Werkzeugverwaltung birgt enormes Sparpotential
Von der Systemeinführung bis zur Nutzung
Niedrige Beschaffungskosten, kurze Rüstzeiten, hohe Prozesssicherheit: Bislang nur wenigen Maschinenbauern sind diese Vorteile eines digitalen Werkzeugverwaltungs-Systems bekannt. Der VDMA hat deswegen mit Unterstützung der Janus Engineering einen Leitfaden veröffentlicht, der in die Welt der zukunftsorientierten Toolmanagement-Systeme einführt.
Es sind bewegte Zeiten für Maschinenbauer: Im Zuge der vierten industriellen Revolution (Industrie 4.0) fordern Kunden immer mehr Produktvarianten bei sinkenden Losgrößen. Wirtschaftlich stemmen lässt sich diese Marktanforderung nur durch Digitalisierung. „Moderne Software zur Planung und Steuerung ist in deutschen Unternehmen mittlerweile weit verbreitet“, sagt Werner Karp, Vorstand der Janus Engineering AG. „Doch den wenigsten Betrieben sind Einsparungspotentiale in der Werkzeugverwaltung bekannt.“
Tausende Euro Ersparnis durch eine integrierte Werkzeugverwaltung
Mit moderner Technologie und einer optimalen Integration von NC-Programmierung, Werkzeugverwaltung und Anbindung an die Werkzeugmaschinen bilden Maschinenbauer ihr Werkzeug-Arsenal digital ab und etablieren einen zentralen Zugriff auf alle Werkzeuge – von allen Seiten, zu allen Notwendigkeiten. „Dadurch wird unter anderem Werkzeug-Sharing möglich“, erklärt Karp. „Ein mittelständischer Hersteller mit zehn CNC-Bearbeitungsmaschinen und jährlichen Werkzeugkosten von 150.000 Euro kann dadurch mehrere tausend Euro pro Jahr sparen und einen entsprechend schnellen Return-of-Invest erreichen.“
Die CAM Programmierung profitiert sehr stark vom schnellem Werkzeugzugriff, dadurch wird eine Automatisierung des NC Programmierprozesses erst möglich. Fehler hinsichtlich falscher Werkzeuginformationen in der Prozesskette werden eliminiert. Die Anbindung an das ERP System und die Fertigung eröffnen weiteres Sparpotential.
Industrie 4.0: Zentraler Erfahrungsschatz verkürzt die Rüstzeiten
Teilen lässt sich aber nicht nur Werkzeug, sondern auch Know-how: Wenn jeder Werker seine jahrelangen Erfahrungswerte mit Eigenheiten verschiedener Werkzeuge und Materialien in das Toolmanagement-System einpflegt, entsteht ein zentraler Erfahrungsschatz. „Dadurch können auch Berufsanfänger an CNC-Maschinen und CAM Systemen ähnlich effektiv arbeiten wie erfahrene Mitarbeiter“, sagt Karp. Das erhöhe die Prozesssicherheit und senke gleichzeitig die Rüstzeiten.
Noch kürzer werden die Rüstzeiten, wenn das System Werkzeugeinstellungen wie Vorschübe und Drehzahlen für verschiedene Materialien automatisch in die NC Programmierung einbringt und diese Informationen an die NC Maschinen überträgt und somit manuelle Arbeit an diesem Punkt überflüssig macht. „Der dadurch gewonnene Zeitvorteil kann in der Industrie-4.0-Ära einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bedeuten.“
VDMA-Leitfaden weist Maschinenbauern den Weg
Doch welches Toolmanagement-System ist das richtige für welches Unternehmen? Wie lässt sich die Software in die Unternehmens-IT integrieren? Und wie sollte man Mitarbeiter auf die Umstellung vorbereiten? Antworten gibt der Leitfaden „Einführung eines zukunftsorientierten Toolmanagement-Systems“, den der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) in Zusammenarbeit mit Janus Engineering veröffentlicht hat. Er zeigt interessierten Maschinenbauern auf 60 Seiten den Weg von der Vorbereitung der Systemeinführung bis zur Nutzung im Alltag. Erhältlich ist er beim VDMA-Verlag (www.vdma-verlag.com)
Mehr Informationen zum VDMA:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. | |
Lyoner Strasse 18 | |
60528 Frankfurt/Main | |
Postfach 71 08 64, 60498 Frankfurt/Main | |
Telefon +49 69 6603 0 | |
Fax +49 69 6603-1511 | |
E-Mail: Kommunikation@vdma.org | |
www.vdma.org |
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