Welt der Fertigung
Sie sind hier: Startseite » Archiv » Jahrgang 2014 » Ausgabe Februar 2014

Büchels zentrale Absauganlage

Von der Planung und Montage bis zur Wartung

Entsteht eine neue Fertigung, ist es sinnvoll, direkt von Anfang an auch eine passende Maschinenabsaugung in die Planung mit einzubeziehen. Mit dem richtigen Partner entsteht dann eine perfekt auf die Produktion abgestimmte Anlage. Deswegen arbeitete die Tritschler Feinmechanik GmbH bei ihrem Werksneubau von Beginn an mit Büchel aus Niederstotzingen zusammen. Der Experte für Maschinenabsaugung plante und montierte eine zentrale Anlage inklusive Be- und Entlüftungssystem für den modernen Maschinenpark.


Aufgrund der kontinuierlich steigenden Nachfrage waren die Kapazitäten im alten Werk der Tritschler Feinmechanik GmbH schon lange nicht mehr ausreichend. Da es keine Möglichkeit mehr gab, das vorhandene Gebäude zu erweitern, entschloss sich das Schwarzwälder Unternehmen zu einem kompletten Neubau und auch damit verbundenen Wechsel des Firmenstandortes nach Eisenbach-Oberbränd. Um den modernen Maschinenpark sauber und die Luft in der Fertigung rein zu halten, holte sich Tritschler von Anfang an Büchel aus Niederstotzingen mit ins Boot. Der Experte für Luftreinhaltung und Anlagenbau realisierte für die gesamte Fertigung eine zentrale Öl- bzw. Emulsionsnebel-Absauganlage in Kombination mit einer Be- und Entlüftung inklusive Wärmerückgewinnung – von der Planung bis zur Montage.

Mit einer Produktpalette von Zahnrädern, Keilriemenrädern und Sonderzahnungen bis zu Ritzelwellen, Trapezspindeln, Schnecken- und Kettenrädern zählt die Tritschler GmbH zu den klassischen Zulieferbetrieben für die Antriebstechnik. Frank Tritschler, Geschäftsführer der Tritschler Feinmechanik GmbH: „Voraussetzung für das hohe Qualitätsniveau unserer Produkte sind nicht zuletzt innovative Produktionsanlagen. Dazu gehört auch eine moderne Absaug- und Belüftungstechnik. Wir hatten Büchel bereits früher bei einem kleineren Projekt als zuverlässigen Partner kennengelernt. Deswegen wandten wir uns für das Bauvorhaben wieder direkt an das Unternehmen.“

Enge Zusammenarbeit zur Koordination

Thomas Kunz, Projektleiter bei Büchel: „Das Projekt mit Tritschler bot ideale Voraussetzungen, da wir schon ab der Planungsphase in den Bau der neuen Fertigung involviert waren. So konnten wir in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Köpfler aus Löffingen und allen Beteiligten die Anlage perfekt auf die Anforderungen und Örtlichkeiten anpassen.“ So stimmte sich Büchel beispielsweise schon früh mit dem Elektroplaner ab, um Kollisionen mit Kabeltrassen oder Stromschienen zu vermeiden. Ein detailliertes 3D-CAD-Modell der kompletten Absauganlage – zusätzlich zu der 2D-Zeichnung – schaffte zudem durch die räumliche Darstellung der Komponenten weitere Kollisionspunkte vor der Montage aus der Welt.

Durch diese enge Zusammenarbeit aller Beteiligten wurde auch schnell klar, dass die Luftauslässe für die Zuluft der Fertigung nicht, wie in einem ersten Entwurf geplant, umgesetzt werden können. Desweitern verlegte Büchel die Be- und Entlüftungsanlage in einen eigens dafür vorgesehenen Lüftungsraum. Um die Verbreitung eines Feuers zu verhindern, erhielten die Zu- und Abluftkanäle in diesem separaten Abschnitt nun auch Brandschutzklappen, die von Büchel abgenommen wurden und auch regelmäßig gewartet werden.

Auf den Maschinenpark abgestimmt

Grundlage für die Berechnung der Anlage und ihrer benötigten Luftleistung war der moderne Maschinenpark von Tritschler aus bis dato 30 Bearbeitungsmaschinen. Dafür wurden die unterschiedlichen Maschinentypen – Langdreh- und Kurzdrehautomaten, Schleifmaschinen, Bearbeitungszentren sowie Feinverzahnungsmaschinen – einzeln betrachtet und so die Luftleistung aufsummiert.

