Junge Beschäftigte arbeiten oft pausenlos
Befragung zu Pausenverstößen ausgewertet
Etwa ein Fünftel der Erwerbstätigen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren arbeitet in Deutschland häufig ohne Pause. Gerade in der Dienstleistungsbranche verzichten junge Beschäftigte auch an Tagen mit mehr als sechs Stunden Arbeitszeit auf eine Erholungsphase. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einer Detailanalyse der BIBB/BAuA-Jugenderwerbstätigenbefragung 2012.
Arbeitspausen und Ruhezeiten dienen der Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten. Deshalb sind sie gesetzlich geregelt. Dennoch lassen junge Erwerbstätige ihre Pausen häufig ausfallen. Dabei geben Frauen (54 Prozent) häufiger als Männer (43 Prozent) an, aufgrund der Arbeitsmenge auf eine Pause verzichten zu müssen. Darüber hinaus erklärt ein Drittel aller Befragten, dass sich Pausen nicht in ihren Arbeitsablauf integrieren lassen. In der Gruppe der 15- bis 17-Jährigen zeigt sich ein ähnliches Bild. 20 Prozent der befragten Jugendlichen machen häufig keine Pausen - die Hälfte davon ebenfalls aufgrund des Arbeitspensums.
Pausen und Ruhezeiten sind jedoch für die Erholung der Beschäftigten von der Arbeitsbelastung sehr wichtig. Außerdem ermöglichen sie die Teilhabe an sozialen Aktivitäten. Dabei gehört es zu den Fürsorgepflichten des Arbeitgebers, auf die Einhaltung von Erholungszeiten zu achten. Um Pausenzeiten besser in die Arbeitsabläufe zu integrieren, empfiehlt die BAuA Maßnahmen zur Arbeitsorganisation und -gestaltung. Beispielsweise lassen sich Arbeitsabläufe und Arbeitsmenge so mit den Beschäftigten abstimmen, dass sie Pausen und Erholungszeiten auch tatsächlich einhalten werden können.
Das Faktenblatt "Arbeiten ohne Pause - Verstöße gegen Pausen- und Ruhezeitregelungen von jungen Beschäftigten" gibt es als PDF auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/arbeitsbedingungen im Bereich BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012.
Hintergrund: Bei der BIBB/BAuA-Jugenderwerbstätigenbefragung 2012 handelt es sich um eine repräsentative Erhebung unter über 3200 Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von mindestens 10 Stunden. Die Querschnittserhebung erfasst Arbeitsbedingungen, Arbeitsanforderungen, Ressourcen und daraus resultierende Belastungen sowie die gesundheitliche Situation von jugendlichen Beschäftigten, Auszubildenden und Praktikanten in Deutschland.
Mehr Informationen zur Bundesanstalt BAuA:
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) | |
Friedrich-Henkel-Weg 1-25 | |
44149 Dortmund | |
Tel.: +49 (0) 231 9071-0 | |
Fax: +49 (0) 231 9071-2454 | |
E-Mail: poststelle@baua.bund.de | |
www.baua.de |
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