Automobilbauer und Stahlhersteller an einem Tisch
Fahrzeugleichtbau mit Stahl
Über 100 Referenten und mehr als 340 Besucher aus aller Welt haben sich vom 15. bis 19. Juni 2014 zur internationalen Konferenz Steels in Cars and Trucks 2014 (SCT) in Braunschweig getroffen. Den Kongress richtete das Düsseldorfer Stahlinstitut VDEh aus. Fahrzeugleichtbau ist eine der größten Herausforderungen für Automobilhersteller, Zulieferer und Entwicklungsdienstleister. Deshalb standen neue Entwicklungen und Anwendungen von Stahl zu diesem Thema im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Stahl ist nach wie vor der wichtigste Werkstoff für den Automobilbau. Aktuelle Fahrzeuge bestehen im Durchschnitt zu mehr als 50 Prozent aus Stahl, da dieser für viele Anwendungen die besten technologischen Eigenschaften bietet und zudem für herausragende Wirtschaftlichkeit, Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit steht.
Heute werden für den Leichtbau vor allem moderne hoch-, höher- und höchstfeste Stähle eingesetzt, deren Verwendung in hohem Maße Designfreiheit, Crashsicherheit und niedriges Fahrzeuggewicht ermöglicht. Wenn es darum geht, leistungsfähige Bauteile und Systeme zu vergleichsweise niedrigen Kosten zu verwirklichen, führt am Werkstoff Stahl kein Weg vorbei.
Auch ökologisch punktet Stahl: Nach einer langen Nutzungszeit lässt er sich immer wieder und ohne Qualitätsverlust vollständig recyceln. „Future trends in steel development, processing technologies and applications“ war das Motto der SCT 2014. Themen wie das Crashverhalten von Bauteilen aus modernsten Stählen, neue Fügetechnologien auch im Zusammenhang mit „Multi- Material-Design“ sowie Ergebnisse der aktuellen Werkstoffforschung wurden diskutiert.
Die Vorträge beschäftigten sich unter anderen mit den spezifischen Eigenschaften von innovativen Stählen für den Einsatz in Karosserie, Antrieb und Fahrwerk. Neben dem Leichtbaupotential von Bauteilen aus Stahlblech wurden insbesondere auch die Möglichkeiten vorgestellt, durch neue Konstruktionen und optimiertes Bauteildesign Gewichtseinsparpotentiale bei massiv umgeformten Komponenten zu generieren. Neue Umformmethoden und Simulationsverfahren, wie sie bei der Herstellung leichter Fahrzeuge eingesetzt werden, wurden ebenfalls betrachtet.
Namhafte Fachleute aus 22 Staaten, u.a. aus Deutschland, China, Frankreich, Großbritannien, Japan, Korea, Österreich, Schweden, Spanien, USA und Benelux, präsentierten ihre Erfahrungen in mehr als 100 Vorträgen. „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, ebenso wie die ersten drei SCTs in den Jahren 2005, 2008 und 2011. Das große Engagement der Hauptsponsoren Salzgitter AG und Volkswagen AG sowie die Einreichung von über 140 Vortragsvorschlägen zeigen die hohe Bedeutung von Stahl im Fahrzeugbau“, so Dr. Peter Dahlmann, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Stahlinstituts VDEh.
„Wir bringen Stahl und Automobilhersteller sowie deren Zulieferer an einen Tisch. Das gemeinsame Ziel, mit innovativen Stahlprodukten die Fahrzeuge von morgen, ob konventionell oder elektrisch betriebenen, sicherer, kostengünstiger und umweltverträglicher zu gestalten, unterstützen wir mit der SCT,“ ergänzt Dr. Hans-Joachim Wieland, Leiter Werkstofftechnik im Stahlinstitut VDEh und verantwortlich für die Organisation und Durchführung des Kongresses, zum Ziel der Veranstaltung.
Interessante Betriebsbesichtigungen rundeten das Programm ab. So erhielten die Teilnehmer Einblicke in die Stahlherstellung bei der Georgsmarienhütte GmbH und der Salzgitter AG sowie in die Automobilfertigung in Wolfsburg.
Mehr Informationen zur Wirtschaftsver. Stahl:
Wirtschaftsvereinigung Stahl | |
Sohnstraße 65 | |
40237 Düsseldorf | |
Tel.: 02 11-67 07-0 | |
Fax: 02 11-67 07-310 | |
E-Mail: info@stahl-online.de | |
www.stahl-online.de |
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