Neue Wege für den Stahlhandel
Lageranforderungen auf Augenhöhe begegnen
Angesichts des enormen Wettbewerbsdrucks sucht die Langgut verarbeitende Industrie nach Wegen, um immer effizienter und kostenbewusster zu arbeiten. Die Lösung: Outsourcing der Lagerhaltung und mechanischen Vorfertigung an die Zulieferer. Viele Stahlhändler weiten deshalb nun ihr Leistungsspektrum aus. Als Full-Service-Dienstleister verantworten sie für ihre Kunden neben der Distribution vielfältige Aufgaben wie die Anarbeitung der Werkstoffe. Um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten, sind eine optimale Lagerung sowie schnelle und flexible Produktionsprozesse für sie unverzichtbar.
Selten war die Langgut verarbeitende Industrie mit solch anspruchsvollen Herausforderungen konfrontiert wie in den letzten Jahren. Immer kleiner werdende Losgrößen und eine Vielzahl an kundenindividuellen Aufträgen sind heute Alltagsgeschäft in vielen Betrieben. Das hat sich auch auf die Zulieferer ausgewirkt. Besonders im Stahlhandel hat sich ein Wandel vollzogen. Das Bild des reinen Distributors, der seine Kunden mit großen Mengen Rohmaterial versorgt – das war einmal.
Heute sind kleinere Bestellmengen bei einer größeren Produktvielfalt und kürzeren Lieferintervallen an der Tagesordnung. Darüber hinaus wird ein Großteil der Materialien bereits angearbeitet geordert. Aus dem traditionellen Handelsunternehmen entwickelt sich so ein Full-Service-Anbieter, der für seine Kunden viele verschiedene Aufgaben realisiert: von der Beschaffung und der materialschonenden Bevorratung der Werkstoffe über die facettenreiche Anarbeitung bis zur termingerechten Anlieferung, teilweise Just-in-Time bis an die Maschine. Um diesen Herausforderungen zeit- und kosteneffizient gerecht zu werden, sind die Stahlexperten auf leistungsstarke Technologien und einen hohen Automatisierungsgrad an ihrem Standort angewiesen. Abgesehen von den Bearbeitungsmaschinen betrifft dies in besonderem Maße das Lager.
Wer die Wahl hat
... hat die Qual. Eine Tatsache, von der viele Stahlhändler gerade bei der Suche nach einem effizienten Lagersystem ein Lied singen können. Um den heutigen Arbeitsanforderungen gerecht zu werden, benötigen sie ein Lager, das sich ideal an ihr Geschäft anpassen lässt. Dennoch investieren viele Betriebe immer wieder in Standardsysteme, die den steigenden Ansprüchen nur suboptimal entsprechen, weiß Matthias Remmert, Geschäftsführer der Friedrich Remmert GmbH. Das international tätige Unternehmen ist seit mehr als 65 Jahren auf die Entwicklung von maßgeschneiderten Lager- und Logistiklösungen für Langgüter und Bleche spezialisiert. Zu den Kunden des Lagerexperten gehören zahlreiche Stahlhändler.
„Auch wenn die Herausforderungen in der Stahldistribution dieselben sind, unterscheiden sich die Anforderungen unserer Kunden an ihr Lager oftmals erheblich voneinander. Das muss sich auch im Lagerkonzept widerspiegeln“, so Remmert. Um den Durchblick bei der Suche nach einem passenden System zu behalten, sollten Unternehmen deshalb ein paar grundsätzliche Faktoren beachten, erläutert der Logistikexperte: „Die Bauweise des Lagers sollte eine hohe Lagerdichte ermöglichen. Anwender können so auf wenig Fläche deutlich mehr Material bevorraten. Dies ist bei den heute üblichen kurzen Bestellintervallen unerlässlich. Auch ist eine ideale Verknüpfung zwischen System und Anarbeitung wichtig, um ohne Unterbrechung arbeiten zu können. Viele Lager lassen sich sogar direkt ins Produktionsumfeld integrieren und verschmelzen so quasi mit der Fertigung.“
Ein Prinzip, das Remmert mit seinem kleinsten Lagersystem, dem BASIC Tower Langgut, perfektioniert hat. Mit einer Grundfläche von lediglich 25 m⊃2; lässt er sich genau dort integrieren, wo das gelagerte Material benötigt wird. Damit eignet sich das Turmlager für Händler sowie für mittelständische Produktionsunternehmen, die nur geringe Lagervolumina von bis zu 125 t vorhalten oder ein kleines Pufferlager direkt neben der Fertigung benötigen – aber nicht auf die Effizienz eines Automatiksystems verzichten wollen.
