Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie präsentiert
VDW in drei chinesischen Industriezentren
China ist mit einem Volumen von 2,3 Milliarden Euro der mit Abstand größte Exportmarkt für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie. Grund genug für den VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), gleich drei Technologiesymposien vor Ort zu veranstalten.
Vom 14. bis 18. Mai 2012 stellten sich 15 führende deutsche Werkzeugmaschinenunternehmen aus den Bereichen Zerspanung, Umformtechnik und Steuerungstechnik in Chongqing, Wuhan und Guangzhou vor. Das waren die Firmen Alzmetall, Altenmarkt, Chiron-Werke, Tuttlingen, DMG, Pfronten, Heller, Nürtingen, Kapp Gruppe, Coburg, Körber Schleifring, Hamburg, MAG, Göppingen, Niles-Simmons-Hegenscheidt, Chemnitz, Peiseler, Remscheid, Profiroll Technologies, Bad Düben, Schütte, Köln, Schwäbische Werkzeugmaschinen, Schramberg-Waldmössing, Siemens, Erlangen, Heckert, Chemnitz, Weisser, St. Georgen.
Helmut Weisser, Geschäftsführender Gesellschafter der J.G. Weisser Söhne GmbH & Co. KG, St. Georgen, begründet seine Motivation zur Teilnahme an den VDW-Symposien: „In größere Projekte – die in aller Regel nicht in China verhandelt werden – sind wir seit langer Zeit ohne eigene Niederlassung eingebunden, wir suchen aber auch verstärkt die originären chinesischen Kunden, die wir hoffen auf den VDW Veranstaltungen zu treffen“.
Auch chinesische Niederlassungsleiter deutscher Werkzeugmaschinenhersteller waren mit von der Partie. Denn über 60 deutsche Firmen sind bereits in China mit Vertrieb, Service, Einkauf, Montage und Produktion aktiv. „Die Firma Heller ist in China mit eigener Niederlassung gut aufgestellt und hat einen hohen Bekanntheitsgrad bei den Automobilherstellern. Kunden aus dem allgemeinen Maschinenbau stehen aber auch im Fokus unseres Geschäfts. Hier müssen wir das Unternehmen noch viel bekannter machen und Kunden gewinnen“, erläutert Hailong Gu, Sales Manager der Heller Machinery & Trading Co. Ltd., Shanghai.
Ganz bewusst ist der VDW mit seinen Veranstaltungen in die chinesische Provinz gegangen. In den vergangenen Jahren haben sich im Riesenreich China viele potente Industrieregionen entwickelt, die zu bedienen für deutsche Werkzeugmaschinenhersteller nicht immer ganz einfach ist. „Die drei Veranstaltungsorte stehen für große wirtschaftliche Kraft mit den für unsere Werkzeugmaschinenindustrie wichtigen Abnehmerbranchen Automobil- und Zulieferindustrie, allgemeiner Maschinenbau, Elektronikindustrie und metallverarbeitende Industrie“, begründet Schäfer vom VDW die Standortwahl. „Als Marktführer in unserem Bereich gehören gerade Chongqing und Wuhan zu den wichtigsten Industriezentren in China. Eine breite Abdeckung in Vertrieb und Service ist unerlässlich. Das ist vor dem Hintergrund der enormen Größe Chinas für unsere Unternehmensgruppe immer wieder eine Herausforderung, der wir uns durch persönliche Präsenz stellen müssen, kommentiert Dr. Frank Reichel, Werkleiter, Niles Werkzeugmaschinen GmbH, Berlin.
Rund 770 chinesische Kunden folgten über die drei Veranstaltungstage insgesamt den Vorträgen über neue Maschinen, Lösungen und Services für den chinesischen Markt. Im Mittelpunkt der Präsentationen standen innovative Hightech-Systemlösungen, die höchsten Ansprüchen an Produktivität, Flexibilität, Schnelligkeit und Präzision genügen. „Es ist eine hervorragende Gelegenheit für Mitarbeiter unseres Unternehmens, an einem Tag die Präsentationen so vieler namhafter deutscher Werkzeugmaschinenhersteller über neue Verfahren für die Automobilindustrie geboten zu bekommen“, begründet Chen Xi, Vice Manager des Motorenherstellers Zongshen, Chongqing, seine Teilnahme an dem VDW Symposium.
Dass die VDW-Symposien von chinesischer Seite hoch geschätzt werden, zeigte die politische Unterstützung. In allen drei Städten ließen es sich hochrangige Vertreter der Stadtregierungen nicht nehmen, die Symposien zu eröffnen. „Deutsche Werkzeugmaschinentechnologie wird in China sehr geschätzt. Wir begrüßen die Initiative des VDW, ein Matchmaking in der Industriemetropole Wuhan zu veranstalten. Wuhan und die Region bieten insbesondere in der Automobilindustrie viele Absatzmöglichkeiten für die deutschen Firmen, mit denen wir verstärkt zusammen arbeiten wollen“, stellt Jia Yaobin, Executive Vice Mayor of Wuhan Municipal People´ s Government, in seiner Eröffnungsrede heraus.
„China wird auch in Zukunft das Zugpferd für unsere Branche bleiben“, ist Wilfried Schäfer vom VDW überzeugt. Mit einem Anteil von 37 Prozent am Weltwerkzeugmaschinenverbrauch, 30 Prozent am deutschen Export und 36 Prozent am deutschen Auftragseingang bereits im Jahr 2011 dominiert Abnehmer China auf vielen Feldern, Tendenz weiter steigend. Die Entwicklung der chinesischen Industrie weg vom Billigproduzenten hin zum Hersteller höherwertiger Güter, die auch im Weltmarkt konkurrieren können, begünstigt die Nachfrage nach anspruchsvollerer Fertigungstechnik. Die können deutsche Anbieter liefern. Deshalb stehen die deutschen Firmen vor der Herausforderung, über die großen Automobilisten und ihre Zulieferer hinaus chinesische Kunden in der Breite zu erschließen. „Zugegeben, für deutsche Mittelständler ist dies keine ganz einfache Aufgabe“, so Schäfer vom VDW. „Deshalb unterstützen wir unsere Mitglieder mit Symposien, denn im Verbund lässt sich der Schritt einfacher tun.“
Mehr Informationen zum VDW:
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken | |
Corneliusstraße 4 | |
60325 Frankfurt am Main | |
Telefon +49 69 756081-0 | |
Telefax +49 69 756081-11 | |
E-Mail: vdw@vdw.de | |
www.vdw.de |
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