Viele Beschäftigte müssen hart im Nehmen sein
Befragung zu körperlicher Belastung ausgewertet
Viele Beschäftigte haben noch ihre Last mit der Last. Dies zeigt das zweite Factsheet zur BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012, das die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt veröffentlicht hat. Unter dem Titel "Hart im Nehmen?" fasst es Fakten rund um die harte körperliche Arbeit in Deutschland zusammen. Zugleich gibt es auch Informationen, wie gute Arbeitsgestaltung und Verhaltensregeln gesundheitlichen Beschwerden durch körperliche Arbeit entgegenwirken.
Körperliche Belastungen bei der Arbeit gehören für viele Erwerbstätige zum Arbeitsalltag. So gibt mehr als jeder Zweite an, häufig im Stehen zu arbeiten. Das ist für mehr als jeden vierten Betroffenen belastend. Auch wenn nur etwa jeder Fünfte häufig schwere Lasten hebt oder trägt, fühlt sich mehr als die Hälfte davon belastet. Diese Form körperlicher Arbeit kommt besonders häufig im Baugewerbe, bei der Müllentsorgung, aber auch in der Pflege vor. Das Faktenblatt nennt auch Zahlen zu Arbeit mit den Händen, unter Zwangshaltung sowie bei Erschütterungen und Schwingungen.
Insgesamt zeigt sich, dass körperliche Arbeit in der Wissensgesellschaft nicht ausgestorben ist. Im Vergleich zur Erwerbstätigenbefragung von 2006 lassen sich nur geringe Veränderungen feststellen. Während die Belastungen durch Stehen, Heben und Tragen schwerer Lasten und Erschütterungen leicht zurückgingen, stieg die Belastung durch Zwangshaltungen leicht an. Zwar sind Männer in Vollzeit am ehesten harter Arbeit ausgesetzt. Im Teilzeitbereich berichten jedoch Frauen häufiger über körperlich belastende Arbeitsbedingungen.
Das Factsheet zeigt, dass es ein großes Präventionspotenzial im Bereich körperlicher Belastungen gibt. Entlastung kann eine gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung bringen beispielsweise durch den Einsatz von ergonomischen Arbeitsmitteln, Trage- und Transporthilfen oder schwingungsisolierten Maschinen. Die Beschäftigten können sich beispielsweise durch rückenschonende Hebe- und Tragetechniken, gezielte Ausgleichsbewegungen, aber auch durch Pausen entlasten. Dazu weist das Factsheet auf verschiedene BAuA-Broschüren zum Thema hin.
Das Factsheet "Hart im Nehmen? - Körperlich harte Arbeit nach wie vor aktuell" steht als PDF auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/arbeitsbedingungen im Bereich BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012.
Direkter Link: www.baua.de/dok/3056884
Mehr Informationen zur Bundesanstalt BAuA:
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) | |
Friedrich-Henkel-Weg 1-25 | |
44149 Dortmund | |
Tel.: +49 (0) 231 9071-0 | |
Fax: +49 (0) 231 9071-2454 | |
E-Mail: poststelle@baua.bund.de | |
www.baua.de |
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