Windows 10 für Unternehmen unbrauchbar
Zeit, die Arroganz der Macht zu brechen
Sie haben vor, auf Windows 10 zu wechseln? Sie sind Privatmann? Ok, dann haben Sie Zeit. Sie sind jedoch ein Unternehmer? Dann Finger weg von diesem Betriebssystem! Sie handeln sich einen üblen Zeitdieb ein, der sehr teuer für Sie werden kann.
Wohin Monompole führen, kann erneut wunderbar am Beispiel Microsoft studiert werden. Dieses Unternehmen hat mit Windows 10 eine für Unternehmen bitgewordene Unverschämtheit entwickelt, die den PC mitunter stundenlang in Beschlag nimmt, wenn mal wieder ein Update für „Verbesserung“ sorgen soll.
Ungefragt wird ein Prozess gestartet, den man tunlichst nicht unterbrechen sollte, will man nicht riskieren, anschließend ein nicht mehr funktionsfähiges Gerät sein Eigen zu nennen. In selbstherrlicher Art bemächtigt sich Microsoft des Rechners, spielt ungefragt Updates auf, die dann hie und da auch noch stundenlang konfiguriert werden müssen. In dieser Zeit ist der Rechner für jede Art produktiver Tätigkeit blockiert.
Es besteht sogar der Verdacht, dass in dieser Zeit der Rechner nach interessanten Informationen durchforstet wird, die bei passender Gelegenheit an den Microsoft-Server gesendet werden. Angesichts der undurchschaubaren Aktivitäten die Windows 10 entfacht, sicher kein aus der Luft gegriffener Vorwurf.
Jedenfalls ist Windows 10 eine Zumutung, die sich nur ein Monopolist leisten kann. Es ist unverständlich, dass sich die zahlreichen Unternehmensverbände diesbezüglich noch nicht zu Wort gemeldet haben. Wer will, dass mit „Industrie 4.0“ Deutschlands Industrie fit für die Zukunft gemacht wird, kann nicht schweigen, wenn ein fast-Betriebssystem-Monopolist sich anmaßt, nach Gutdünken über den Unternehmensrechner zu verfügen. Es wird höchste Zeit, dass Amerikas Softwareindustrie wieder lernt Produkte zu entwickeln, die dem Kunden nützen und ihn nicht gängeln.
Da Windows 10 für gewinnorientierte Unternehmen absolut ungeeignet ist, sollten sich diese überlegen, bei Windows 7 zu bleiben oder auf Apple-Rechner umzusteigen. Hier macht eine Studie von IBM die Entscheidung leicht: Diese Studie kommt zum Ergebnis, dass der Betrieb von Macs richtig Geld spart: IBM hatte 2015 30.000 Macs an Mitarbeiter ausgegeben, denen 2016 90.000 weitere Exemplare folgten. Je nach Modell spare IBM gegenüber einem PC mit einer Einsatzzeit von vier Jahren zwischen 273 und 543 US-Dollar, obwohl die Apple-Geräte in der Anschaffung zwischen 117 und 454 US-Dollar teuren sind. 100.000 Windows-Rechner sind, einer konservativen Berechnung IBMs zufolge, 57,3 Millionen US-Dollar teurer als der Betrieb einer gleichen Anzahl Mac-Rechner.
Langfristig wäre zudem zu überlegen, schlagkräftige Allianzen europäischer IT-Unternehmen zu schließen, um mit eigenen Entwicklungen in Sachen Betriebssystem und Office die Arroganz der Macht zu brechen.
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