Harmonikas aus dem Bayerland
Ein Lebensgefühl wird zur Musik
In der alpenländischen Volksmusik hat die Harmonika einen festen Platz. Dieses Musikinstrument arbeitet mit einem Blasebalg und Stimmzungen, um Töne zu erzeugen. Der Bau dieser Instrumente setzt vielfältiges Wissen voraus, damit harmonische Töne entstehen. Zu den Könnern auf diesem Gebiet zählen die Experten von Bayerland, die in der Oberpfälzer Stadt Hemau Instrumente von Weltruf bauen.
Schon früh erkannte der Mensch, dass sich Töne eignen, um Signale zu geben oder Tiere anzulocken. Pfeifinstrumente und Flöten waren daher die ersten Instrumente, die der Mensch zu schätzen lernte. Aus der ersten Flöte entwickelten sich nach und nach komplizierte Musikinstrumente, die den erwachenden Wunsch nach schöner Musik befriedigten.
Im Alpenraum haben die dort lebenden Menschen einen besonderen Musikstil entwickelt, der sehr häufig aus Akkordbrechungen sowie einer Zerlegung von Dur-Dreiklängen besteht. Womöglich orientierten sich die Musikschöpfer an den Alpenbergen, deren Gipfel unterschiedlich hoch sind und einen Komponisten demnach inspirieren, Melodien mit dazu passenden Tonfolgen zu komponieren.
So ist es kein Wunder, dass in dieser Gegend – mithin Bayern, Österreich, Schweiz und Südtirol – entsprechende Musikstücke entstanden und die dazu passenden Musikinstrumente entwickelt wurden. Neben verschiedenen Blas- und Zupfinstrumenten sind hier insbesondere das Akkordeon sowie die Harmonika zu nennen.
Die Harmonika ist ein diatonisches Musikinstrument, was bedeutet, dass beim Ziehen sowie Drücken des Blasebalges jeweils zwei unterschiedliche Töne erzeugt werden. Das Akkordeon hingegen wird in der Regel als chromatisches Instrument gebaut. Hier entsteht pro Taste immer nur ein gleicher Ton, egal ob auf Zug oder Druck.
Physik macht die Musik
Dieses unterschiedliche Verhalten der Instrumente begründet sich in deren Aufbau. Bei einer Harmonika sind die Tonzungen auf dem Tonzungen-Plattenträger unterschiedlich, bei einem Akkordeon jedoch stets gleich lang. Der Bernoulli-Effekt sorgt dafür, dass die angeblasenen, in Kanzellen angeordnete Tonzungen zum Schwingen und somit zum Klingen gebracht werden. Länge, Breite und Dichte der Tonzungen entscheiden dabei über die Tonhöhe.
Und hier beginnt das Wissen eines Handzuginstrumentenbauers. Eine dreijährige Lehrzeit ist nötig, damit alle Fertigkeiten erlernt werden, die es erlauben, wohlklingende Harmonikas und Akkordeons zu bauen. Interessant ist beispielsweise, dass – anders als bei einer Geige – die Wahl des Holzes für den Klangkörper nicht von entscheidender Bedeutung für den Klang ist, sondern nur zu einem kleinen Teil. Vielmehr sind die Gestaltung des Hohlraums, der Aufbau der Bodenplatte und die Stimmplattenqualität von viel entscheidender Wichtigkeit.
Soll eine Harmonika so richtig rund klingen, ist es zudem nötig, eine Feinstimmung der Stimmzungen vorzunehmen, was bei allen Instrumenten von Bayerland der Fall ist. Beim Feinabstimmprozess wird durch minimalen Materialabtrag an verschiedenen Stellen der Stimmzungen deren Schwingungsverhalten beeinflusst, sodass diese in die Lage kommen, beim Vorbeiströmen der Luft in einem ganz bestimmten Frequenzbereich zu schwingen, was das exakte Treffen einer Note garantiert.
