Für ein Plus an Qualität
"Gas geben" beim Schleifen
Außen- und Innenrundschleifen sind besondere Bearbeitungsprozesse und bergen viele Risiken von Schleiffehlern. Erfahrene Maschinenbediener mit gutem „Handwerkszeug“ sind daher Voraussetzung dafür, prozesssicher hochgenaue Werkstücke wirtschaftlich herzustellen. Mit den Maschinenbaureihen IGM und OGM des Schleifmaschinenherstellers Okamoto bekommen kompetente Fachkräfte dazu genau die passende Technologie an die Hand.
Wenn der zylindrische Schleifstift beim Innenrundschleifen in die Bohrung eintaucht, wird es, je größer die Tiefe der Bohrung und die Kontaktlänge beziehungsweise -fläche ist, spannend für den Maschinenbediener. Ist das System stabil genug, wird das Werkzeug nicht ausweichen und die Maßhaltigkeit einhalten? Werden Hitze und Späne ausreichend aus den Tiefen des Bohrlochs abgeführt, damit Werkstück und Werkzeug thermisch nicht beschädigt werden?
Um sicherzugehen und prozesssicher zu produzieren, setzt der erfahrene Operator daher auf offenporige, körnige Schleifscheiben, niedrige Schnitt- und Vorschubwerte mit geringen Schleifkräften und (leider) reduzierten Abtragsraten. Das bedeutet in vielen Applikationen relativ langen Fertigungszeiten.
Thomas Loscher, Technical Manager bei Okamoto: „Innenrund- beziehungsweise Einstech- und Längsschleifen ist geprägt durch hohen Radialverschleiß und wenig Zeitspanungsvolumina. Das muss nicht sein. Mit den äußerst robust konzipierten Innenrundschleifmaschinen IGM 15 EX III mit Zyklen-Steuerung und der IGM 15 NC III als CNC-Maschine mit ein (Ø 6 bis 150 mm) oder zwei Spindeln (Ø bis 100 mm) erhält der Schleifer ein äußerst stabiles System, das vollbepackt ist mit neuester Technologie. So kann er mit Hochfrequenzspindeln in einem Drehzahlbereich von 10.000 bis 60.000 min-1 auch beim Innenrundschleifen richtig „Gas geben“ und erhält wirtschaftlich trotzdem schnell und maßgetreue, präzise Ergebnisse.“
Ob Wälzlagerringe, Spindelaufnahmen oder Gangräder – Mit IGM-Anlagen ist kombiniertes Schleifen von Innen- und Außendurchmessern sowie Stirnflächen in einer Aufspannung möglich. Die Vorschubhalt-Funktion erlaubt einen raschen Zyklus-Stopp und somit die Möglichkeit, Werkstücklage und Dimensionen nochmals zu überprüfen. Während des Automatikzyklus können sowohl die Vorschubwerte als auch der Abrichtzyklus modifiziert werden. Auch Zylindrizität und Konizität lassen sich einfach und schnell korrigieren. Für höchste Wiederholgenauigkeit ist die gekühlte Kugelumlaufspindel für die Querbewegung standardmäßig temperaturstabilisiert. Die AC-Antriebsservomotoren der Schleifscheiben und Spindeln sorgen zusätzlich für hohe Präzision.
Die Zyklen-gesteuerte IGM15 EX III kann bis zu zehn Flächen bearbeiten und wurde speziell zum Plan- und Seitenschleifen entwickelt. Die bedienungsfreundliche Dialogsoftware hat bei der Innenschleifmaschine IGM15NC III zusätzlich eine erweiterte Tastatur für die ISO-Programmierung. Dadurch ist die Schleifmaschine zum Konus- und Konturschleifen bei interpolierender 2-Achs-Ansteuerung ausgelegt. Die Software ermittelt die besten Schleif- und Abrichtparameter. Selbst Profilformen können generiert werden.
Zur Bearbeitung von kegelförmigen Werkstücken und Radien in nur einem Einrichtvorgang ist die CNC-Version IGM NC III-2 mit zwei parallel auf einem gemeinsamen Schlitten angeordneten Schleifspindeln ausgerüstet.
Zum Außenrundschleifen etwa von rotationssymmetrischen Werkstückkonturen wie Lagersitzen, Wellenabsätzen, Nuten und Walzen jeder Art bietet Okamoto die Modell-Typen der OGM-EX III mit automatischer Abrichtfunktion wie auch die OGM-NC III-Serie mit 10-stufigem Schleifprogramm zur Herstellung komplexer Formen.
Für extreme Stabilität und vibrationsarmes Schleifen trägt insbesondere das T-förmige Maschinenbett aus Spezialguss bei. Alle Doppel-V-Führungen sind handgeschabt und spezialbeschichtet. Das verhindert das gefürchtete Aufschwimmen beziehungsweise Ruckgleiten des Schlittens, wie es bei herkömmlichen Führungsbahnen vorkommen kann. Die Maschinen arbeiten mit AC-Motoren und klein aufgelösten Zustellbewegungen von 0,0001 mm und garantieren höchste Präzision auch beim Schrägeinstichschleifen mit Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 45 m/sec.
Thomas Loscher: „Die bedienerfreundliche, intelligente Steuerungssoftware erlaubt es auch unerfahrenen Maschinenbedienern, per Teach-in komplexe Schleifzyklen zu programmieren und zu speichern. Darüber hinaus sind verschiedenste Schleif- und Abrichtzyklen bereits vordefiniert, und die Abrichtunterbrechung ist während des Schleifens jederzeit wählbar. Durch verschiedene optionale Zusatzmodule lassen sich Okamoto-Innen- und Außenrundschleifmaschinen optimal an die jeweiligen Produktions- und Applikationsanforderungen anpassen.“
Mehr Informationen zu Okamoto:
Okamoto Machine Tool Europe GmbH | |
Raiffeisenstraße 7b | |
63225 Langen | |
Telefon +49 (0) 6103 201 100 | |
Telefax +49 (0) 6103 201 1020 | |
E-Mail: info@okamoto-europe.de | |
www.okamoto-europe.de |
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