Hochwertige Orgeln mit Weltruf
Musikinstrumente der Sonderklasse
Von euphorisch bis tieftraurig – Kirchenorgeln sind mächtige Instrumente, die mühelos in der Lage sind, Luft derart in Schwingung zu versetzen, dass der erzeugte Ton unterschiedliche Stimmungen beim Kirchenbesucher hervorruft. Ihr voller, satter Klang lässt viele Zuhörer in einen voluminösen Klangraum eintauchen. Für den Bau dieser Instrumente ist viel Wissen auf zahlreichen Gebieten nötig. Wissen, dass beim Passauer Unternehmen Eisenbarth seit 1945 präsent ist.
Der Bau von Kirchenorgeln ist eine Kunst, die besondere Fähigkeiten verlangt, denn Orgeln gehören zu den größten und kompliziertesten Musikinstrumenten die es gibt. Wer das Orgelbauer-Handwerk erlernt, muss viel Sympathie für den Werkstoff ›Holz‹ mitbringen und frohgemut den Fächern Mathematik, Physik sowie EDV begegnen. Lohn dieses dreieinhalbjährigen Ausbildungsberufes ist die Mitarbeit beim Bau einmaliger Musikinstrumente, die noch weit nach dem eigenen Ableben existieren und die Menschen mit ihrer Technik und der dadurch möglichen, besitzergreifenden Musik erfreuen.
Die Würdigung des Orgelbauberufes schlug sich im Jahre 2017 durch die Aufnahme des deutschen Orgelbaus beziehungsweise der Orgelmusik sogar per Aufnahme in die Liste der UNESCO als immaterielles Kulturerbe nieder.
Dass es relativ wenige Unternehmen gibt, die sich dem Orgelbau widmen, ist der Tatsache geschuldet, dass es für derartige Instrumente nur einen kleinen Markt gibt, diese zudem über eine sehr lange Lebensdauer verfügen, die in vielen Fällen sich über Jahrhunderte erstreckt. Nichtsdestotrotz erblicken jedes Jahr neue Instrumente das Licht der Orgelwelt, da hier und dort ein Kirchenneubau ansteht oder eine betagte Orgel ersetzt wird, wenn deren Restaurierung sich nicht mehr lohnt.
Ganz besonders edle Exemplare kommen von der Passauer Manufaktur Eisenbarth, deren Orgel-Kostbarkeiten sich einen ganz hervorragenden Ruf erworben haben. Die dort tätigen Experten verarbeiten überwiegend Holz. Dieses altbewährte Material ist unschlagbar, wenn es um Langlebigkeit und Klangeigenschaften geht. Das ist kein Wunder, denn insbesondere Kunststoffe stehen beim Orgelbau im kritischen Fokus, da diese ausgasen, was zu einer schleichenden Alterung desjenigen Teils führt, das aus Kunststoff hergestellt wurde.
Viele Wünsche erfüllbar
Beim Bau einer neuen Orgel will wohlüberlegt sein, welche Technik hier zum Einsatz kommen soll. So ist es beispielsweise möglich, Orgeln zu bauen, die mit mechanischer Spieltraktur sowie elektrischem Registrierwerk ausgestattet sind. Bei dieser Kombination verbindet sich sensibles Spiel mit der Möglichkeit, tausende von Klangmischungen zu speichern und die Orgel auf Knopfruck neu zu registrieren. Moderne Materialien werden im Orgelbau aus gutem Grund jedoch sehr zurückhaltend verwendet.
Kein Wunder, dass die in den Orgeln verbauten Pfeifen ausschließlich aus Holz und Metall bestehen. Interessant ist, dass beide Materialien fast identische Klangqualitäten besitzen, es von daher egal wäre, welchem Material der Vorzug gegeben wird. Dass große Pfeifen jedoch oft aus Holz und kleine Pfeifen aus Metall gefertigt werden, ist einzig und alleine dem Preis geschuldet, was vom Orgelbauer selbstverständlich zum Vorteil des Kunden beachtet wird.
Blech ist nicht gleich Blech
An dieser Stelle ist interessant zu erfahren, dass zur Anfertigung von Pfeifen aus Blech ganz bestimmte Metalllegierungen aus beispielsweise 70 Prozent Zinn und 30 Prozent Blei Verwendung finden, die von den Eisenbarth-Fachleuten selbst hergestellt werden. Je höher der Zinngehalt der Legierung, desto härter wird später das Blech.
Diese Legierungen werden in einem speziellen Gasofen erschmolzen, wobei je nach Legierung eine Temperatur von 183 bis 312 Grad Celsius einzuhalten ist. Anschließend wird diese Legierung in flüssigem Zustand auf einer sogenannten Gießbank mittels eines hölzernen Gießschlittens – der im hinteren Teil einen Schlitz besitzt, wo die Legierung austreten kann – gleichmäßig verteilt, wo sie langsam erstarrt. Damit das nun feste, jedoch leicht unebene Blech die jeweils gewünschte Dicke bekommt, wird es auf die Trommel einer speziellen Spannvorrichtung gespannt und mithilfe einer extra für diesen Zweck gebauten Sonderdrehmaschine auf das gewünschte Dickenmaß abgedreht.Hohes handwerkliches Können ist vonnöten, um aus dem selbst erzeugten Blech klangstarke Pfeifen zu formen.
Es gilt, das Blech exakt zuzuschneiden, akkurat mithilfe eines Kegels zu biegen, sauber zu verlöten und jeder Pfeife die entsprechende Bauform beziehungsweise den perfekten Ausschnitt zu verpassen, da diese später für die Entstehung des gewünschten Tones verantwortlich sind. Wichtig ist hier die Ausformung der sogenannten ›Labien‹, da diese größtenteils den Klang der Pfeife bestimmen. Zur Überprüfung der eben angefertigten Pfeifen gibt es bei Eisenbarth eine Art Testorgel, die es erlaubt, Pfeifen ohne großen Ein- und Ausbauaufwand auf ihren Klang zu prüfen.
Damit später der Klang in der Kirche wie gewünscht zu vernehmen ist, wird jede Kirche vor der Anfertigung eines neuen Instruments akustisch exakt vermessen. Auch Orgelsachverständige der Diözesen geben Vorgaben hinsichtlich der neuen Orgel. Dem Bau einer neuen Orgel gehen daher umfangreiche Vorarbeiten voraus, sodass sich der Bau des Musikinstruments von den ersten Gesprächen bis zur Endabnahme durchaus bis zu fünf Jahre hinziehen kann.
Alles aus einer Hand
Doch ist es mit der Lieferung des eigentlichen Musikinstruments noch lange nicht getan, soll das Instrument über viele Jahrzehnte hinweg jederzeit klingen wie am ersten Tag. In der Regel schließt sich der Lieferung ein Wartungsvertrag an, in dem exakt festgehalten ist, in welchem Turnus Säuberungen durchgeführt und Verschleißteile ausgetauscht werden. Auch hier steht das Unternehmen Eisenbarth zur Verfügung, sodass vom Instrument bis zur Wartung alles aus einer Hand zu bekommen ist.
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Diesen Artikel finden Sie auch in Heft 6/2021 auf Seite 88. Zum besagten Heft führt ein Klick auf den nachfolgenden Button!
Mehr Informationen:
Orgelbau EISENBARTH e.K. | |
Alte Strasse 62-64 | |
94034 Passau | |
Tel.: +49(0)851/41398 | |
Fax: +49(0)851/41323 | |
E-Mail: info@orgelbau-eisenbarth.de | |
www.orgelbau-eisenbarth.de |
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