Solides Geschäft mit Hydraulik
Fabrikautomation als Türöffner
Bosch Rexroth hat sich 2019 in einem schwierigen Umfeld und trotz stark zurückgehender Auftragseingänge gut behauptet. Mit 6,2 Milliarden Euro blieb der Umsatz stabil auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Profitiert hat das Unternehmen dabei vor allem von seinem soliden Kerngeschäft mit Hydraulik sowie dem weiteren Ausbau des Angebots im Bereich Fabrikautomation als wichtigem Türöffner für neue Märkte.
„Wir ziehen eine positive Bilanz für das Jahr 2019“, erklärt Rolf Najork, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH mit Verantwortung für den Bereich Industrietechnik und Vorstandsvorsitzender der Bosch Rexroth AG. „Angesichts der volatilen Märkte und der spürbaren Konjunkturabkühlung war dieses sehr gute Ergebnis alles andere als ein Selbstläufer. Es zeigt, dass unsere breite Aufstellung mit verschiedenen Geschäftsfeldern ein großer Vorteil ist, und dass wir mit unseren strukturellen Anpassungen die richtigen Weichen gestellt haben.“
In allen Regionen konnte Bosch Rexroth 2019 an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen: Am umsatzstärksten blieben die Kernmärkte Deutschland und Europa. Der Umsatz in Deutschland sank um 4,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, der in den übrigen europäischen Märkten (ohne Deutschland) um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,1 Milliarden Euro. In den Wachstumsmärkten der Region Asien-Pazifik / Afrika erzielte Bosch Rexroth 1,6 Milliarden Euro Umsatz und damit ein leichtes Plus von 0,6 Prozent. In der Region Nord- und Südamerika stieg der Umsatz um 5,3 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Am Ende des Geschäftsjahres (Stand: 31.12.2019) beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 31.000 Mitarbeitende.
Wirtschaftliches Umfeld und COVID-19-Pandemie trüben Aussichten für 2020
Für das laufende Geschäftsjahr 2020 rechnet Bosch Rexroth mit einer rückläufigen Geschäftsentwicklung in allen Regionen und Branchen. Ursache sind zum einen die allgemeine Konjunkturschwäche sowie der Strukturwandel in Kundenbranchen, die eng mit der Automobilindustrie verbunden sind. So gingen die Auftragseingänge im Laufe des Jahres 2019 um 20,3 Prozent zurück.
Zum anderen trübt die weltweite COVID-19-Pandemie die Geschäftserwartungen für 2020. Die konsequente Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit bleibt für Bosch Rexroth deshalb in allen Bereichen von besonderer Bedeutung.
„Die Entwicklungen um COVID-19 beschäftigen uns derzeit sehr. Wir haben in den zurückliegenden Wochen umfassende Maßnahmen ergriffen, um unsere Mitarbeiter, Kunden und Partner zu schützen und zugleich eine bestmögliche Versorgung sicherzustellen“, so Najork. „Sicherheit hat bei uns durchweg die höchste Priorität. Wir wollen unseren Kunden auch und gerade in solchen globalen Krisen ein verlässlicher und verantwortungsbewusster Partner sein.“
Fokus auf Innovationen und neue Märkte
Bosch Rexroth bleibt dabei einer der wichtigsten Innovationstreiber und Pionier für neue Technologien in seinen Märkten. So investierte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr 2019 rund 348 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung – eine Steigerung von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Zentrum steht dabei weiterhin die Entwicklung vernetzter und vollautomatisierter Lösungen in den beiden großen Bereichen Hydraulik und Fabrikautomation.
Alle Geschäftsbereiche haben 2019 zum Erfolg von Bosch Rexroth beigetragen. Während sich das Kerngeschäft mit Industrie- und Mobilhydraulik als solide Basis erwies, entwickelte sich der Bereich Fabrikautomation mit dem Schwerpunkt Industrie 4.0 und der Vision der vollvernetzten Fabrik der Zukunft weiter zu einem wichtigen Türöffner für neue Märkte und Kunden.
Anlagenbau und Engineering: Vernetzte und intelligente Hydraulik
Auch im klassischen Kerngeschäft der Industriehydraulik treibt Bosch Rexroth den Wandel aktiv voran: Smarte hydraulische Komponenten und Systeme wie die kompakte Hydraulikeinheit CytroBox lassen sich schnell und einfach in die vernetzte Fertigung einbinden. Sie sind Industrie 4.0-fähig und bieten Dienste für das Internet of Things (IoT), beispielsweise zur Zustandsüberwachung von Maschinen oder Anlagen.