Lösungen für klassische Anforderungen
„Unser BASIC Tower Langgut ist mit seinem geringen Lagervolumen natürlich eine Sonderlösung. Viele Stahlhändler lagern oftmals um die 5.000 t Langgut in verschiedenen Längen und Materialien“, berichtet Matthias Remmert. „Mit einem manuellen Lager können sie diesen Anforderungen nicht gerecht werden. Nicht nur was den erforderlichen Platzbedarf anbelangt, sondern vor allem in Bezug auf das Handling und die Beschickung der Fertigung.“ Um das eigene Potenzial effektiv zu nutzen, rät Remmert deshalb zur Integration eines leistungsstarken Automatiksystems. Besonders beliebt bei Stahlhändlern sei das Brückenlayout. Der Raum wird durch diese Konstruktion in der Höhe optimal ausgenutzt.
Die Lagergrundfläche sinkt, während die Lagerkapazität steigt. Die „Brücke“ lässt sich zudem flexibel an individuelle Lageranforderungen anpassen. Sie ermöglicht so die Bevorratung verschieden großer und schwerer Mengen Stabmaterialien. Weitere Vorteile stecken in der Materialbereitstellung. Dank leistungsstarker Antriebs- und Hebetechnologie gewährleistet die „Remmert-Brücke“ beispielsweise ein besonders schnelles und leichtes Materialhandling. Darüber hinaus ist das System mechanisch und datentechnisch mit allen marktüblichen Bearbeitungsmaschinen kompatibel. Als Resultat erzielen Anwender eine Steigerung der Produktivität in der Distribution und der angeschlossenen Anarbeitung.
Leistungsstarke Konzepte für größere Lagervolumen
Der Alltag im Stahlhandel zeigt es ganz klar: Nur das Unternehmen ist erfolgreich, das schnell und flexibel auf unterschiedlichste Anforderungen reagieren kann. Um sich vom Wettbewerb abzuheben, haben einige Händler daher den Schritt zum Großlieferanten gewagt. Sie verfügen nicht nur über ein enormes Lagervolumen, sondern haben meist auch einen großen Maschinenpark aufgebaut. Doch mit den zusätzlichen Möglichkeiten steigen auch die logistischen Anforderungen.
Als Folge sind die Unternehmen umso mehr auf ein Lagerkonzept angewiesen, das alle distributions- und produktionstechnischen Faktoren ideal unterstützt. Die Lösung: ein Wabenlager. Die besondere Stärke dieses Systems ist laut dem Logistikspezialisten Remmert die einzigartige Bauweise. So ermöglichen die wabenartig angeordneten Ladeträger eine besonders hohe Lagerdichte. Modular konzipiert gestattet das Lagersystem zudem eine sehr individuelle Lagerauslegung, die im Laufe der Jahre jederzeit problemlos an neue Unternehmensanforderungen angepasst werden kann.
Das Materialhandling erfolgt schnell und zuverlässig und gewährleistet eine einwandfreie Versorgung der angeschlossenen Bearbeitungsmaschinen. „Um die Handlingprozesse weiter zu optimieren, bieten ‚Wabe‘ und auch ‚Brücke‘ Anwendern die Möglichkeit einer Integration verschiedener Automationshilfen, wie unseres Pick-Systems“, erläutert Matthias Remmert. „Das Einzelstabsystem realisiert das reibungslose Zu- und Abführen der Stabmaterialien an die Bearbeitungsmaschinen. Eine hohe Produktivität in der Anarbeitung ist so dauerhaft gewährleistet.“
Fazit
Die Automatisierung der Bevorratung bietet Stahlhändlern zahlreiche Vorteile. Angesichts des immer größer werdenden Kosten- und Wettbewerbsdrucks ist damit noch längst nicht Schluss. Um sich am Markt zu etablieren, setzen Unternehmen auf lange Sicht auf einen noch höheren Automatisierungsgrad, erwarten Branchenexperten wie Matthias Remmert. Dies betrifft zum einen das Lager in Form einer schnelleren und effizienteren Materialbereitstellung. Zum anderen aber auch die Produktion durch Maschinen, die eine höhere Endgeschwindigkeit ermöglichen. Wesentliches Potenzial steckt laut Remmert außerdem in der Automatisierung der Handlingprozesse.
Mehr Informationen zur Friedrich Remmert GmbH:
Friedrich Remmert GmbH | |
Brunnenstraße 113 | |
32584 Löhne | |
Telefon: 0 57 32-8 96-111 | |
Fax: 0 57 32-8 96-1 52 | |
E-Mail: info@remmert.de | |
www.remmert.de |
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