Hochwertige Ausstattung
Die Musikinstrumentenbauer von Bayerland verwenden hochwertiges Stimmmaterial eines renommierten Herstellers aus Italien, das für geringen Luftverbrauch bekannt ist. Dadurch werden weniger Züge benötigt, um den Luftbedarf beim Spielen zu decken. Zudem sorgt das hervorragend verarbeitete Stimmmaterial mit weichen Klängen und überzeugt mit einem frühen Ansprechverhalten nach Betätigung einer Instrumententaste.
Viel Liebe zum Detail erfreut stolze Besitzer einer Bayerland-Harmonika, die sich beispielsweise in Fingermulden zeigt, die in das Griffbrett eingearbeitet sind. Auch die Verriegelung der Harmonika im Fall des Nichtgebrauchs ist überzeugend gelöst, sodass kein versehentliches Blockieren beim Spielen möglich ist. Die Faltenbälge werden teils aus besonderem Leder in handwerklicher Qualität selbst gebaut, was jederzeitige Zuverlässigkeit beim Spiel garantiert.
Häufiges Spielen einer Harmonika kann am Gehäuse rasch Gebrauchsspuren durch Schweiß und mechanischen Abrieb hinterlassen. Aus diesem Grund werden hochwertig ausgeführte Harmonikas mit widerstandsfähigen Lacken versehen, die in mindestens sieben Schichten aufgetragen werden.
Hervorzuheben ist, dass die für den Harmonikabau verwendeten Klebstoffe sich von haushaltsüblichen Exemplaren massiv unterscheiden. So besteht beispielsweise der Klebstoff zum Verkleben der Stimmplatten mit dem Stimmstock aus einer Bienenwachs-Paraffin-Kolophonium-Mischung die von den Bayerland-Experten selbst zubereitet wird. Diese besondere Klebstoff-Mischung hat sich zum Bau von Harmonikas bestens bewährt und ist im Musikinstrumentenbau weit verbreitet.
Viele Freunde einer Harmonika möchten, ähnlich wie die Träger einer Lederhose, ein ganz besonderes Stück, das sich von Serieninstrumenten abhebt. Auch dieser Käuferkreis ist bei den Bayerland-Experten in den richtigen Händen. Ob individuelles Gehäuse, ausgefallene Lackierung oder mehr Tonarten – jeder Wunsch kann erfüllt werden. Zwar muss darauf ein wenig länger gewartet werden, als nur die drei Monate die für ein Standardmodell zu veranschlagen sind, doch lohnt sich die Geduld, da derart aufgewertete Modelle besondere Hingucker sind, die musikalisches Können klanglich und optisch hervorheben.
Service für Anfänger
Auch für diejenigen, die sich noch nicht ganz sicher sind, ob das Spielen einer Harmonika für sie das Richtige ist, lohnt es sich, mit Bayerland Kontakt aufzunehmen. Hier gibt es nicht nur günstige Leihinstrumente, sondern es werden auch kostenlose Kurse angeboten, die aufdecken, ob man Talent für das Harmonika-Spielen besitzt.
Diese Chance sollte jeder nutzen, der in seinem Inneren den Drang verspürt, selbst Musik mit einer Harmonika zu machen. So mancher wird erstaunt feststellen, dass diese Kunst jeder erlernen kann, der mit Begeisterung sich dem neuen, schönen Hobby zuwendet.
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Diesen Artikel finden Sie auch in Heft 6/2019 auf Seite 88. Zum besagten Heft führt ein Klick auf den nachfolgenden Button!
Mehr Informationen zu Bayerland Harmonika:
Bayerland Harmonika | |
Pellndorf 4 | |
93155 Hemau | |
Tel.: 0 94 91 / 95 37-17 | |
Fax: 0 94 91 / 95 37-20 | |
E-Mail: info@bayerland-shop.de | |
www.bayerland-harmonika.de |
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