Mobile Hydraulics: Smarte Lösungen für die mobile Arbeitsmaschine der Zukunft
Trotz des angespannten Marktumfelds konnte Bosch Rexroth 2019 seinen Marktanteil in der Mobilhydraulik weiter ausbauen. Entscheidende Zukunftsthemen sind neue Aktivitäten in den Feldern Automatisierung und Fahrerassistenzsysteme, der Elektrifizierung sowie IoT.
Mit BODAS Connect bietet Bosch Rexroth eine offene, skalierbare End-to-End-Lösung, mit der sich mobile Arbeitsmaschinen miteinander vernetzen lassen. Kunden können mit ihrer Hilfe Daten aus der mobilen Anwendung gezielt auslesen und analysieren. Auf der Branchenmesse für Baumaschinen BAUMA stellte das Unternehmen 2019 zudem die ersten Komponenten seines künftigen Elektrifizierungsangebots für Arbeitsmaschinen vor. Diese Lösungen unterstützen Kunden dabei, Emissionen zu senken und zugleich die Leistungsfähigkeit weiter zu steigern. Bosch Rexroth profitiert hierbei auch von der langjährigen Bosch-Expertise im Bereich der Elektromobilität.
Fabrikautomation: neue Standards für die vernetzte Fertigung
Im Bereich Fabrikautomation bilden die vernetzte Montage und Intralogistik einen wichtigen strategischen Schwerpunkt von Bosch Rexroth. Im Zentrum steht dabei die Vision der Fabrik der Zukunft mit softwarebasierten, automatisierten und vernetzten Lösungen. In diesem Geschäftsbereich konnte das Unternehmen 2019 unter anderem mit der offenen Automatisierungsplattform ctrlX AUTOMATION seine Position als Innovationstreiber weiter stärken.
Als erste 5G-fähige Automatisierungsplattform von Bosch Rexroth verbindet ctrlX AUTOMATION eine Vielzahl an Geräten mit dem neuen Kommunikationsstandard und sorgt so für eine durchgängige Vernetzung in Fabriken. Bestehende Maschinen lassen sich über Retrofit-Lösungen mit der neuen Technik nachrüsten. Für mehr Flexibilität und höhere Produktivität in der automatisierten Fabrik sorgt das ebenfalls 2019 erstmals vorgestellte ActiveShuttle. Das autonome Transportsystem setzt neue Standards in der Intralogistik, befördert Lasten bis zu 260 Kilogramm und wird vollautomatisiert mithilfe einer integrierten Hubplattform be- und entladen.
„GoGreen“-Projekt: Einsparziele bei Energie und CO₂ übertroffen
2019 konnte Bosch Rexroth auch auf dem Gebiet der CO₂-Neutralität wichtige Erfolge verbuchen: Als Teil der Bosch-Gruppe hat sich der Anbieter von Antriebs- und Steuerungstechnologien ehrgeizige Ziele für die Reduzierung des Energieverbrauchs und des CO₂-Ausstoßes gesteckt. Im Rahmen des Bosch Rexroth-Projektes „GoGreen“ wird die Energieeffizienz bereits seit 2011 in allen eigenen Werken und auch bei Kunden systematisch verbessert – und dies mit äußerst positiver Bilanz: Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2019 wurden bei Bosch Rexroth dank „GoGreen“ weltweit 620 Millionen Kilowattstunden Strom und Gas und damit mehr als 265.000 Tonnen CO₂ eingespart. Das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch einer Stadt mit rund 80.000 Einwohnern. Der Energieverbrauch an den Bosch Rexroth-Standorten wurde um 20 bis 50 Prozent reduziert. Seit Ende 2019 hat Bosch Rexroth in Deutschland zudem einen CO₂-neutralen „Footprint“ erreicht.
Mehr Informationen zur Bosch Rexroth AG:
Bosch Rexroth AG | |
Maria-Theresien-Str. 23 | |
97816 Lohr am Main | |
Telefon: +49 (0)9352-18 0 | |
Fax: +49 (0)9352-18 3972 | |
E-Mail: info@boschrexroth.de | |
www.boschrexroth.com |
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