Welt der Fertigung
Sie sind hier: Startseite » Archiv » Jahrgang 2014 » Ausgabe März 2014

Eiskalte Kühlung

ATS cryolub sorgt für Furore

Aerosol Trockenschmierung und kryogene Kühlung – sind diese Technologien schon so weit, dass sie leistungsfähige, prozesssichere und wirtschaftliche Zerspanungsperspektiven auch für schwer bearbeitbare Materialien schaffen? Eine verheißungsvolle Lösung bietet Rother Technologie. Mit ihrer kryogenen Kühlschmiertechnologie ATS (Aerosol Trockenschmierung) ›cryolub‹ haben die Kühlschmierspezialisten aus Bad Urach bereits den ›Industriepreis 2013 – Push For Smart Industry‹ in der Kategorie ›Produktionstechnik & Maschinenbau‹ gewonnen.


›Hitze verhindern statt bekämpfen‹, lautet die einfache Formel, hinter der sich die Lösung auch zukünftiger Zerspanungsherausforderungen verbirgt.

Die neue Technologie von Rother macht Furore in der Branche: Bei der Zerspanung von schwierigen Materialien wie etwa von Titan, INCONEL und hochwarmfesten Stählen eröffnet die Rother-Technologie mit der bedarfsorientierten Aerosolkühlung ›cryolub‹ Zerspanern der unterschiedlichsten Branchen neue Möglichkeiten zu mehr Umweltschutz, Produktivität und Kosteneffizienz.

Geschäftsführer Reiner Rother: „Kryogene Kühlung wird zwar als einer der Heilsbringer für künftige Zerspanaufgaben gesehen, andererseits aber kritisch beobachtet angesichts vollmundiger Aussagen am Markt, die dann im Endeffekt so nicht verifiziert wurden. Um so verblüffter sind dann Maschinenhersteller und Metallbearbeiter, wenn ich ihnen unsere Aerosol-Trockenschmierung in Verbindung mit der kryogenen Kühlung cryolub vorstelle. Denn sie funktioniert nicht nur prozesssicher, sondern lässt sich in kürzester Zeit und ohne nennenswerte Produktionsbeeinträchtigung in den jeweiligen Workflow adaptieren.“

Beim Schweizer Werkzeugmaschinenhersteller Starrag zeigte die Rother Technologie auf dem Starrag-Bearbeitungszentrum LX 051 bereits seine Prozesssicherheit: Aus einem hochlegierten Werkzeugstahl (X12CrNiWTiB16-13) mit einer Zugfestigkeit von 730 N/qmm wurde eine Dampfturbinenschaufel in nur 2,66 Minuten herausgearbeitet. In dieser Zeit wurde vom Rohteil rund 64 Prozent Material weggefräst.

Als Vergleichsprozess wurde die sonst übliche Trockenbearbeitung herangezogen, mit der die Bearbeitung des Werkstückes aber fast doppelt so lange, nämlich 4,5 Minuten dauert.

Mit multiaxialem Drehfräsen wurde zunächst die Kopfseite der Dampfturbinenschaufel geschruppt, dann das Blatt und zuletzt die Fußseite.

Entscheidend für das fast verdoppelte Zeitspanvolumen von 105 gegenüber 61 cbcm/min war der Einsatz einer neuen Werkzeuggeneration von Walter. Die neuen Cryotec-Werkzeuge haben ihr Potenzial unter Beweis gestellt. Der Freiflächenverschleiß am Werkzeug war nach der Bearbeitung einer Schaufel bei rund 0,16 mm. Das Fräsen mit der Rother Kryokühlung drittelte diesen Wert fast auf 0,06 mm.

Um auf vergleichbare Verschleißwerte am Werkzeug zu kommen, konnte Walter die Vorschubwerte für seine Cryotec-Werkzeuge nochmal entscheidend anheben. Statt 320m/min und einem fz von 0,4 mm erlaubt die Kryokühlung Vorschubwerte von 400m/min und 0,55 mm fz.

Mit einem 70 Prozent höheren Zeitspanvolumen wird die Produktivität immens gesteigert. Dazu kommt auch noch, dass sich die Werkzeugtemperatur von maximalen 160 Grad Celsius bei der Trockenbearbeitung auf kryogekühlte 40 Grad Celsius einpendelt. Die Bauteilpräzision wird dadurch erheblich kalkulierbarer.

 

Mehr Informationen zu Rother:

Kontakt  Herstellerinfo 
Rother Technologie GmbH & Co KG
Rübteile 20
72574 Bad Urach
Tel.: +49 7125 407 905
Fax: +49 7125 407 990
E-Mail: kontakt@rother-technologie.de
www.rother-technologie.de
 

War dieser Artikel für Sie hilfreich?

Bitte bewerten Sie diese Seite durch Klick auf die Symbole.

Zugriffe heute: 1 - gesamt: 5182.