Hauptzeitparallel sägen und kommissionieren
Den Anlagendurchsatz maximieren
Vieles spricht für den Einsatz vollautomatischer Anlagensysteme beispielsweise zum Kommissionieren von Edelstahlstangenmaterial. Das Hantieren mit der schweren, massiven Rohware birgt Gefahrenpotenzial und die Fehlerhäufigkeit, gerade bei parallel zu bearbeitenden Aufträgen, ist nicht zu unterschätzen. Vollautomatisierte Anlagen helfen Händlern und Kunden gleichermaßen.
Produktionsoptimierung und Effektivitätssteigerung mit Hilfe vollautomatisierter Anlagen im Edelstahlhandel rechnet sich binnen kurzer Zeit. Denn ein perfekt angepasstes System aus automatisierten Fördersystemen, einer leistungsstarken Sägelösung und flexibler Abschnittsortierung spart enorm Zeit, da notwendige Nebentätigkeiten, wie Beladen oder Kommissionieren hauptzeitparallel erfolgen können. Gerade im Edelstahlhandel sind große Serien eher selten; Einzelschnitte und häufige Stangenwechsel die Regel. Dem Materialhandling fällt dementsprechend eine große Rolle zu. Bei der Automatisierung stehen Flexibilität und Bedienerfreundlichkeit an oberster Stelle. Der Bediener wird durch die Anlage maximal unterstützt und kann sich schwerpunktmäßig um die Materialbereitstellung kümmern.
Die Beladung des zufuhrseitigen Stangenlademagazins erfolgt in der Regel mittels Hallenkran oder Stapler direkt aus dem Lager. Alternativ ist ebenso die direkte Anbindung eines Kassettenlagers möglich. Durch die eindeutige Facheinteilung können die Sägeaufträge einfach auf die verschiedenen Ausgangsmaterialien verteilt und bearbeitet werden. Markierungen vor dem Trennen ermöglichen nach dem Schnitt eine genaue Zuordnung der Abschnitte.
Optimal geeignet für den Sägeprozess ist eine automatische Hochleistungsbandsägeanlage der HBM-Baureihe von Behringer zum Trennen von Rundmaterialien etwa aus Edelstahl, Duplexstahl oder Buntmetall. „Um den Anlagendurchsatz zu maximieren, arbeiten unsere Kunden selbstverständlich auch mit Hartmetall-Sägebändern“, erläutert Achim Müller, Vertriebsleiter bei Behringer in Kirchardt.
Ein echtes Plus für Kunden, die Edelstahl oder schwer zerspanbare Werkstoffe zu sägen haben, ist die Speed-Cutting-Ausrüstung (SC-Kit) an der Hochleistungsbandsägemaschine HBM. Sehr eindrucksvoll belegen dies Schnittleistungen und Bandstandzeiten, die bis vor kurzem noch als unvorstellbar galten. Ermöglicht wird es durch die Kombination verschiedener Features, die das SC-Kit auszeichnen. Ein schweres, spielfreies Getriebe und der leistungsstarke Sägeantrieb gewährleisten einen präzisen Schnitt mit Schnittgeschwindigkeiten bis 200 m/min. Ein Servo-Vorschubsystem in Verbindung mit einer Schnittkraftregelung sorgt für einen konstanten Spanabtrag durch lineare Vorschubbewegung.
Dies wirkt sich positiv auf die Standzeit der Sägebänder aus und ermöglicht hohe Schnittleistungen. Darüber hinaus sind die Bandführungen gegenüber der Standard-HBM modifiziert und an den Hochleistungsbetrieb angepasst. In Verbindung mit einer optimalen Kühlmittelzufuhr über Spezialdüsen direkt in den Schnittkanal sowie einer Kühlmittelreinigungsanlage erhöht sich die Bandstandzeit um ein Vielfaches. Ein durchdachtes Spänereinigungskonzept über sich selbst nachstellende Doppelbürsten und ein groß dimensionierter Späneförderer sorgen für eine zuverlässige Sägebandreinigung und einen prozesssicheren Späneabtransport aus der Maschine.
Im Anschluss an den Sägeprozess zieht ein Greifer der Abschnittsortierung die Fertigteile, Anschnitte und kurzen Reststücke zunächst von der Schnittstelle weg und legt sie auf einer Rollenbahn mit zwischenliegenden Abdeckplatten ab. Durch die Abschiebeeinrichtung können die Teile beidseitig von der Abfuhrrollenbahn entsorgt werden. Für lange und schwere Abschnitte kann ein Stablager mit teilweise geschlossenem Tisch eingerichtet werden. Anschnitte und Reststücke gelangen in dafür vorgesehene Behälter. Die Gutteile werden auftragsbezogen in verschiedene Ablagepositionen auf der Anlage, in Behälter oder in Schubladensysteme verteilt.
Die Vorteile eines vollautomatisierten System liegen auf der Hand: „Ein System mit einer HBM-SC-Kit bedeutet immer eine Kapazitätssteigerung bei gleichbleibendem Personalstamm unter bester Ausnutzung der bestehenden Platzverhältnisse“, erklärt Christian Behringer. Ohne Unterbrechung des Automatikprozesses erfolgen die Be- und Entladetätigkeiten – eine enorme Zeitersparnis!
Die Investition in vollautomatisierte Anlagen rechnet sich auch mit Blick auf den demografischen Wandel. „Schon heute zeichnet sich ein Fachkräftemangel ab, den wir mit einer weitreichenden Automatisierung unserer Anlagen entschärfen können“, ergänzt er. Nicht zuletzt hinsichtlich künftiger Entwicklungen, etwa bei der Vernetzung von Maschinen untereinander, sei die Behringer GmbH auf dem richtigen Weg. Die Anbindung an gängige ERP-Systeme ist kein Problem, wodurch die Anlage wichtige Kriterien hinsichtlich Industrie 4.0 erfüllt.
Vom ersten Schnitt an, kann die Gesamtanlage reale Aufträge abarbeiten, wenn die Mitarbeiter der Sägerei bereits vor der Abnahme und Inbetriebnahme des Sägesystems die Möglichkeit einer intensiven Schulung in Anspruch nehmen. „In ruhiger Atmosphäre, ohne Ablenkung durch das Tagesgeschäft, lassen sich die wichtigsten Punkte rund um die Säge und die Peripherie besser erlernen und diskutieren“, so Müller. Dies erspare dem Kunden Zeit und auch Kosten für unnütz gesägtes Material oder kostspielige Fehler durch unsachgemäße Bedienung, fasst er die Vorteile des Schulungspakets zusammen.
Mehr Informationen zur Behringer GmbH:
Behringer GmbH | |
Industriestraße 23 | |
74912 Kirchardt | |
Tel.: 0049-7266-207-0 | |
Fax: 0049-7266-207-500 | |
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