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22. DFO Automobiltagung

16. und 17. Juni 2015 in Nürtingen

Der Trend zur Individualisierung, der Einsatz neuer Substrate sowie Material- und Ressourceneffizienz zählen zu den Herausforderungen bei Lackierprozessen in der Automobilindustrie. Mit diesen Themen beschäftigt sich auch die 22. Automobiltagung „European Automotive Coating“ der DFO (Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.V.) am 16. und 17. Juni 2015 in Nürtingen. Ergänzt wird das Vortragsprogramm durch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wie viel Industrie 4.0 benötigt die Automobilserienlackierung?“.


Neben ihrer technischen Funktion – dem Schutz vor mechanischen, chemischen und physikalischen Beanspruchungen – setzt die Lackierung von Karosserie, Exterieur und Interieur Automobile in Szene. Eine individuelle Gestaltung spielt dabei eine immer bedeutendere Rolle. Beeinflusst wird der Lackierprozess außerdem durch den zunehmenden Materialmix bei Karosserien und Komponenten aufgrund von Leichtbaustrategien. Gleichzeitig geht es darum, Material- und Ressourceneffizienz weiter zu erhöhen. Diese und weitere Aspekte thematisiert die 22. Automobil-Tagung „European Automotive Coating“, die von der DFO in Nürtingen am 16. und 17. Juni 2015 durchgeführt wird.

Schichtweise zu neuen Erkenntnissen

Anerkannte Experten aus Industrie und Forschung bieten bei der zweitägigen Veranstaltung Informationen zu neuen Entwicklungen und Erfahrungsberichte. „Direct Printing“, eine neue Technologie für die automatisierte Direktbedruckung mit fotorealistischen Bildern, Farbverläufen und scharfkantigen Logos in nur einem Schritt. Präsentiert wird das Verfahren am Bespiel der Bedruckung eines Airbus-Seitenleitwerks mit großen und komplexen Designs.

Mit den Korrosionseigenschaften neuer Substrate im Automobilbau und deren Einfluss auf die KTL-Entwicklung beschäftigt sich ein weiterer Vortrag. Die Projektzeiten vom Farbtondesign bis zur Serieneinführung werden in der Automobilindustrie immer kürzer. Es werden dazu Wege für eine ressourcenschonende Serieneinführung von Basislacken vorgestellt. Die Scherstabilität von drei verschiedenen Wasserbasislacken in Ringleitungen und Lackversorgungssystemen wurde mit verschiedenen Prüfmethoden untersucht. Die Ergebnisse werden bei der Automobiltagung präsentiert. Individuelle Anpassungen bei 1K-HiTech-Klarlacken an Kundenbedürfnisse bei gleichzeitiger globaler Verfügbarkeit stellen hohe Anforderungen an Rohstoffe und Logistik.

Um sie zu erfüllen, wurde ein Baukasten mit entsprechenden Formulierungstools entwickelt. Der Einfluss der Decklacktrocknung beziehungsweise der Trocknerparameter auf die Oberflächeneigenschaften der Lackierung wird ebenfalls beleuchtet. Die Entwicklung neuer Fertigungsverfahren und Baureihen ohne digitale Methoden und Prototypen ist in der Automobilindustrie nicht mehr vorstellbar. Ein Vortrag informiert aus Praxissicht über die Vorteile der numerischen Simulation der Außenhautlackierung mit Hochrotationszerstäubern – innen, außen, mit und ohne Hochspannung. Ein Referat zur Optimierung des Sealingprozesses auf Basis der Simulation von Materialapplikation und automatisierter Planung der Roboterbahn steht ebenfalls auf der Agenda.

„Nutzfahrzeuglackierung versus Kfz-Lackierung – wo liegen die Unterschiede und wie sieht die Zukunft aus? – diese Frage wird bei der Tagung beantwortet. Auf dem Programm steht auch ein Erfahrungsbericht über die Integration und Inbetriebnahme einer Roboterzelle für den vollautomatisierten Schliff von gefüllerten Karosserien. Geht es um die Lichtsituation und Beleuchtungstechnik im Bereich der Lackfehlererkennung und -bearbeitung, besteht häufig noch Optimierungspotenzial. Wie es sich ausschöpfen lässt, ist ebenfalls Thema.

Abgerundet wird das Vortragsprogramm in diesem Jahr durch eine offene Podiumsdiskussion. Sie beschäftigt sich mit der Frage „Wie viel Industrie 4.0 benötigt die Automobilserienlackierung“. Nach einem Impulsvortrag tauschen sich Experten aus der Branche mit den Tagungsteilnehmern über die Möglichkeiten und die Umsetzung von Industrie 4.0 aus.

Parallel zur 22. DFO Automobil-Tagung „European Automotive Coating“ findet wieder eine fachbegleitende Ausstellung statt.

In Kürze:

22. DFO Automobiltagung „European Automotive Coating“

Termin
: 16. und 17. Juni 2015

Veranstaltungsort:
Best Western Hotel Am Schlossberg,
72622 Nürtingen

Information und Anmeldung:
www.dfo.info
DFO Service GmbH
Nicole Dopheide, dopheide@dfo-online.de
Telefon +49 2131 40811-24

 

Mehr Informationen zur DFO:

Kontakt  Herstellerinfo 
Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.V.
Eurocenter Neuss
Europadamm 2-6
41460 Neuss
Tel.: +49 (0) 2131/40811-10
Fax: +49 (0) 2131/40811-11
E-Mail: service@dfo-online.de
www.dfo.info
 

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