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Fahrwerkskomponenten effizient strahlen

Shotpeening von Luftfahrtteilen

Fahrwerke von Flugzeugen bestehen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Komponenten, welche extremen Belastungen ausgesetzt sind. Um deren Lebensdauer zu verlängern und einer vorzeitigen Materialermüdung vorzubeugen, gilt das Verdichtungsstrahlen (Shotpeening) vor allem im MRO-Bereich (Maintenance, Repair, Overhaul) als unerlässliches Verfahren. Ein namhaftes europäisches Luftfahrtunternehmen hat für die Bearbeitung von Fahrwerkskomponenten das Shotpeening-System SP 2000 L R G1 von Rösler im Einsatz.


Das Strahlsystem wurde kundenspezifisch entwickelt und erfüllt die strengen luftfahrttechnischen Spezifikationen AMS 2430 und AMS 2432 und kann nach NADCAP zertifiziert werden. Die SP 2000 LR G1 ist ausgelegt für das Shotpeenen aller Fahrwerkskomponenten mit einer Länge bis 2.000 mm. Die Beschickung erfolgt durch eine L-förmige Tür, die auch große Teile des Daches freigibt. Große und schwere Teile können so mit einem Hallenkran von oben in die Anlage eingebracht werden.

Dies ermöglicht im Gegensatz zu den üblicherweise eingesetzten Beladewagen nicht nur eine deutlich platzsparendere Bauweise sondern auch eine schnellere und für den Bediener sicherere Beschickung. Je nach Teiledimension werden die zu bearbeitenden Werkstücke vertikal oder horizontal auf einem Drehtisch positioniert und anschließend fixiert. Dadurch kann die Anlage flexibel für alle unterschiedlichen Fahrwerkskomponenten eingesetzt werden.

Nach dem Schließen der Tür sorgen umlaufende Pneumatikdichtungen dafür, dass kein Strahlmittel austritt und der Geräuschpegel während des Strahlprozesses unter 75 dB liegt. Das Shotpeenen an den Außenbereichen der Fahrwerkskomponenten bzw. an kleineren Bohrungen erfolgt mit einem Roboter, der mit zwei festen oder einer rotierenden Düse ausgestattet ist. Die Innenseiten werden bei Bedarf gleichzeitig mit einer Lanze gestrahlt. Die Strahlmittelmenge und der Strahldruck werden jeweils separat überwacht. Für absolut gleichmäßiges und unterbrechungsfreies Oberflächenverdichten

sind zwei Doppeldruckkesselsysteme im Einsatz. Eine Sonde im unteren Kessel meldet das Unterschreiten einer Mindestfüllstandshöhe. Dieses Signal öffnet das Ventil des oberen Druckkessels und das Strahlmittel fließt automatisch nach. Das über den pneumatischen Boden zurückgewonnene Strahlmittel wird durch einen Windsichter, Spiral- und Siebabscheidung aufbereitet.

Die Anlagen- und Prozesssteuerung erfolgt über ein von Rösler entwickeltes Supervisor-System mit Prozessvisualisierung und –dokumentation. Alle teilespezifischen Informationen und Programme sowie Prozessparameter sind in diesem System hinterlegt und werden permanent überwacht. Dazu zählt auch die Erzeugung der für die Prozesskontrolle erforderlichen Almenkurven.

 

Mehr Informationen zu Rösler:

Kontakt  Herstellerinfo 
Rösler Oberflächentechnik GmbH
Hausen 1
96231 Bad Staffelstein
Tel.: +49 / 9533 / 924-0
Fax: +49 / 9533 / 924-300
E-Mail: info@rosler.com
www.rosler.com
 

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