Mitfühlende Chefs haben zufriedene Mitarbeiter
Tipps für einen guten Führungsstil
Preußische Tugenden wie Disziplin und Gehorsam scheinen heutzutage nicht mehr automatisch zu geschäftlichem Erfolg beizutragen. Im Gegenteil: Agieren Führungskräfte nach Gutsherrenart, geht es mit der Moral der Mitarbeiter (und damit des Unternehmens) über kurz oder lang bergab. Auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Untersuchungen gibt die Unternehmensberatung Becker von Buch Tipps für die Praxis.
Wer gerne arbeitet, arbeitet besser. Eine Binsenweisheit, der aber täglich millionenfach widersprochen wird. Denn in Tausenden von Firmen herrscht ein Betriebsklima wie auf dem Kasernenhof: Was „die da oben“ sagen, muss von „denen da unten“ ohne Mucken umgesetzt werden. Auf der Strecke bleibt dabei das psychische Wohlbefinden am Arbeitsplatz, es folgen Stress und Leistungsabfall.
Dass sich der Führungsstil von Vorgesetzen unmittelbar auf Angestellte auswirkt, hat jetzt Dr. Nicolas Gillet von der französischen Universität Franҫois Rabelais in Tours in einer Studie belegt. Für seine Untersuchung befragte Gillet 1.118 Arbeitnehmer unterschiedlicher Branchen und Unternehmensgrößen. In Fragebögen wurden die Teilnehmer nach einer Einschätzung des Führungsstils ihres Chefs und der Unterstützung durch ihr Unternehmen befragt. Ein Viertel aller Leistungsunterschiede, die sich bei Mitarbeitern feststellen lassen, ist demnach auf das psychische Wohlbefinden am Arbeitsplatz zurückzuführen. Kerngrößen waren dabei Autonomie, Kompetenz und soziale Zugehörigkeit, die laut Studie das psychologische Grundbedürfnis jedes Arbeitnehmers bilden.
Für Dr. Sebastian Dominic von Buch von der Unternehmensberatung Becker von Buch in Hannover lassen sich die Studienergebnisse relativ leicht in die Praxis umsetzen. Vorausgesetzt, der Chef verfüge über eine gehörige Portion Einfühlungsvermögen: „Diktatorisch veranlagte Vorgesetzte haben es da natürlich schwerer“, sagt er. „Angesichts jener Unternehmen, die aufgrund eines patriarchalischen Führungsstils in Schieflage geraten sind, sollte hier aber ein konsequentes Umdenken erfolgen.“ Hier seine Tipps:
Autonomie
Weisen Sie jedem Mitarbeiter einen fest umrissenen Zuständigkeitsbereich zu, den er nach eigenem Gutdünken organisieren darf. Wichtig ist lediglich, dass nach einer vorgegebenen Zeit ein definiertes Ergebnis vorliegt. Sie beweisen damit, dass Sie dem Mitarbeiter vertrauen, nicht nur fachlich, sondern auch organisatorisch.
Kompetenz
Selbst die Besten ihres Fachs schalten auf stur, wenn sie keine Anerkennung ihrer Leistungen finden. Gerade deutsche Chefs sind schnell bei der Sache, wenn es um Tadel geht, echtes Lob findet nur selten statt. Beim betroffenen Mitarbeiter manifestiert sich dann schnell die Angst vor dem Scheitern. Ergebnis: Wer weniger arbeitet, macht weniger Fehler. Lassen Sie Fehler zu, verlangen Sie aber auch, dass daraus gelernt wird!
Zugehörigkeit
Wer seinen Vorgesetzten nicht mag, empfindet auch oft eine Abneigung gegen das gesamte Unternehmen. Dieser Effekt ist umso größer, je kleiner die Firma ist. Im Kontakt mit Kunden oder Lieferanten kann diese Ablehnung fatale Folgen haben, auch wenn sie nicht offen zu erkennen ist. Seien Sie Vorbild in jeder Beziehung, fördern Sie Autonomie und Kompetenz. Stärken lässt sich das Zugehörigkeitsgefühl zudem durch gemeinsame Aktionen, in denen hierarchische Schranken zwar nicht abgebaut, aber zumindest gesenkt werden.
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