Chemetall: OXSILAN ersetzt Zinkphosphatierung
Umweltfreundliche Vorbehandlung
Umwelt- und Gesundheitsschutz, der Trend zum Leichtbau und infolge dessen der zunehmende Metallmix an Karosserie und Komponenten – das sind die wichtigsten Gründe, weshalb sich die Verantwortlichen im Mercedes-Benz Werk Gaggenau intensiv mit Alternativen zur Zinkphosphatierung befasst haben. Im Frühjahr letzten Jahres wurde die Vorbehandlung auf die OXSILAN-Technologie der Frankfurter Chemetall GmbH umgestellt. Die Ergebnisse überzeugen.
Im neuen Presswerk des Mercedes-Benz Werk Gaggenau, eine der ältesten Automanufakturen der Welt, werden täglich über 1.400 Ersatzbauteile wie Türen, Heckdeckel, Kotflügel oder Motorhauben aller Modelle von Mercedes-Benz gefertigt, vorbehandelt und lackiert. Früher bestanden die Bauteile überwiegend aus verzinktem Stahlblech. Doch mehr und mehr drängt der Werkstoff Aluminium in die Kraftfahrzeuge.
Für die Zinkphosphatierung bedeutet der zunehmende Materialmix ein Ausloten der technologischen Grenzen. Die Anpassung der Bäder auf die wechselnden Frachten ist aufwendig und die Entsorgung der Schwermetalle teuer. „Der Trend zum Leichtbau wird sich in Zukunft weiter verstärken“, erklärt Klaus Rudo, zuständig für die Globale Prozessfreigabe bei Daimler. „Folglich brauchten wir bei Mercedes-Benz eine schwermetallfreie und multi-metallfähige Alternative.“ Nach einer mehrmonatigen Testphase überzeugten die Ergebnisse in so vielen Bereichen, dass man bereits im Frühjahr 2011 mit der neuen OXSILAN Technologie in Serie ging.
Für Sascha Malorny, der bei Mercedes-Benz in Gaggenau die Vorbehandlung und Lackierung betreut, hat sich durch den Umstieg auf OXSILAN vieles vereinfacht: „Früher mussten wir alle zehn Wochen eine Säurespülung der Phosphatierzone durchführen, was jeweils ein ganzes Wochenende in Anspruch nahm. Mit OXSILAN ist die gesamte Anlagenreinigung nach nur sechs bis acht Stunden abgeschlossen.“ Der Zinkphosphatierprozess verlangte zudem eine wöchentliche Reinigung der Filteranlage, wobei ein kompletter Austausch der Filtermatten vorgenommen werden musste.
Heute reicht es aus, die Filterpresse einmal im Monat mit Wasser abzuspülen, denn die neue Vorbehandlungstechnologie ist praktisch schlammfrei. Das OXSILAN-Verfahren arbeitet bei Raumtemperatur und benötigt keine kostenintensive Badbeheizung. Im Werk Gaggenau konnten zusätzlich im KTL-Bad die Temperatur um rund zwei Grad und die elektrische Spannung um etwa zehn Prozent gesenkt werden.
Die vielen Vorteile in punkto Energieverbrauch, Abwasserbehandlung, Badentschlammung und Entsorgung sorgen für hohe Prozesskosteneinsparungen. Und das, ohne Einbußen hinsichtlich der Qualität. Zusätzlich bietet der Wegfall der nickelhaltigen Zinkphosphatierung ein großes Plus an Sicherheit für die Mitarbeiter.
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