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Gegendarstellung zum Interview mit Dr. Cleve

Zum Interview mit Dr. Cleve über den AVR-Atomreaktor hat uns am 19.10.2021 eine Gegendarstellung von Dr. Moormann erreicht, die wir gerne veröffentlichen:

Herr Dr. Cleve behauptet „Daher hatte Herr Dr. Moormann keinerlei Kontakt zum AVR.“ Herr Cleve war offenbar nur kurz für die BBC zum AVR tätig, bis 1969. Meine Tätigkeit für bzw. zum AVR begann erst 1976 und dauert an. In dieser Zeit habe ich schwere Sicherheitsmängel, zum Teil verursacht durch grobe Konstruktionsfehler seitens BBC, bearbeitet und vielfach veröffentlicht.

Vom Interviewer wird gesagt: „….so liegt diesbezüglich ein Fakt vor, der die Frage aufwirft, dass Dr. Moormann wissentlich die Unwahrheit zum AVR niedergeschrieben hat.“ Und von Dr. Cleve: „Wenn er den ihm zugänglichen Betriebsbericht zum AVR gelesen hätte, hätte er diesen „Reaktorunfall“ nicht „erfinden“ können.“ Die Aussagen von mir wurden von der unabhängigen Expertengruppe zum AVR, die aus zwei Kernkraftbefürwortern und zwei Gegnern bestand, 2011-14 detailliert geprüft, und weitestgehend für korrekt befunden. Die schriftlich geäußerten Einwände von Dr. Cleve wurden in einer öffentlichen Anhörung im Juni 2014 als gegenstandslos verworfen.

Forschungszentrum Jülich und AVR GmbH bedauerten öffentlich frühere Verstöße gegen wissenschaftliche Redlichkeit und FZJ stellte die Arbeiten zur Weiterentwicklung des Kugelhaufen-HTR bis 2017 ein. Ein zum Teil verheimlichter schwerer Störfall wurde eingeräumt.

Im Detail zur eingedrungenen Wassermenge: Die von mir genannten Zahlen zur eingebrochenen Wassermenge sind vollständig kompatibel mit allen Berichten zum AVR. Die Behauptungen von Dr. Cleve sind nicht nachvollziehbar und entbehren jeglicher Grundlage.

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