Tiger auf Beutezug
75 Prozent Leistungsschub
Mit der Tigertec Silver-Wendeplattenfamilie für ISO P-Werkstoffe drehen die Zerspaner an der Grenze des technisch Möglichen. Geht es um tiefere Späne, fällt die Wahl auf die Geometrien MP5 für mittlere Bearbeitungen und auf RP5 für Schruppbearbeitungen von Stahlwerkstoffen.
Bereits zur EMO 2011 angekündigt, ist die Markteinführung der ISO P-Drehwendeplatten mit dem neuen Tigertec Silver-Design inzwischen angelaufen. Neben den Wendeplattenausführungen für das Schlichten mit der Geometrie FP5 und für langspanende Werkstoffe mit der Geometrie MP3, bietet Walter zwei weitere Typen für größere Spantiefen an. Die Geometrie MP5 wurde für allgemeine mittlere Zerspanungen, die Geometrie RP5 für Schruppbearbeitungen ausgelegt.
„Wie zahlreiche Feldversuche nach den ersten vier Monaten nach Verkaufsstart zeigen, haben wir mit der neuen Tigertec Silver ISO P-Wendeplattenfamilie ein in jeder Hinsicht stimmiges Paket kreiert; uns liegen Ergebnisse mit durchschnittlichen Standzeitverbesserungen von bis zu 75 Prozent vor, in Einzelfällen sogar bis zu 600 Prozent, verglichen mit dem bisherigen Stand der Technik“, erklärt Gerd Kußmaul, zuständig für das weltweite Produktmanagement Drehen im Hause Walter.
Das gelte insbesondere auch für anspruchsvolle Werkstoffe wie Vergütungsstähle mit über 1000 N/qmm Zugfestigkeit oder Kohlenstoffstähle, die starken Kolkverschleiß verursachen. Verantwortlich dafür sind zum einen die optimierte Mikrostruktur der Tigertec Silver-Beschichtung, zum anderen die auf unterschiedliche Anwendungen abgestimmten Schneidstoffsorten WPP10S, WPP20S und WPP30S.
Des Weiteren wird an den Ergebnissen aus der Praxis die Bedeutung der Geometrien für die Performance und Prozesssicherheit sichtbar. Wie die Tests zeigen, erzeugt die neue Geometriegeneration perfekte Späne, auch bei zähesten Stahlwerkstoffen wie beispielsweise St22-Baustahl. Sämtliche Details der Wendeplatten, die für den Spanbruch entscheidend sind, wurden sorgfältig optimiert.
Die Merkmale der beiden neuen Tigerzähne im Einzelnen: Die Geometrie MP5 richtet sich an die große Zahl der Zerspaner im allgemeinen Maschinenbau mit breiter Werkstückpalette und großem Spantiefenbereich von 0,6 bis 7mm. Mit stabilen Korbbogenschneiden, offener Spanmulde hinter der Schneide und verstärkten Spanbrecherflügeln ausgestattet, meistern die MP5-Wendeplatten sowohl glatte wie auch unterbrochene Schnitte. Die MP5 ist daher eine Universalgeometrie.
Bei den Schruppwendeplatten mit der Geometrie PR5 zeigt die Performance für Spantiefen bis zu 12mm steil nach oben, der Leistungsbedarf dennoch nach unten. Verantwortlich dafür ist eine stabile positive Fase an der Schneidkante. Im mittleren Bereich der Hauptschneide verbreitert sich diese Fase. Damit behält die Schneide ihre Stabilität auch bei tieferen Schnitten oder Krusten. Ein offenes Muldendesign vermindert die Temperaturentwicklung und reduziert dadurch den Verschleiß. Beide Typen decken laut Walter bereits das Gros der Bearbeitungen ab, das sind etwa 60 bis 70 Prozent.
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