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Rolltorsystem für eine Schleifmaschine

Mit reduzierter Öffnungskraft und Selbsthemmung

Hohe Drehzahlen und Bearbeitungsgeschwindigkeiten, Kühlwasser und Späne: Werkzeugmaschinen sind für Menschen eine gefährliche Umgebung. Entsprechend sind die Anlagen komplett eingehaust, müssen aber gleichzeitig für den Palettenwechsel und Wartungsarbeiten leicht zugänglich sein. So auch bei den Gewindebohrer-Schleifautomaten der SMS-Maschinenbau-GmbH, bei denen sich ein individuell konzipiertes Rolltorsystem der Kabelschlepp GmbH Hünsborn bewährt.


Die SMS Maschinenbau GmbH wurde 1995 gegründet und verfolgte anfänglich das Geschäftsmodell, vorhandene Maschinengrundkörper mit modernster Technologie zu CNC-Gewindeschleifmaschinen umzurüsten und anschließend zu attraktiven Preisen anzubieten. „Im Laufe der letzten Jahre hat sich der Schwerpunkt unseres Unternehmens aber verlagert“, erläutert Edgar Pfaff, technischer Leiter bei der SMS Maschinenbau GmbH. „Die Umrüstung und Modernisierung älterer Schleifmaschinen gehört weiterhin zur Angebotspalette. Inzwischen entwickeln und produzieren wir aber auch eigene CNC-Schleifmaschinen und bieten nicht zuletzt individuelle, anwendungsspezifische Lösungen.“ Dabei profitieren die Kunden von der umfassenden Erfahrung von SMS im Schleifen von Werkzeugen, Gewinden und Verzahnungen.

Präzise schleifen mit kurzen Taktzeiten

Der CNC-Gewindebohrer-Schleifautomat des Typs GBA202 zählt zu den Eigenentwicklungen des Albstädter Unternehmens. Dabei handelt es sich um ein vollautomatisches System, das speziell für die Massenproduktion von Standard-Gewindebohrern mit geraden oder spiraligen Nuten sowie Gewindeformern konzipiert ist. Die stabile Grundkonstruktion der Maschine ermöglicht eine hohe Produktivität bei hoher Präzision. Für die Hinterschliffbewegung sorgt eine mechanische Einheit mit auswechselbarer Hinterschliffkurve, die von einem Servomotor angetrieben wird. Die CNC-Steuerung gewährleistet eine exakte Synchronisierung mit den übrigen Achsen. „Hohe Drehzahlen und Hinterschlifffrequenzen sind für diese Maschine kein Problem“, so Edgar Pfaff. „Unsere Hochgeschwindigkeitstechnologie garantiert größtmögliche Produktivität mit sehr kurzen Taktzeiten.“

Die Schleifscheibe wird in programmierten Zyklen automatisch profiliert. SMS verwendet Satzrollen für Gewinde und Anschnitt, sodass Anwender sowohl das Gewinde als auch den Anschnitt in einer Aufspannung schleifen können. Die optional verfügbare W-Achse ermöglicht ein flexibles 2-Achs-CNC-Abrichten der Anschnittpartie mittels Dia-Formrolle. Die Maschine ist mit zwei Palettenstationen – jeweils eine Station für Roh- und Fertigteile – ausgestattet und verfügt über ein integriertes Handlingsystem mit einem 6-Achs-FANUC-Roboter, so dass sich die Werkstücke innerhalb kürzester Zeit wechseln lassen.

Schnell be- und entladen – mit möglichst wenig Kraftaufwand

Den möglichst schnellen Wechsel der Paletten musste SMS bei der Entwicklung der GBA202 auch an anderer Stelle berücksichtigen: „Die Maschine ist aus Sicherheitsgründen komplett eingehaust“, erklärt Edgar Pfaff. „Für die Be- und Entladung sollte aber ein möglichst großflächiges Tor zur Verfügung stehen, das manuell geöffnet bzw. verschlossen werden kann.“ Hier kam die KABELSCHLEPP GmbH Hünsborn ins Spiel: Die Experten entwickelten ein einfach zu bedienendes Rolltorsystem auf Basis einer Gliederschürze der Ausführung 2N. Diese leichten und stabilen Hohlprofil-Gliederschürzen sind auch bei großen Breiten extrem belastbar. Das individuell für SMS konzipierte System umfasst eine spezielle Aufwickelvorrichtung und ist an die Gegebenheiten der Maschine angepasst. So wurde eine spezielle Führung des Rolltors konstruiert, die den engen Bauraum berücksichtigt.

Wichtig für die Bedienung ist eine reduzierte Öffnungskraft. Das Tor soll sich jedoch nicht nur leicht öffnen und schließen lassen – für SMS war es außerdem wichtig, dass das Rolltor in jeder beliebigen Stellung selbsthemmend stehen bleibt, um eine Verletzungsgefahr für den Bediener auszuschließen. Zudem muss es auch den Zugang zur Ladekabine sicher verschließen, solange der Roboter im Einsatz ist. Kein Problem für dieses System, versichert Uwe Becher, Senior Manager Project Planning bei der KABELSCHLEPP GmbH Hünsborn: „Die Lamellen des Tores sind aus Aluminium gefertigt und halten einiges aus.“

Gliederschürzen – ideale Lösungen für beengte Platzverhältnisse

Die Gliederschürzen der KABELSCHLEPP Hünsborn GmbH können dort eingesetzt werden, wo aus Platzgründen keine Teleskop-Abdeckungen einsetzbar sind. Sie liegen direkt auf Führungsbahnen auf und lassen sich ohne besondere Führung am Bahnende lose herabhängen, verschrauben oder auch aufwickeln. Die leichten und flexiblen Systeme sind spritz- und schwallwasserdicht, bieten einen guten Schutz gegen Späne und Schmiermittel und sind wärmebeständig bis 100 °C Umgebungstemperatur.

Alle Gliederschürzen sind mit einer Aufrollvorrichtung lieferbar, seitliche Führungen sind nicht erforderlich. „Wir bieten die Gliederschürzen in drei Ausführungen an, die sich jeweils für unterschiedliche Anwendungen eignen“, erläutert Uwe Becher. „Selbstverständlich lassen sich die Systeme individuell an die Bedürfnisse unserer Kunden anpassen, wie es ja unter anderem bei SMS der Fall war.“

Edgar Pfaff von SMS Maschinenbau ist mit der Gliederschürzen-Lösung der KABELSCHLEPP GmbH Hünsborn sehr zufrieden: „Wir verbauen die Tore seit 2013, bislang gab es nur positive Rückmeldungen. Besonders hervorzuheben ist der Rollmechanismus, der eine große Öffnung bei geringem Platzbedarf bietet.“ Somit hat sich die Zusammenarbeit der Unternehmen auf ganzer Linie bewährt.

 

Mehr Informationen zur KABELSCHLEPP GmbH:

Kontakt  Herstellerinfo 
KABELSCHLEPP GmbH
Daimlerstr. 2
57482 Wenden-Gerlingen
Tel.: +49 (0) 2762 4003-0
Fax: +49 2762 4003-465
E-Mail: info@kabelschlepp.de
www.kabelschlepp.de
 

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