Das Wehklagen über die Wassermenge
Fake-News zu einem reichlich sprudelnden Rohstoff
Böse Zungen behaupten immer mal wieder, dass viele Männer vor dem randvoll gefüllten Kühlschrank verhungern würden, wenn die Gattin einmal längere Zeit nicht im Haushalt zugegen ist. So ähnlich könnte man denken, wenn man sich die besorgten Meldungen aus jüngster Zeit zum Thema ›Wasser‹ anhört.
Allerorten wird eine zu geringe Wassermenge beklagt, sodass Bäume vertrocknen und der Bedarf so manchen Haushalts nicht gedeckt werden kann. Die Quelle dieses Übels soll wieder einmal der menschengemachte Klimawandel sein. Abgesehen davon, dass diese Behauptung von vielen seriösen Wissenschaftlern bestritten wird, ist das Wasserproblem derzeit ein Geisterproblem, da unser Land extrem wasserreich und somit in Sachen ›Wasser‹ – mit wenigen Ausnahmen – absolut liquide ist.
Schon die alten Römer, aber auch die Urvölker Südamerikas und Asiens haben erkannt, dass eine Wasserknappheit an einem Ort durch klug angelegte Bewässerungskanäle und Aquädukte gemildert werden kann. Im heutigen Technikzeitalter ist es noch viel einfacher, für jederzeit verfügbares Nass zu sorgen. Dazu müsste lediglich ein Netzwerk an Leitungen von unseren Flüssen in diejenigen Felder, Äcker und Gemeinden gelegt werden, in denen das Wasser knapp ist. Natürlich muss dieses zunächst gefiltert werden, um Trinkwasserqualität zu erhalten.
Das ist natürlich nicht mit einem Stromnetz zu erreichen, das von der Laune der Natur abhängig ist. Schließlich ist der Wasserbedarf in einem heißen Sommer besonders hoch, was jedoch oft mit Windflaute einhergeht. Zu allem Überfluss wird das in manchen Landesteilen rare Nass aus den Grundwasserschichten gepumpt, um damit ausgerechnet Maisplantagen für "Bio"-Kraftstoffe zu bewässern. Das Grundwasser ist dafür viel zu wertvoll, weshalb eine Bewässerung aus Flüssen viel mehr Sinn macht.
Überhaupt ist das Grundwasser in der Zukunft größten Gefahren ausgesetzt, wenn die Elektrifizierung der europäischen Fahrzeugflotte demnächst so richtig Fahrt aufnimmt. Wie Untersuchungen von Schweizer Forschern der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt ergaben, werden beim Brand eines E-Autos aus der Batterie eine große Zahl giftiger Schadstoffe frei, die mit dem Löschwasser in die Kanalisation sowie in das Grundwasser gelangen können.
Doch auch die steigende Bevölkerungszahl Deutschlands, die hauptsächlich der Zuwanderung geschuldet ist, ist dafür verantwortlich, dass hierzulande mehr wertvolles Wasser verbraucht wird. Wer Millionen zusätzlicher Menschen in einem sowieso schon übervölkerten Land ansiedeln möchte, muss auch dafür sorgen, dass die Grundversorgung dieser zusätzlichen Menschen mit Nahrung und Trinkwasser gesichert ist.
Das vereinzelt aufgetretene Wasserproblem darf daher nicht auf die lange Bank geschoben werden. Vom Wehklagen wird nichts besser und die nutzlos verstrichene Zeit fehlt später, wenn der Wassermangel – nicht zuletzt durch die Energiewende sowie die anhaltende Zuwanderung – akut geworden ist. Es ist daher wichtig, die Lebensbedingungen der Menschen in ihren Ursprungsländern massiv zu verbessern, um unsere übervölkerte Heimat durch nachlassenden Zuzug zu entlasten. Danach sind technische Lösungen umzusetzen, damit der Wassermangel in vereinzelten Gegenden Deutschlands auf Dauer Geschichte wird.
Herzlichst
W. Fottner
Chefredakteur ›Welt der Fertigung‹
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