Austauschzeit massiv reduzieren
Additive Fertigung im Ersatzteilmanagement
Das niederländische Dienstleistungsunternehmen aus dem Bereich 3D-Druck, Visual First, nutzt den karbonfaserverstärkten Thermoplast ›FDM Nylon 12CF‹ als Metall-Ersatz, um Maschinenteile zu ersetzen. Dadurch konnten die Maschinenleerlaufzeiten deutlich reduziert und die Kontinuität der Produktion sichergestellt werden.
The Chocolate Factory mit Sitz in Rotterdam betreibt eine Reihe von Verpackungsmaschinen, wobei der tägliche Durchsatz des Unternehmens auf dem reibungslosen Betrieb eines einfachen, aber unverzichtbaren, hakenförmigen Metallteils angewiesen ist, das verpackte Riegel auf ein Förderband hebt. Problematisch wird es, wenn das Bauteil den Dienst versagt – was durchaus mit einer solchen Regelmäßigkeit geschieht, dass es dreimal pro Monat ersetzt werden muss. Da jedes Ersatzteil handgefertigt ist, kann bis zu dessen Lieferung mehr als ein Monat vergehen.
„Gerade in hektischen Zeiten wie Weihnachten ist es wichtig, dass die Verpackungsmaschine immer einsatzbereit ist“, erklärt Carl van de Rijzen, Geschäftsinhaber von Visual First. „Dank additiver Fertigung mit Stratasys können wir maßgefertigte Ersatzteile bedarfsgerecht herstellen, die genauso leistungsfähig sind wie Maschinenteile aus Metall. Wir können die Produktionsteile in weniger als einer Woche in 3D drucken und an The Chocolate Factory liefern, was für die Kontinuität der Produktionslinie von entscheidender Bedeutung ist.“
Van de Rijzen verwendet das Hochleistungs-Verbundmaterial ›FDM Nylon 12CF‹ von Stratasys, einen mit 35 Prozent Karbonfasern verstärkten Thermoplast. „Dass das 3D-gedruckte Bauteil ein voller Erfolg ist, war sofort klar – es ist unmöglich, das Material zu verbiegen“, so van de Rijzen. „Das Ersatzteil hielt allen Tests an der Maschine stand und mehrere Produktionsdurchläufe wurden ohne Zwischenfälle abgeschlossen. Die Fabrik erzielt nun einen höheren Produktionsdurchsatz, indem sie das Metall-Maschinenteil durch unsere 3D-gedruckte Version ersetzt hat.“
Zuvor hatte der ständige manuelle Eingriff dazu geführt, dass die Funktionalität des Metallteils litt und die Maschine oft beschädigt wurde. „Das hat sich jetzt deutlich verbessert, denn dank der Fähigkeit, das Design des Maschinenteils mit dem Fortus 450mc zu optimieren, ist es viel leichter als die Metallvariante“, so van de Rijzen weiter. „Die Schokoladenfabrik profitiert auch von erheblichen wirtschaftlichen Vorteilen: Das Team berichtet von einer Kostenreduzierung um 60 Prozent.“
Nach dem Erfolg des 3D-gedruckten Ersatzteils wendet sich The Chocolate Factory nun an Visual First, um weitere Design-Herausforderungen zu lösen – in erster Linie mit der Entwicklung des Prototyps einer Gussform, um die Akzeptanz von Produkten zu testen. Traditionell wird diese aus Kunststoff hergestellt, was sowohl zeitaufwendig als auch teuer ist. „Mit 3D-gedruckten Gussformen, die auf dem Fortus 450mc hergestellt wurden, kann das Unternehmen seine Produktionsabläufe weiter beschleunigen“, so van de Rijzen.
„Wir beobachten eine wachsende Nachfrage nach 3D-gedruckten Produktionsteilen und Ersatzteilen für Industriemaschinen, insbesondere für Verpackungsmaschinen“, so abschließend Nadav Sella, Leiter der Business Unit Emerging Solutions bei Stratasys. „Diese Maschinen erfordern aufgrund der großen Produktvielfalt ein hohes Maß an Individualisierung. In vielen Fällen kann der Einsatz der additiven Fertigung nicht nur Zeit und Kosten bei der Herstellung solcher Maschinen sparen, sondern sie auch effizienter machen, indem das Gewicht reduziert, das Design vereinfacht und die Funktionalität erhöht werden.“
Mehr Informationen zu Stratasys:
Stratasys Deutschland | |
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77836 Rheinmünster | |
Tel.: +49-7229-7772-0 | |
Fax: +49-7229-7772-990 | |
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