Der papierlose Weg zu mehr Sicherheit
Den Menschen als Fehlerquelle ausschalten
›Connecting systems for intelligent production‹ lautete das Motto der EMO 2017 – und das könnte auch ein Slogan für die Liebherr-Software ›LH Geartec‹ sein. Neue Features wie der digitale Datenimport öffnen Anwendern weitere Wege in die Smart Factory.
Wer verursacht die meisten Fehler in der Produktion? Die Antwort liegt auf der Hand: der Mensch. Der Steuerung kommt dabei als zentrales Bediensystem eine besondere Rolle zu. Schnell sind zum Beispiel bei Daten Zahlendreher getippt, die zu fehlerhaften Werkstücken oder Schäden führen können. Daher hat Liebherr einen digitalen Datenimport in die Maschinensteuerung LH Geartec integriert. Florian Schuon erklärt am Beispiel der Werkzeuge, wie es geht: „Der Werkzeughersteller muss Parametersätze zu den Werkzeugen z.B. online bereitstellen, die dann als digitales Datenblatt in die Maschine importiert werden. Die Aufgabe des Anwenders besteht dann nur noch aus einer visuellen Kontrolle. Da er nichts mehr selbst eingeben muss, passieren weniger Fehleingaben und gleichzeitig steigt der Bedienkomfort.“
Wenn ein Bediener ein Werkzeug an der Maschine anlegt, muss er etwa 30 Parameter eingeben, die er sich selbst aus einem Datenblatt suchen muss. Teilweise haben diese Zahlen bis zu vier Nachkommastellen – Eingabefehler sind da möglich, aber fatal, da sie unter Umständen teure Kollisionen nach sich ziehen. LH Geartec kann digitale Werkzeugdatenblätter nach DIN 4000 importieren (z.B. Wälzfräser oder ChamferCut nach DIN4000-141). Der Bediener lässt sich dann sein Werkzeug visuell auf dem Bildschirm anzeigen. Durch die grafische Unterstützung sieht er auf einen Blick, ob er das korrekte Datenblatt zum eingelegten Werkzeug geladen hat.
Geometriedaten des Werkstücks können über das GDE-Format (GearDataExchange) an der Maschine importiert und exportiert werden. Damit kann der Bediener Werkstücke bequem in der Arbeitsvorbereitung anlegen, z.B. an einer offline Version von LH Geartec. So werden Fehleingaben an der Maschine minimiert und ein höchstmöglicher Komfort für den Werker geschaffen. Damit ist zukünftig eine digitale Arbeitsvorbereitung möglich. Der Liebherr-Experte sieht hier einen Paradigmenwechsel in der Produktion: „Wir verlagern damit diesen Arbeitsschritt von der Maschine an den PC. Liebherr übernimmt mit dieser Software klar eine Vorreiterrolle in der Industrie 4.0.“
Mehr Informationen zur Liebherr Verzahntechnik:
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87437 Kempten/Allgäu | |
Tel.: 0831/786-0 | |
Fax: 0831/786-1279 | |
E-Mail: info.lvt@liebherr.com | |
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