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Prozesssicherer als Gewindebohren

Gewindebearbeitung mit JEL- Gewindefräsern

JEL-Gewindefräser vom Typ MGF arbeiten im geschmiedeten 1.4301 prozesssicher mit langen Standzeiten und reduzieren obendrein noch die Werkzeugvielfalt.


Der Markenname ASKUBAL steht für Gelenkköpfe und Gelenklager der ASK Kugellagerfabrik Artur Seyfert GmbH in Korntal-Münchingen. Zur Produktpalette des Unternehmens gehören neben Gelenklagern und Gelenkköpfen, auch Wälzlager aller Art und dies schon seit über 70 Jahren. Die Lager werden je nach Einsatzbereich aus unterschiedlichen Materialien, unter anderem auch aus Edelstählen hergestellt.

Lange Zeit wurde dafür der Werkstoff 1.4305 verwendet. Er bietet eine hohe Korrosionsbeständigkeit und ist zur besseren Zerspanung mit Schwefel legiert. Da die Einsatzbereiche der Gelenklager und Gelenkköpfe mittlerweile vom Apparatebau über die Nahrungsmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie bis in den Fahrzeugbau reichen, wird heute der Werkstoff 1.4301 eingesetzt. „Mit seinen Eigenschaften entspricht er den Anforderungen unserer Kunden“, ergänzt Andreas Müller, der bei ASKUBAL im Bereich der Vorfertigung verantwortliche Meister.

Allerdings berichtet Andreas Müller auch davon, dass mit dem Wechsel auf den neuen Werkstoff, die bis dahin praktizierte Art der Bearbeitung der Anschlussgewinde mit HSS-Gewindebohrern in Sonderausführungen, nicht mehr prozesssicher funktioniert hat. „Wir führen dies im Zusammenhang mit darauf zurück, dass es sich bei den Werkstücken um geschmiedete Teile handelt und sich im Bereich der Schmiedenaht eine sehr hohe Härte ergibt“, folgert Andreas Müller. Die Fakten waren jedenfalls verringerte Schnittgeschwindigkeiten, längere Bearbeitungszeiten und eine undefinierte, häufig aber sehr lange Spanbildung, die dann in den meist sehr tiefen Bohrungen durch verklemmen zu Werkzeugbruch führte. „Das Resultat war oft Standzeit 1“, erinnert sich Andreas Müller.

Die Verbundenheit zur KOMET GROUP , deren Werkzeuge bei ASKUBAL in nahezu allen Bereichen der Bohrungsbearbeitung bis hin zum Reiben eingesetzt werden, bot als Alternative das Gewindefräsen mit JEL-Gewindefräser MGF . Eine dafür notwendige CNC-Maschine, die Schraubenlinieninterpolationen durchführen kann, war ohnehin vorhanden. Beim Gewindefräsen werden die Gewinde in einem Umlauf erzeugt, wobei das rotierende Werkzeug gleichzeitig axial um den Betrag der Gewindesteigung verfährt. Dabei taucht der Gewindefräser exakt bis zur programmierten Gewindetiefe in das Kernloch ein.

Das so genannte Überlaufen, wie man es vom klassischen Gewindebohren kennt, gibt es hier nicht und anders als Gewindebohrer und Gewindeformer benötigen Gewindefräser keinen Anschnitt. So ist mit dem Gewindefräsen, als einzigem Verfahren, ein Gewinde nahezu bis zum Bohrungsgrund möglich. Kurze Späne und auf Anhieb einstellbare, wiederholbare Gewindetiefen sorgen für prozesssicheres Gewinden.

JEL-Gewindefräser MGF stellen die Kernlochsenkung und das Gewinde in einem Arbeitsgang her. Dies geschieht durch Eintauchen in das bestehende Kernloch, herstellen der 90°-Kernlochsenkung mit dem schaftseitigen Senker und anschließendem Gewindefräsen in einem Arbeitsgang auf die programmierte Gewindetiefe. Der Werkzeugaußendurchmesser ist kleiner als der Kernbohrungsdurchmesser.

Zusammenfassend
Was Andreas Müller am Gewindefräsen, das heute für alle Werkstoffe eingesetzt wird, besonders schätzt ist, dass verschiedene Toleranzen mit demselben Werkzeug oder unterschiedliche Abmessungen mit gleicher Steigung bearbeitet werden können. Auch die Herstellung von Rechts- und Linksgewinden kann mit dem jeweils selben Werkzeug erfolgen. Das bedeutet eine erheblich reduzierte Werkzeugvielfalt, zu der auch die Einsparung der Senkwerkzeuge zählt.

Zusammenfassend berichtet Müller von deutlich höheren Standzeiten im Vergleich zu den früher verwendeten Gewindebohrern, bei vergleichbaren Bearbeitungszeiten. Außerdem sind die JEL-Gewindefräser MGF nachschleifbar, was deren Standzeit nochmals rund verdoppelt. Die hohe Prozesssicherheit ist vor allem auf die kurzen Späne zurückzuführen. „So ist Standzeit 1 Vergangenheit“, freut sich Andreas Müller von ASKUBAL.

 

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