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eCall - Hilfe unter falscher Flagge

Das allsehende Auge im Zündschloss

eCall wird derzeit als Heilsbringer angepriesen, die Zahl der ums Leben gekommenen Verkehrsopfer zu senken. Eine Idee, der man sich zunächst wohlwollend anschließt. Sobald man sich jedoch mit den Möglichkeiten dieses System befasst, muss man erneut feststellen, dass über den Hebel eines edlen Gedankens für die Bürger Europas weitere Einschränkungen ihrer Freiheit geplant sind. Die Idee, mit diesem System die totale Kontrolle über das Fahrzeug zu erlangen, kann nicht gutgeheißen werden, da sich in der Konsequenz eine Entwicklung ergibt, die fatal an längst überwunden geglaubte Zeiten erinnert.

Oldtimer: Droht ohne eCall die Zwangsstillegung?


Wer nach Antworten sucht, warum eCall mit Macht in die Autos gedrückt werden soll, landet automatisch bei unserem Geldsystem, das auf den Zinseszinseffekt aufgebaut ist. Dieses System zwingt nichtproduktive Unternehmen, wie etwa Banken und Versicherungen dazu, sich immer neue „Produkte“ auszudenken, um das eigene Wachstum sicherzustellen. Diesen Weg geht auch die öffentliche Hand, die sich immer neue Steuern ausdenkt, um die Folgen unverantwortlichen Umgangs mit Steuergeldern zu kaschieren.

Während produktiv tätige Unternehmen spätestens dann an ihre Wachstumsgrenzen stoßen, wenn die natürlichen Ressourcen, also die Rohstoffe, aufgebraucht oder nur noch in geringer Menge zur Verfügung stehen, gibt es diesen Regulator bei Banken, Versicherungen und dem Fiskus in dieser Form nicht.

Zwar sind die Bürger irgendwann komplett mit Versicherungen und Sparbriefen et cetera eingedeckt, doch das hindert diese Kreise nicht daran, alles zu versuchen, um weiteres Wachstum sicherzustellen. Dies geschieht dann dadurch, dass man ein Netzwerk raffinierter Art spinnt, in dem sich der Bürger automatisch verfängt, sobald er Aktivitäten unternimmt, die für ihn selbstverständlich oder notwendig sind. Auf diesen Dreh ist auch der Fiskus gekommen, um seine Einnahmen immer weiter zu steigern, ohne dem Bürger dadurch einen Mehrwert zu bieten.

Diese Akteure haben daher den Autofahrer auserkoren, ihre Einnahmen in Form von Steuern, Gebühren und Beiträgen sicherzustellen. Schon die Grünen haben in den 1980er Jahren entdeckt, dass man über das positiv besetzte Wort „Umweltschutz“ kräftig an der Steuerschraube drehen kann. Damals wurde dem Bürger erzählt, dass man unbedingt einen Benzinpreis von fünf Mark pro Liter benötigt, um den sterbenden deutschen Wald zu retten. Heute sind wir umgerechnet zwar „erst“ bei etwa 3,30 DM für den Liter Benzin. Unter Berücksichtung des Kaufkraftschwundes ist jedoch sicher schon der "Benzin-Wunschpreis" grüner Aktivisten erreicht.

Weniger erfreulich ist, dass nun die Bürger durch diesen irrsinnigen Preis gezwungen sind, in die Nähe des Arbeitsplatzes zu ziehen, da sie sich die tägliche Pendelfahrt nicht mehr leisten können. Die Folgen für die aufgesuchten Städte sind exorbitant steigende Mieten und Einnahmeausfälle in den verlassenen Gemeinden. Natürlich kommen auch weniger Kinder zur Welt, da Kinder alleine schon aus Platzgründen in kleinen, gerade noch bezahlbaren Wohnungen nicht mehr möglich sind. Im Gegenzug reisen die Verursacher dieser Miesere durch die Welt und werben Menschen an, um die Kinder-Lücke zu schließen.

Man sieht an diesem Beispiel sehr schön, wie als positiv verkaufte Steuererhöhungen sich gewaltig gegen den Bürger richten. Wer erinnert sich nicht an den Vorschlag der EU-Kommission, die Intervalle für die Hauptuntersuchung älterer Kraftfahrzeuge auf ein Jahr zu verkürzen? Auch dieses Ansinnen wurde mit einem positiven Argument unterfüttert: Man will dadurch die Unfallzahlen mit technisch unzuverlässigen Kraftfahrzeugen senken. Jedoch wurden nie Statistiken veröffentlicht, die eine Notwendigkeit dieser Maßnahme untermauern könnten. Es bleibt auch hier der Verdacht, dass lediglich bestimmte Kreise in Wirtschaft und Behörden versuchen, weitere Geldquellen zu Lasten der Bürger zu erschließen.