„In Absprache mit dem Betriebsleiter haben wir zudem die Fertigungsfläche und mögliche Erweiterungen in die Planung einbezogen. Mit der daraus berechneten Luftleistung von 24.000 cbm/h ist die Absauganlage so ausgelegt, dass auch später noch schnell und unkompliziert neue Maschinen an die bestehende Anlage angeschlossen werden können“, ergänzt Thomas Kunz.

Wärmetauscher zum Heizen

Ausgehend von der berechneten Luftleistung plante Büchel auch die Be- und Entlüftungsanlage für die Werkshalle und kalkulierte die Wärmemenge für das Warmwasser-Heizregister. Da die Wärmemenge bei Bedarf von der zentralen Heizungsanlage über Warmwasser zum Heizregister geführt werden kann, stimmte sich dabei das Unternehmen auch eng mit dem zuständigen Gebäudetechniker ab und tauschte die Leistungsdaten des Heizregisters aus.

Über den Plattenwärmetauscher im Be- und Entlüftungssystem wird im Heizfall zunächst die Abwärme aus der Abluft genutzt, um die Zuluft aufzuheizen. Bei niedrigen Außentemperaturen muss lediglich die Differenz zugeheizt werden. Der Vorteil des Plattenwärmetauschers ist die Wärmeübertragung von zwei in sich geschlossenen Strömen, ohne dabei Luft zu verschleppen. Dies sorgt für einen ständigen Luftaustausch in der Fertigungshalle. Bei Sommerhitze wird die Wärme während der Nachtabkühlung nach außen abgeführt, was das Aufheizen am nächsten Tag verzögert.

Energieeffiziente Bausteine

Um die schadstoffhaltige Luft zu filtern, setzt Büchel einen elektrostatischen Abscheider bei Tritschler ein. Der gewünschten Filtrationsgrad von Schadstoffen bis zu einer Größe von 0,01 µm wird dabei durch einen zweistufigen Aufbau erreicht. „Durch die geringe Antriebsenergie arbeiten elektrostatische Filter energieeffizienter als zum Beispiel mechanische Filter. Zudem schonen sie natürliche Ressourcen, da sie gereinigt und wiederverwendet werden können“, so Thomas Kunz.

Die Reinigung der Filter im Austauschverfahren gehört bei Büchel mit zum Servicepaket. Dabei verwenden die Niederstotzinger eine moderne Reinigungsanlage mit Whirlpool und Ultraschall und sorgen selbstverständlich für die umweltgerechte Entsorgung der anfallenden Schadstoffe.

Mit 800 mm Durchmesser legte Büchel zudem das Rohrsystem großzügig aus. Denn gerade in Zentralanlagen spielt neben dem Widerstand des Filters auch der Druckverlust im Rohrsystem eine entscheidende Rolle bei der effizienten Energienutzung. Geringe Rohrquerschnitte und damit verbunden hohe Strömungsgeschwindigkeiten machen die Bemühungen effizienter Antriebe und niedriger Widerstände zunichte.

Maßgeschneiderte Montage

Das qualifizierte Fachpersonal von Büchel montierte nach der Planung nicht nur vor Ort die komplette Absauganlage, sondern baute und entwickelte sämtliche Zubehörteile, Sonderkonstruktionen, wie komplizierte Formteile und Rohrleitungen selbst. So konnten alle Teile aufeinander abgestimmt und den Gegebenheiten in der Produktion angepasst werden.

Im September 2012 nahm Büchel nach sechsmonatigen Montagearbeiten die zentrale Absauganlage in Kombination mit einer Be- und Entlüftung inklusive Wärmerückgewinnung in Betrieb und konnte sie nach einer ausgiebigen Funktionsprüfung im Oktober fertigstellen.

Frank Tritschler: „Wir schätzen an der Zusammenarbeit mit Büchel besonders, dass für das Unternehmen die Lösung eines Absaugproblems nicht nur darin besteht, einen guten Filter zu liefern. Die Fachleute aus Niederstotzingen beginnen bei der Analyse an der Maschine und beraten kompetent. Dann übernehmen sie die komplette Planung und stimmen die Anlage perfekt ab. Auch mit der Montage endet der Service von Büchel nicht. Bei Bedarf warten sie die Absaugung und reinigen die Filter. Dieses Komplettpaket hat uns überzeugt.“

 

Mehr Informationen zur Büchel GmbH:

Kontakt  Herstellerinfo 
Büchel GmbH
Luftreinhaltung und Anlagenbau
Öllinger Weg 7-9
89176 Asselfingen
Tel.: 07345-20002-0
Fax: 07345-20002-80
E-Mail: kontakt@buechel-gmbh.de
www.buechel-gmbh.de
 

War dieser Artikel für Sie hilfreich?

Bitte bewerten Sie diese Seite durch Klick auf die Symbole.

Zugriffe heute: 1 - gesamt: 4234.