Gute Geschäftslage im Metallhandwerk
Nordrhein-westfälischen Metaller zufrieden
Mehr als 85 Prozent der nordrhein-westfälischen Metaller beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage als befriedigend oder besser. Immer noch mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen schätzen sie als gut beziehungsweise sehr gut ein.
Die Konjunkturumfrage des Fachverbandes Metall NW spiegelt in den wesentlichen Aussagen den allgemeinen Wirtschaftstrend wider. Während die aktuelle Wirtschaftslage als gut bezeichnet wird, sind die Erwartungen an das laufende Jahr 2012 eher skeptisch. Sechs von zehn Unternehmen rechnen mit einer Verschlechterung der eigenen Wirtschaftslage, wobei gerade der baunahe Metallbau (hier rechnen fast 70 Prozent mit einer Eintrübung) sich skeptischer als die Unternehmen der Feinwerkmechanik (circa 56 Prozent) darstellt.
Nahezu unverändert seit nunmehr 15 Monaten ist die Auftragsreichweite im Metallhandwerk. Sie bewegt sich seit dem letzten Quartal 2010 immer im Korridor zwischen neun und elf Wochen. Veränderungen sind jedoch sowohl jahreszeitlich als auch in der unterschiedlichen Verteilung zwischen den beiden großen Gruppen des Metallhandwerks zu beobachten. Aktuell verzeichnen die feinwerkmechanischen Unternehmen einen durchschnittlichen Auftragsbestand von 12 Wochen, währenddessen die Metallbauer lediglich für knapp zehn Wochen Aufträge im Hause haben.
Dieser Unterschied in den Auftragsbeständen ist spiegelbildlich für die Investitionsneigung in 2012. Insgesamt beabsichtigen mehr als 57 Prozent der Metaller im laufenden Jahr Neuinvestitionen, hierunter annähernd 65 Prozent Feinwerkmechaniker und immerhin noch mehr als 55 Prozent der Metallbauer. Bei den Investitionsvorhaben führen die Maschinen- und Anlageninvestitionen knapp vor neuen Fahrzeugen und Investitionen in die Produktionsstandorte. Zunehmend legen die Unternehmer ihren Focus auch auf die Qualifikation des Unternehmens und seiner Mitarbeiter.
Mit einem durchschnittlichen, direkten Exportanteil von fünf Prozent hat sich das Metallhandwerk im letzten Jahr nicht weiter internationalisiert. Hierbei sind jedoch die Schwankungen innerhalb des nordrhein-westfälischen Metallhandwerks enorm. Von einem handwerkstypischen Exportanteil von Null bis hin zu Anteilen jenseits der 60 Prozent reicht die Spannbreite.
Die durchschnittlich erzielbaren Marktpreise sind im Jahresverlauf 2011 lediglich um ein Prozent auf jetzt 43,18 EUR je Facharbeiterstunde und 53,39 EUR je Maschinenstunde gestiegen. Das wird von vielen Unternehmen als ein Indiz für einen sich wieder verschärfenden Preiswettbewerb auf den Absatzmärkten bewertet. Immerhin sehen nahezu 57 Prozent der Metaller in diesem sich anbahnenden Wettbewerb eine der zentralen Herausforderungen für das aktuelle Jahr 2012. Daneben steigt die Zahl der Unternehmen, die im Fachkräftemangel eine Bedrohung ihrer Wettbewerbsfähigkeit sehen binnen Jahresfrist von knapp 40 Prozent auf jetzt gut 50 Prozent an.
„Zusammen mit den Befürchtungen um steigende Vorleistungspreise – diesen Bereich benennen immerhin 44 Prozent der Mitglieder - steht das Metallhandwerk vor der Aufgabe, seine Produktivität weiter zu erhöhen, um ausreichende Erträge zu erzielen. Diese werden auch notwendig sein, um angesichts der bereits sich abzeichnenden Veränderungen in der Bankenwelt – Stichwort hier sind neben der aktuellen Staatsfinanzenkrise sicherlich eher die neuen Baseler Beschlüsse – sich bei der Unternehmensfinanzierung gut aufzustellen“, kommentiert Stephan Lohmann, betriebswirtschaftlicher Berater beim Fachverband Metall NW die Ergebnisse.
Mehr Informationen zum Bundesverband Metallhandw.:
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45138 Essen | |
Tel: (0201) 89619-0 | |
Fax: (0201) 89619-20 | |
E-Mail: info@metallhandwerk.de | |
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