, entstehen so unterschiedliche Winkel und damit wird die Rundheit schlechter.
Es gibt zwar bereits Software-Tools, die das berechnen und den Prozess einigermaßen in die Mitte zwischen minimaler und maximaler Abnutzung legen. In einem hochgenauen Prozess, bei dem es um Rundheiten von wenigen Zehntel µ geht, ist der Kompromiss jedoch oft zu schlecht – da schafft man bestenfalls ein bis zwei µ Genauigkeit. Eine herkömmliche Centerless-Maschine ist deshalb so schwer einzurichten, weil man nie so ganz genau weiß, wie hoch das Teil in der Maschine liegt. Das geht nicht ohne ein gewisses Maß an Experimentieren und Abschätzen. Dem will JUNKER mit den Möglichkeiten der automatischen Berechnung der Position der Schiene entgegenwirken und legt damit dieses Fingerspitzengefühl in die Maschine.
Konsequent qualitätsorientiert
Durch die geregelte patentierte Höhenverstellung des Lineals können die Winkel über den ganzen Abnutzungsbereich der Regelscheibe und der Schleifscheibe konstant bleiben. Wenn man einmal eine gute Winkeleinstellung hat, bleibt diese erhalten. Während des Schleifprozesses kann das Lineal verfahren werden. Für das Schruppen wird beispielsweise eine andere Höhe gefahren als für das Schlichten. Wenn nicht immer der gleiche Bereich durchfahren wird, entsteht aus einem Vieleck relativ schnell ein rundes Teil. Man spricht beim Centerless-Schleifen auch vom magischen Dreieck zwischen Werkstückzentrum und den Berührpunkten der Schleif- und Regelscheibe. Die Abstände in diesem imaginären Dreieck bestimmen die zu erreichende Rundheit und machen am Ende die Qualität aus.
Die Zeit für die „Suche nach Qualität“ ist durch die automatische Positionsberechnung deutlich verkürzt worden. Neben dem bereits Erwähnten, sorgen insbesondere die hohe dynamische Steifigkeit sowie die stufenlos programmierbare Regelspindel für eine hohe Endqualität am Werkstück. Die Maschine ist grundsätzlich für alle Einsätze der Hochpräzisionsbearbeitung geeignet, so zum Beispiel für die Einspritztechnik oder für sehr präzise Getriebeteile mit Schultern und Radiusübergängen.
Ein Werkstückspektrum im größeren Abmessesungsbereich kann alternativ auch mit den Spitzenlos Schleifmaschinen JUPITER 250 beziehungsweise JUPITER 500 bearbeitet werden.
Highlights der JUPITER-Baureihe
- Schrägeinstechoperation in der Grundausstattung
- Schrägeinstechoperationen ohne Umbau
- Marktführende dynamische Steifigkeit
- Automatische Verstellung des patentierten Lineals während des Schleifprozesses
- Produktivitätsgewinn durch Konus-Korrektur: Regelscheibe kann bei nicht linearem Verschleiß der Schleifscheibe entsprechend nachgeschwenkt werden. Das Abrichtintervall kann dadurch gesteigert werden.
- CBN-Ausrüstung optional möglich
- Software-Tool zur Berechnung sämtlicher Einstellparameter
- Bewährtes Drei-Punkt-Aufnahmesystem für schnellen und präzisen Scheibenwechsel
- Profilieren der Scheiben mit CNC Abrichtsystemen
- Konstante Umfangsgeschwindigkeit der Schleifscheibe
- Regelspindel stufenlos programmierbar
- Spindeln mit Hochpräzisionslagerung und Direktantrieb
Mehr Informationen zu Junker:
Erwin Junker Maschinenfabrik GmbH | |
Junkerstraße 2 | |
77787 Nordrach | |
Tel.: +49 (0)7838 84-0 | |
Fax: +49 (0)7838 84-302 | |
E-Mail: info@junker.de | |
www.junker-group.de |
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