BDIU: Zentralisierung der Inkasso-Aufsicht
Konzentration auf zwei Behörden
Der BDIU kritisiert, im engen Schulterschluss mit den Verbraucherschützern, die behördliche Inkasso-Aufsicht seit Jahren als ineffizient. Mit Erfolg: Seit 1. Januar 2018 hat sich nun die Zahl der Zivilgerichte, die damit befasst sind, von bundesweit 58 auf 36 reduziert.
„Wir begrüßen, dass die Bayerische Justiz die behördliche Aufsicht über Inkassounternehmen auf nur noch zwei Behörden konzentriert. Die ist ein wichtiger Schritt für mehr Rechtssicherheit, von dem sowohl Inkassounternehmen und ihre Auftraggeber als auch Verbraucher erheblich profitieren werden. Der Freistaat setzt damit Maßstäbe bei der Inkasso-Aufsicht, an der sich andere Bundesländer orientieren sollten“, erklärt BDIU-Hauptgeschäftsführer Kay Uwe Berg.
„In vielen Bundesländern bleibt es aber bei den bekannten Problemen“, mahnt Berg. „Die Behörden sind personell unterbesetzt, die Kompetenzen auf zu viele Zivilgerichte verteilt, die sich in ihrem Vorgehen kaum bis gar nicht untereinander abstimmen. Schwarzen Schafen wird es damit viel zu leicht gemacht. Unsere Forderung bleibt daher: Die zuständigen Aufsichtsstellen sollten auf eine Behörde pro Bundesland konzentriert werden. Die dann 16 Gerichte könnten personell wie fachlich ihrer wichtigen Aufgabe entsprechend ausgestattet und qualifiziert werden und Informationen mit ihren Schwesterbehörden in den anderen Bundesländern, dem BDIU und den Verbraucherschützern austauschen. Die Aufsichtsmitarbeiter sollten bei konkreten Verdachtsmomenten in den Unternehmen direkt kontrollieren und bei Bedarf scharfe Sanktionen aussprechen können. Das schafft Rechtssicherheit und schützt Verbraucher ebenso wie Gläubiger am wirkungsvollsten vor unseriösen Inkasso-Anbietern.“
Aktuell verteilt sich die bayerische Inkasso-Aufsicht zwischen dem Amtsgericht München und dem Landgericht Aschaffenburg. Bisher sind 24 einzelne Zivilgerichte damit befasst, die die entsprechenden Kontrollvorschriften zum Teil sehr unterschiedlich auslegen. Für die Inkassounternehmen vor Ort hat das regionale Wettbewerbsverzerrungen zur Folge, die nun endlich abgebaut werden können.
Mehr Informationen zum BDIU:
Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. | |
Friedrichstraße 50-55 | |
10117 Berlin | |
Tel.: +49 30 206 07 36-0 | |
Fax: +49 30 206 07 36-33 | |
E-Mail: bdiu@inkasso.de | |
www.inkasso.de |
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