Klimapaket erdrückt die Stahlindustrie
EU-Kommission auf einem Irrweg
»Die Vorschläge der Europäischen Kommission laufen auf eine weitere gravierende Verschärfung des CO2-Emissionsrechtehandels hinaus und belasten die Perspektiven der Stahlindustrie in Deutschland und Europa«, warnt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Düsseldorfer Wirtschaftsvereinigung Stahl anlässlich der heutigen Veröffentlichung des europäischen Energie- und Klimapakets 2030.
Darin plant die Europäische Kommission eine deutliche Anhebung und Steuerung des Zertifikatspreises sowie ab 2020 eine weitere jährliche Kürzung der Zuteilung um 2,2 Prozent im Jahr. Erst im September hatte die Kommission für die laufende Handelsperiode eine Kürzung der Zuteilung um 12 Prozent beschlossen. Zudem liegen die Richtwerte (Benchmarks) für die Zuteilung der Stahlindustrie ohnehin deutlich unterhalb des technisch Machbaren.
»Die Kommission drückt die Stahlindustrie in einer ohnehin schwierigen Situation immer weiter an die Wand«, kritisiert Kerkhoff. Andere Stahlstandorte außerhalb Europas hätten kein vergleichbares Emissionshandelssystem. »Wenn die Stahlindustrie im europäischen Klimaregime langfristig eine Zukunft haben soll, müssen zumindest die effizientesten Anlagen auch langfristig eine ausreichende Zuteilung bekommen«.
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