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PaintExpo - Antworten für das Beschichten

5. internationale Leitmesse für Lackiertechnik

An die Oberflächen- und damit auch die Lackiertechnik werden zunehmend höhere Anforderungen gestellt. Ausschlaggebend dafür sind einerseits die Aspekte Ressourceneffizienz, Individualität und Umweltverträglichkeit. Andererseits spielen neue Anwendungsbereiche, Qualität und Flexibilität eine Rolle. Mit zahlreichen Neu- und Weiterentwicklungen geben die Aussteller der 5. PaintExpo Antworten, wie diese Herausforderungen gemeistert werden können. Die internationale Leitmesse mit über 400 Ausstellern findet vom 8. bis 11. April 2014 auf dem Messegelände in Karlsruhe statt.


Ob Fahrzeuge, Konsumgüter, Maschinen und Anlagen, Kommunikation, Elektronik, Architektur, Medizin oder Energie - es gibt praktisch keinen Industriebereich, in dem die Lackiertechnik nicht gegenwärtig ist. Die Oberflächen haben dabei unterschiedlichste funktionale und dekoraktive Anforderungen zu erfüllen. Und es geht werkstoffunabhängig global auch immer darum, so material- und ressourceneffizient, umweltverträglich und qualitativ hochwertig wie möglich zu lackieren beziehungsweise zu beschichten.

Trends für effizienteres Beschichten

Die Aussteller der PaintExpo bieten dafür neu- und weiterentwickelte Lösungen entlang der Prozessketten Nasslackieren, Pulverbeschichten und Coil Coating. So setzen sich beispielsweise bei der Vorbehandlung metallischer Substrate Eisenphosphatierungen, die ihrer Wirkung bereits ab einer Temperatur von 30°C bis 35°C statt erst bei 40°C bis 60°C entfalten sowie nanokeramische Systeme immer häufiger durch. Produkte auf Basis nachwachsender Rohstoffe stehen für die Vorbehandlung und Reinigung von Bauteilen aus Stahl, Eisen und Aluminium inzwischen ebenfalls zur Verfügung. Für die Vorbehandlung von Kunststoffteilen sind alternative Verfahren wie die Schneestrahl- und Plasmareinigung weiter auf dem Vormarsch.

Lacke mit optimierter Funktion

Im Bereich Lacke geht der Trend zu Systemen, die sowohl dekorative als auch funktionale Anforderungen erfüllen. Für lösemittelbasierte Farb- und Klarlacke zur Lackierung von Metallen, Kunststoffen und Holz, stehen unter anderem Zusätze zur Verfügung, die dem Lack eine antimikrobielle Eigenschaft verleihen. Sie basiert auf metallorganischen Stoffen mit ionisierender Wirkung. Diese Stoffe werden auch bei neu entwickelten Pulverlacken mit antimikrobieller Wirkung eingesetzt.

Geht es um den Korrosionsschutz sowie die UV- und Witterungsbeständigkeit von Bauteilen für beispielsweise Bau- und Landmaschinen sowie den Außenbereich, haben sich die Anforderungen immer weiter erhöht. Sie lassen sich effektiv und umweltfreundlich mit einem zink- und schwermetallfreien Pulverlack-Primer auf Epoxybasis erfüllen. Er erfüllt die Korrosionsschutzanforderungen bis hin zur Klasse C5-I-lang und kann sowohl mit Pulver- als auch Nasslacken überlackiert werden.

Der Korrosionsschutz-Primer wird als optimal auf das zu beschichtende Substrat (FE-Metalle, Substrate mit scharfen Kanten, Gussteile) abgestimmte Lösung angeboten. Eine andere neuentwickelte Zweischicht-Pulverlacklösung für hohen Korrosionsschutz ermöglicht die Beschichtung ohne energieintensive Zwischenvernetzung. Grundierung und Decklack werden mittels Tribo-Technik Pulver-auf-Pulver auf das Bauteil aufgebracht und beide Schichten anschließend in einem Arbeitsgang vernetzt.

UV-Technologie holt auf

Die Bedeutung der UV-Technologie nimmt sowohl bei der Lackierung von Kunststoff- als auch Metallteilen weiter zu. Denn es können immer komplexere Werkstücke in dieser Technik beschichtet werden. Die UV-Härtung erfolgt dabei unter Inertgas-Atmosphäre, bei der durch den Einsatz von beispielsweise CO2 oder Stickstoff sauerstoffreduzierte Atmosphäre vorherrscht. Dies verhindert, dass die für die Polymerisation erforderlichen Radikale mit dem Sauerstoff der Luft reagieren und es zu einer so genannten Sauerstoffinhibierung kommt.

Es kann dadurch in größeren Abständen ausgehärtet werden und auch Bereiche, die deutlich weniger UV-Strahlung erhalten, härten besser durch. Neben Gasentladungsröhren kommen für die Aushärtung von UV-Lacken inzwischen auch LED-Strahler zum Einsatz.

Stickstoff statt Druckluft

Unter dem Aspekt Materialeffizienz für die Applikation von Lösemittel- und Wasserlacken sowie High Solids stehen auch alternative Zerstäubergase auf dem Prüfstand. Dabei ermöglicht der Einsatz von Stickstoff Materialeinsparungen zwischen fünf und 45 Prozent. Ein entsprechendes, inzwischen bei verschiedenen Serienanwendungen im Automotive-Bereich bewährten Verfahren ermöglicht darüber hinaus Vorteile bei der Lackierqualität, dem Durchsatz und der Anlagenverfügbarkeit.

Innovationen und Weiterentwicklung erwartet die Besucher im gesamten Ausstellungssektrum der PaintExpo. Es umfasst Anlagen für die Beschichtung, Applikationssysteme und Spritzpistolen, Nass- und Pulverlacke, Automatisierungs- und Fördertechnik, Reinigung und Vorbehandlung, Trocknung und Aushärtung, Umwelttechnik, Drucklufttechnik, Luftversorgung und Abluftreinigung, Wasseraufbereitung, Recycling und Entsorgung, Zubehör, Mess- und Prüftechnik, Qualitätssicherung, Entlackung, Lohnbeschichtung, Dienstleistungen, Fachliteratur sowie Kennzeichnen, Bedrucken und Verpacken.

Parallel zur PaintExpo 2014 finden in der Messe Karlsruhe die WTT Expo, Fachmesse für industrielle Wärme- und Kältetechnik, und die HallTec, Fachmesse für technische Gebäudeausrüstung (TGA) im Industrie- und Gewerbebau statt.

 

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