Mit immer der gleichen Strategie versuchen frevlerische Akteure, an neue Honigtöpfe zu kommen. Hier zeigt es sich, dass es ein fataler Irrtum ist, das Projekt ›Europa‹ in dieser Form auszugestalten. Die Wünsche des Bürgers stehen nur vor Wahlen im Mittelpunkt, ansonsten wird in der Regel das gemacht, was die Überbringer dicker Geldbündel oder die Finanzminister von Pleitestaaten wünschen. Bestechung und Mauschelei ist in Brüssel nichts Ausergewöhnliches, wie viele Fälle bereits zeigten. EEG-Irrsinn und CO2-Abgaben sind Geldquellen, die sich diese Kreise haben einfallen lassen, um über den Wunsch der Bürger nach einer intakten Umwelt satt Kasse zu machen.

Nur so ist es zu erklären, dass nun ein für die Rettung von Unfallopfern völlig überflüssiges System aufgebaut werden soll, das ab Herbst 2015 zwangsweise in alle Neufahrzeuge eingebaut werden muss. Dieser Zwang ist mehr als anrüchig. Es wird sich sehr rasch zeigen, dass bei eCall mitnichten der edle Gedanke, Menschenleben zu retten, im Vordergrund steht. Vielmehr wird ein System installiert, das jederzeit Auskunft gibt, wo sich das Fahrzeug gerade befindet, wie schnell es fährt, wie weit es fährt und ob der Fahrer vorgeschriebene Pausen eingehalten hat. Dies alles ohne Fahrtenschreiber und ohne dass der Fahrer diese Datenübertragung verhindern kann. Diese Funktionalität ist sinnvoll, wenn es gilt, gestohlene Fahrzeuge von Speditionen und Autoverleihern aufzuspüren. Hier ist schließlich auch die ursprüngliche Wurzel von eCall zu finden. Dabei soll es auch bleiben.

Leider wurde dieses System nun von bestimmten Akteuren als Goldesel entdeckt. Können damit doch Daten erhoben werden, die man bestens zu Geld machen kann. Maut auf allen Straßen, Bußgelder bei Geschwindigkeitsüberschreitung, Motorstilllegung bei Nichtbezahlung der Versicherung oder Steuer, dies alles und noch mehr ist denkbar.

Die Rettung Verunfallter ist in diesem Kontext lediglich eine Randerscheinung, die jedoch dem Bürger als Hauptnutzen verkauft wird, um dessen Zustimmung für eCall zu gewinnen. Versicherungen haben bereits erste Köder ausgeworfen und werben bei Einbau des Systems mit geringeren Beiträgen für die Haftpflichtversicherung. Ein sehr durchschaubares Manöver, denn sobald die Masse der Autofahrer sich aus diesem Grund für das System entscheidet, wird den Verweigerern wohl durch die Blume mitgeteilt, dass man ihnen leider keine Versicherung mehr anbieten kann, wenn sie sich weiterhin weigern, das System zu nutzen. Danach ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Versicherungsprämien wieder dort sind, wo sie vor Gewährung des Rabatts standen, von wo sie sich rasch in neue Höhen bewegen.

Die Beteuerungen, dass mit den Daten kein Missbrauch getrieben wird, sind angesichts der NSA-Affäre wenig glaubwürdig. Auch der wiederholte Bruch des Maastricht-Vertrages zeigt sehr deutlich, dass dem Bürger gegebene Versprechen nicht das Papier wert sind, auf dem diese Versprechen festgehalten wurden. Beim eCall-System wird es nicht anders sein. Im Gegenteil! Es ist zu befürchten, dass dieses System dereinst den Schlüssel zur umfassenden Kontrolle aller Bürger bildet. eCall ist daher in dieser Form abzulehnen.

Wer wirklich etwas tun will, um Unfälle zu vermeiden und die Opferzahlen zu senken, der sollte massiv in die Erforschung selbstfahrender Kraftfahrzeuge investieren. Solche System werden sich mit Sicherheit rasch durchsetzen, da sowohl Fernfahrer, als auch Fernpendler großen Nutzen davon hätten. Der Sekundenschlaf würde seinen Schrecken verlieren und sogar Senioren wären wieder mobil.

Für diese Funktionalität wäre eCall nicht nötig. Gleichwohl besteht die Gefahr, dass es dem Bürger als nötig verkauft wird, um die Idee des sich selbst steuernden Verkehrs umzusetzen. Dazu darf es nicht kommen und deshalb ist Aufklärung so wichtig. Ansonsten gilt auch in Sachen eCall der Spruch: Wer in der Demokratie schläft, wird in der Diktatur aufwachen.

 

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